Deutsche in Finnland

Tomppa hat geschrieben:Finnischer Militarismus und Patriotismus sitzen tief. Man identifiziert sich mit den Kriegsveteranen und Gefallenen. Man ist stolz auf die militärischen Erfolge der finnischen Armee. Es wird allgemein vermutet, bei anderen Völkern wäre dem auch so.

Das ist sicher so, nur darf man hier nicht vergessen das jetzt eine Generation in D aufgewachsen ist denen wurde von Staatswegen die oben dargestellte Form als etwas negatives Dargestellt. Wenn man das zum erstenmal in F sieht fallen einem Fragen ein, bei denen man sich fragt ob man die überhaupt stelllen darf!

Als Kind einer deutschen Mutter in Finnland wurde ich mit dem Thema schon als Kleinkind konfrontiert. Freilich hatte ich damals noch keine Ahnung, wovon die Leute überhaupt reden. Selbst jetzt, mit 39 Jahren werde ich gelegentlich als der "sakemanni" angesprochen und die Verbindung zum 2. Weltkrieg wird automatisch hergestellt.

Derlei Erfahrungen habe ich keine gemacht. Manchnmal habe ich den Eindruck das die Sachen mit NS Zeit getrennt werden, in Krieg gegen Russland und Auschwitz etc. wobei der Krieg gegen Russland als nicht unbedingt vermeidbar eingestuft wird.

Ich habe mir angewöhnt folgend zu reagieren, wenn ich auf das NS-Thema angesprochen werde: "Entschuldigung, aber das ist ein sensibles Thema für mich. Weißt du, mein Großvater ist in einem KZ umgekommen." Kurz traurig in die undefinierbare Ferne starren und dann: "Der armer Kerl fiel betrunken vom Wachturm ab...."

Der ist ja uralt, würde ich jetzt aber so nicht schreiben. Was ich allerdings interessant finde, das solche Darstellungen Mauern überwinden konnten.