Deutsche in Finnland

Passt doch - Real gehört ja zur Metro-Gruppe.

-Clemens

Clemens hat geschrieben:

Tenhola hat geschrieben: denn die Allgemeinheit hat dann wieder fuer ein paar tausend Arbeitslose Kassiererinnen aufzukommen.

Ja, leider, unter anderem. Von der sozialen Komponente ("mal mit echten Menschen interagieren, statt nur Maschinen") mal abgesehen. Ich gehe ja jetzt schon lieber ins teurere Fahrradkleingeschäft als z.B. zu Intersport.

Jep, ich glaube hier stellt Fujitsu sie her.

Aber von echten Menschen: ich glaube da sind Finnen ganz führend alles auf sähköinen umzustellen. Ist schon lange so

Also bei Real hier in Nordniedersachsen und Land Bremen leg ich meine Sachen noch aufs Band und warte bis die Kassiererin die über den Scanner zieht... Die Selbstbediehnungskassen ind hier nochnicht angekommen...

Stefan hat geschrieben:Der Hammer ist aber, daß wenn man mit Karte bezahlt, die Unterschrift von dem Sensorfeld schön groß auf dem Bildschirm erscheint... Damit jeder die gut abfotografieren und das Fälschen üben kann.

Damit das Fälschen was bringt, muss derjenige ja auch erstmal die Karte haben (zumindest einmal zum Kopieren). Und da ist die Unterschrift doch sowieso drauf. Ausserdem geht das auch an jeder normalen Kasse, wenn man seine Karte ueberreicht, in den Leser steckt usw. Da seh ich also irgendwie das grosse Sicherheitsrisiko nicht.

In Holland sind diese Automatenkassen relativ verbreitet - als ich das erste Mal vor so einem Ding stand fuehlte ich mich wie auf einer Raumstation. Aus Deutschland kannte ich sowas nicht und ich bin nicht grade vom Dorf (Hamburg).


Liebe Gruesse von Varis

Na vielleicht sind diese Kassen hier in Norddeutschland einfach nochnicht angekommen...

Das Talouselämä-Magazin spekuliert in der neusten Ausgabe, dass Lidl in Finnland Verluste einfährt und wenn es so weiterhin bleibt, stehen Lidl-Filialen zum Verkauf. Lidl scheint auch in den anderen Ostsee-Ländern auf dem Rückzug zu sein. Zurzeit hat Lidl einen Marktanteil von 6 % in Finnland. Ich habe das Magazin nur flüchtig in Akateeminen Kirjakauppa gelesen, aber es wäre Schade, denn die finnische Lebensmittelmarkt braucht absolut mehr Konkurrenz.

Konkurrenz? Ich dachte der finnische Markt hat ja schon Kesko Dass Lidl Verluste macht und dass es schwer war/ist, sich durchzusetzen (man bedenke diverse "Vorfälle"), ist ja schon bekannt, stimmt.

Ich fände es schlimm, wenn Lidl in Finnland aufgeben muss! Dann gibt es kein bezahlbares Mineralwasser mehr, kein weiches Klopapier, etc. Meine typischen Lidl Einkäufe eben.

Aber schlimm ist einfach, dass hier jede Konkurrenz plattgemacht wird, seien es Geschäfte, Airlines oder was auch immer. Mit dieser Einstellung wird sich Finnland langfristig in Europa nur isolieren.
Ich habe letzte Woche mit ein paar sehr erfolgreichen/reichen deutschen Unternehmern gesprochen, die auch in der Politik tätig sind. Die haben sich die Situation hier angesehen und geurteilt, dass Finnland in der Zukunft wirtschaftlich große Schwierigkeiten bekommen wird, weil sie sich so abgrenzen, keine Konkurrenz zulassen, die Regel eines fairen Konkurrenzkampfes nicht verstehen.
Die finnische Wirtschaft lebt nicht von ihrer Qualität, sondern von überhöhten Preisen, die zusammen mit einer "Volkserziehung" durchgesetzt werden. Aber das ist eine Blase, die irgendwann platzt - und auf dem internationalen Markt können sich finnische Produkte im Verhältnis von Qualität zum Preis nicht halten.

