Du konntest jetzt aber nicht die jüngste Generation gemeint haben, nicht wahr?Hans hat geschrieben:und findet euer Glück nicht nur im Konsum.

Du konntest jetzt aber nicht die jüngste Generation gemeint haben, nicht wahr?Hans hat geschrieben:und findet euer Glück nicht nur im Konsum.
Ich hab da irgendwo in meinen Unterlagen eine Graphik in Prozenten, wie sich die Verteilung ändern wird. Das ist der Trend.Tenhola hat geschrieben:Ich möchte mich zum Fall Nokia nicht auch noch äussern, aber ich frage einfach mal grundsätzlich , wie das noch weiter gehen soll. Wieviele Firmen sind schon in Billiglohnländer gezogen, nur weil dort guenstiger produziert werden kann. Ein gescheiter Mensch hat einmal prophezeit, dass wir in Zukunft die Drittweltländer sein werden. Wie sollen wir einmal all die Produkte welche in Asien oder wo immer produziert werden kaufen, wenn wir hier kein Einkommen mehr haben.
Treffender kann man es nicht sagen!Tenhola hat geschrieben:Der Eine oder Andere, mag dies mit Schwarzmalerei abtun aber jeder kann sich ja selber ueberlegen, was er sich noch kaufen kann, wenn er nichts mehr verdient oder mit Hartz IV auskommen muss. Wer glaubt, eine solche Situation könne ihn persönlich nie betreffen, hat wohl einen starken Glauben oder ist einfach etwas zu blauäugig. In diesem Fall fragt doch einfach mal die UPM Mitarbeiter in Kemijärvi oder Kuusankoski.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 81,00.htmlUMZUG NACH RUMÄNIEN
Rechnet Nokia falsch?
Nokia schließt die Bochumer Fabrik und setzt auf Niedriglöhne in Rumänien. Die Erfahrungen westlicher Investoren aber zeigen, dass Standortverlagerungen kein Selbstläufer sind. Womöglich überschätzt Nokia die Kostenvorteile, schreibt Unternehmensberater Johannes Book. Der Rumänien-Kenner schließt auch andere Motive nicht aus.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 05117.htmlDeutsche bauen Nokia-Werk in Rumänien
...
Im Sommer 2007 habe das Familienunternehmen Goldbeck aus Bielefeld einen Bauauftrag von Nokia für ein neues Produktionswerk in Rumänien erhalten, teilte das Unternehmen am Freitag auf Nachfrage mit. Als Grund für den Neubau habe Nokia eine Kapazitätserweiterung angeführt. Die Auftragssumme beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 40 Mio. Euro. Auch die Gebäudetechnik werde von deutschen Unternehmen geliefert und montiert, hieß es weiter. Auf Grund einer Vertraulichkeitsvereinbarung mit Nokia könne Goldbeck keine weiteren Informationen herausgeben, teilte das Unternehmen FTD-Online mit....
Das wollte ich nicht. Eigentlich sind die Finnen minimalistischer, ich hab schon verstanden. Aber wie gesagt, Generation Spiele-und-Elektronik-Wahn ist hier doch auch nicht ohne (beachtlicher Fortschritt bei dieser Marktgrösse!). Nur noch Isländer ziehen sich noch merh vor der PC-Glotze zurück als andere nordischen Länder.Hans hat geschrieben:Sid, Du hast mich aus dem Zusammenhang gerissen..., das war doch nur ein Nebensatz.
Niedrige Lohnkosten sind sicher ein Grund fuer die Abwanderung der Firmen, aber gerade im Mobiltelephonbereich liegen die Wachstumsmärkte nicht mehr in West-Europa, sondern in den Entwicklungs-/Schwellenländern und auch in Osteuropa. Nokia produziert ja auch in China, Indien, Brasilien etc.. Ein Grund ist auch die Nähe zum Absatzmarkt. Man produziert dort, wo man verkauft.Tenhola hat geschrieben:, aber ich frage einfach mal grundsätzlich , wie das noch weiter gehen soll. Wieviele Firmen sind schon in Billiglohnländer gezogen, nur weil dort guenstiger produziert werden kann.
