Dieses Jahr ist Finnland dran. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, denn ich werde "Weihnachten zu Hause" vermissen. Mir wird der Stress fehlen, wenn der Baum noch nicht geschmückt ist und der Kartoffelsalat nicht geschnippelt. Irgendwas Wichtiges wurde vergessen einzukaufen, obwohl man schon die Vorratskammer bis zum Anschlag gefüllt hat. Die Lichterketten sind vollkommen verwurschtelt (verfitzt, nicht auseinanderzukriegen) Mit Mühe und Not schafft man es dann Nachmittags in die Kirche, kurz bevor das Krippenspiel losgeht, dann singt Oma ganz laut und falsch mit. Anschliessend gibt Kaffee, Sekt, Buttercremetorte und Stollen bei Oma, und die ersten Gaben. Und den ersten leichten Schwips Schliesslich wird hektisch das Heilig- Abend- Essen vorbereitet ( traditionell Kartoffelsalat mit Hering, Gurke, Apfel, Fleischwurst, Zwiebeln...und vieles mehr)und Würstchen, neuerdings auch, weil alle Gefallen daran gefunden haben Joulukinkku aus Finnland, Porkkana und Lanttulaatikko. S¨ätestens beim Essen streiten sich alle und Papa ist beleidigt, weil er meint im Recht zu sein.
Dann vertragen sich wieder alle und es gibt Geschenke. Spätestens 20.00Uhr, wenn der " Kleine Lord" im Fernsehen läuft und alles ausgepackt und ausprobiert ist, ziehen wir unsere neuen Weihnachtsgeschenke an und beeilen uns das weihnachtliche Konzert in der Schlosskirche nicht zu verpassen, was den Auftakt für eine ausgelassene Party im Schlosskeller bildet und die 100%-ige Chance, alle alten Schulfreunde und Bekannten einmal im Jahr wiederzutreffen. Der Abend endet weniger beschaulich

, aber dafür spät und der Gänsebraten am ersten Weihnachtsfeiertag wird mit etwas weniger Rotwein runtergespült. Dafür hat der Obstsalat zum Nachtisch schon wieder reichlich Umdrehungen!

So geht das dann weiter bis die Feiertage vorbei sind.
Aber dieses Jahr wird alles anders!
Ich vermisse es jetzt schon!