Najaa,ich denke, dass Lidl vielleicht "zu deutsch" für viele Finnen ist. Ich meine, sie hätten sich viel mehr an die finnischen Verhältnisse anpassen sollen. Viele Finnen hatten vielleicht ein fremdes Gefühl beim Einkaufen dort. Auch die Personalführung ist nicht immer so optimal gewesen und das haben auch die Kunden gemerkt. Das ist nur meine subjeltive Meinung als Finne.

DerFinne hat geschrieben:Najaa,ich denke, dass Lidl vielleicht "zu deutsch" für viele Finnen ist.

Na ja, maksalaatikko gibt es da, was will man mehr?
Im Ernst, die Auswahl wurde durchaus angepasst über die Jahre. Ich würde derzeit einschätzen: 30% eineheimische No-names (oder sogar names zum guten Preis, obwohl auch nicht so billig wie am Anfang --> siehe Bauhaus), 50% jedermanns Sachen (die müssten doch gut genug sein, oder?), wie Gemüse-TK Kost in grossen Packungen zu tollen Preisen, Gemüse einheimisch oder Hollandmist, wie überall anders auch, nur vielleicht nicht immer so schlecht (obwohl deutlich schlechter als am Anfang, als Lidl Logistik noch völlig isoliert war), Backzutaten und Peruselintarvikkeet. Und derzeit höchstens 20% wirklich "fremde" Sachen wie saisonabhängige Aktionen, Deutsche Sahnejoghurts und Milchgetränke, usw. Im Verhältnis in grossen K-Kauppa wie Jätti Jaakko, Stockmann oder bei Iso Omena scheinen exoten wie amerikanisches fettiges Zeug zum skyhigh Preisen scheinen auch niemanden zu stören: sind eher ein Extra, falls man was anderes probieren möchte (zu beispiel die exaltierten Westendler ), oder man lässt es links liegen, wenn man daran (oder an dem Preis) nicht interessiert ist. Ist heutzutage in allen westlichen Ländern so. Muss denn alles 08/15 und gleich sein?

DerFinne hat geschrieben:Viele Finnen hatten vielleicht ein fremdes Gefühl beim Einkaufen dort.

Meine Freunde finden es immer noch als ein "extra", aber sie repräsentieren nunmal die weltoffene Sorte Mensch Wenn sie die Nase voll von dem Dreck da hatten, haben sie's auch deutlich gesagt. Und zurecht!

DerFinne hat geschrieben:Auch die Personalführung ist nicht immer so optimal gewesen und das haben auch die Kunden gemerkt.

Wo ist sie denn noch heutzutage optimal? Traurig, aber wahr.

Sid hat geschrieben:

DerFinne hat geschrieben:Auch die Personalführung ist nicht immer so optimal gewesen und das haben auch die Kunden gemerkt.

Wo ist sie denn noch heutzutage optimal? Traurig, aber wahr.

wie wahr. Optimal muss es ja gar nicht sein, aber "ok bis erträglich" wäre - so der Abwechslung halber mal wieder - schon mal wieder nett

Clemens hat geschrieben: wie wahr. Optimal muss es ja gar nicht sein, aber "ok bis erträglich" wäre - so der Abwechslung halber mal wieder - schon mal wieder nett

Was denkst Du, ich bin nach 7 Jahren Durststrecke (Ausnahme, die Zeit als ich als Vorgesetzte etwas Respekt gegenüber Mitarbeitern versucht habe, in der Firma durchzusetzen *und auf Granit gebissen habe* --> zumindest nach "oben" ), bin ich immer aufs Neue in der neuen Firma geschockt, welch tolle Dinge einfach dazugehören und selbstverständlich sind, und sichtbar die Produktivität und Zufriedenheit steigern. Bin immer noch "erst" 2 Monate da, aber es spiegelt sich in Kollegen wieder: auch in denen, die schon 5+ Jahre dort sind (bis hin zu 30 Jahre im Unternehmen: heutzutage ein Phänomen, das es selten mehr gibt, es sei denn es handelt sich um Beamte...)

Es müssen nicht Billigkräfte sein, man kann auch gutbezahlte Akademiker vera*schen - das tut nicht weniger weh.