Wer glaubt, eine solche Situation könne ihn persönlich nie betreffen, hat wohl einen starken Glauben oder ist einfach etwas zu blauäugig.
Andererseits haben Länder wie Deutschland noch nie so viel exportiert wie letztes Jahr, weil sie vom Anstieg der Wirtschaftstätigkeit in diesen Schwellenländern profitieren. Und das kommt auch beim Bürger an mit der niedrigsten Arbeitslosigkeitsquote seit der Wiedervereinigung. Zeitungen melden natürlich nur solche Fälle, bei der dann bald 4000+ Menschen auf der Strasse stehen (2000 Angestellte + ca. die gleiche Anzahl Zeitarbeiter, Zulieferer und indirekt abhängige wie der Restaurantbetreiber um die Ecke kommen noch dazu) und nicht die 50 Leute, die vielleicht MAN (hypothetisches Beispiel) und hunderte andere große und kleine Betriebe die letzten Monate eingestellt haben.Tenhola hat geschrieben:Ich möchte mich zum Fall Nokia nicht auch noch äussern, aber ich frage einfach mal grundsätzlich , wie das noch weiter gehen soll. Wieviele Firmen sind schon in Billiglohnländer gezogen, nur weil dort guenstiger produziert werden kann. Ein gescheiter Mensch hat einmal prophezeit, dass wir in Zukunft die Drittweltländer sein werden. Wie sollen wir einmal all die Produkte welche in Asien oder wo immer produziert werden kaufen, wenn wir hier kein Einkommen mehr haben.
die Deutschen jammern seit Jahrzehnten sehr gerne auf einem ziemlich hohen Niveau,fax hat geschrieben:Andererseits haben Länder wie Deutschland noch nie so viel exportiert wie letztes Jahr, weil sie vom Anstieg der Wirtschaftstätigkeit in diesen Schwellenländern profitieren. Und das kommt auch beim Bürger an mit der niedrigsten Arbeitslosigkeitsquote seit der Wiedervereinigung. Zeitungen melden natürlich nur solche Fälle, bei der dann bald 4000+ Menschen auf der Strasse stehen (2000 Angestellte + ca. die gleiche Anzahl Zeitarbeiter, Zulieferer und indirekt abhängige wie der Restaurantbetreiber um die Ecke kommen noch dazu) und nicht die 50 Leute, die vielleicht MAN (hypothetisches Beispiel) und hunderte andere große und kleine Betriebe die letzten Monate eingestellt haben.Tenhola hat geschrieben:Ich möchte mich zum Fall Nokia nicht auch noch äussern, aber ich frage einfach mal grundsätzlich , wie das noch weiter gehen soll. Wieviele Firmen sind schon in Billiglohnländer gezogen, nur weil dort guenstiger produziert werden kann. Ein gescheiter Mensch hat einmal prophezeit, dass wir in Zukunft die Drittweltländer sein werden. Wie sollen wir einmal all die Produkte welche in Asien oder wo immer produziert werden kaufen, wenn wir hier kein Einkommen mehr haben.
Ich würde das nicht sagen. Wenn man die Lohnkosten auf die Stückkosten rechnet mag das natürlich stimmen.roelli hat geschrieben: Was ich noch nicht so ganz verstanden habe, es werden in einigen Artikeln die hohen Lohnkosten in Bochum angeführt, die aber, je nach Zeitung, wohl nur 5- 10% bei der Handyherstellung ausmachen. Da lohnt der ganze Aufwand doch nicht.
Ich frag mich wieviel Deutsche in der Produktion arbeiten? Den deutschen Arbeitsmarkt im Stich gelassen, ja. Aber sicherlich nicht nur Deutsche.Varis hat geschrieben: Insofern tu ich mich da sehr schwer das Verhalten des Konzerns jetzt zu verurteilen, zumal Nokia ja nur ein Nachzügler ist und jetzt schlecht dasteht, weil sie am längsten in der Branche in Deutschland durchgehalten haben. Und jetzt den Schwarzen Peter in der Hand haben, da sie die armen Deutschen ja "im Stich lassen".
Oh, das wäre wirklich nobel, wenn das der Gedanke wäre, Landsleuten in Finnland Arbeitsplätze zu schaffen. Im Hesari gab es ein treffendes Kommentar, dass Deutschland Standort geschlossen wurde nur weil Nokia eine vergleichbare Produktionsstätte in Finnland nicht hat, um sie zu schliessen. Denn ansonsten (siehe Fusion mit Siemens) wird erst Finnland reduziert, weil nichts so günstig ist, wie ein YT zu veranstalten. Bei Siemens in Deutschland angesichts der Fusion sind die Rausschmisskonditionen (Abfindungen) ganz andere, oh ja. Und das öffentliche Interesse schwindet auch, sobald ein YT vollzogen ist.Varis hat geschrieben: Besonders schräg mutet für mich auch der Vorwurf an, Finnland habe im Zuge dieser Aktion auch im eigenen Land zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen - davon bemerken wir nun wieder nichts. Und selbst wenn - wie verwerflich, lieber die eigenen Landsleute zu unterstützen statt Deutschland. Würde deutschen Konzernen ja nicht einfallen, so ein egoistischer Akt - die eigenen Landsleute beschäftigen, pfff!![]()
Ich finde, dass es mit der Jammerbereitschaft zu tun hat, aber auch damit, dass Deutschland mit gesunkenem Haupt immer mehr von sich verlangt und nichts gut genug ist, Finnland aber auf jedes kleine Erfolg stolz sein kann und man liest davon überall (damit von allen anderen Schliessungen abgelenkt wird). Wenn gemeldet wird, dass lt. Zahlen deutschland besser geht, Leute geben mehr aus, kenn ich im Bekanntenkreis nur Rumgejammer, dass es gar nicht stimmt und alles ist schlechter. Komisch.Swabian hat geschrieben:die Deutschen jammern seit Jahrzehnten sehr gerne auf einem ziemlich hohen Niveau, wahrscheinlich ist dies nicht nur ein Klischeefax hat geschrieben: Andererseits haben Länder wie Deutschland noch nie so viel exportiert wie letztes Jahr, weil sie vom Anstieg der Wirtschaftstätigkeit in diesen Schwellenländern profitieren. Und das kommt auch beim Bürger an mit der niedrigsten Arbeitslosigkeitsquote seit der Wiedervereinigung. Zeitungen melden natürlich nur solche Fälle, bei der dann bald 4000+ Menschen auf der Strasse stehen (2000 Angestellte + ca. die gleiche Anzahl Zeitarbeiter, Zulieferer und indirekt abhängige wie der Restaurantbetreiber um die Ecke kommen noch dazu) und nicht die 50 Leute, die vielleicht MAN (hypothetisches Beispiel) und hunderte andere große und kleine Betriebe die letzten Monate eingestellt haben.
Da gibt es aber grosse regionale Unterschiede. Bochum hat, wie das gesamte Ruhrgebiet, eine ueberdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass in der Produktion viele geringqualifizierte Kräfte und auch sehr viele mit Migrationshintergrund ohne Ausblidung arbeiten. Das sind dann auch nicht unbedingt die Kräfte, die z.B. MAN sucht.fax hat geschrieben:Andererseits haben Länder wie Deutschland noch nie so viel exportiert wie letztes Jahr, weil sie vom Anstieg der Wirtschaftstätigkeit in diesen Schwellenländern profitieren. Und das kommt auch beim Bürger an mit der niedrigsten Arbeitslosigkeitsquote seit der Wiedervereinigung. Zeitungen melden natürlich nur solche Fälle, bei der dann bald 4000+ Menschen auf der Strasse stehen (2000 Angestellte + ca. die gleiche Anzahl Zeitarbeiter, Zulieferer und indirekt abhängige wie der Restaurantbetreiber um die Ecke kommen noch dazu) und nicht die 50 Leute, die vielleicht MAN (hypothetisches Beispiel) und hunderte andere große und kleine Betriebe die letzten Monate eingestellt haben.