Deutsche in Finnland

Pikkupossu hat geschrieben:Allerdings ist das schon fast ein kultureller Unterschied, und als Deutscher tut man sich viel schwerer, dieses "was kümmerts mich ob richtig oder falsch - ich kann reden, das reicht!" zu akzeptieren und komplett auch zu glauben und es auszustrahlen...

Da hast Du vollkommen recht. Am Anfang habe ich auch meine Probleme damit gehabt. Bevor ich mir nicht ganz sicher war, dass mein Satz auch grammatikalisch halbwegs richtig ist, habe ich dann lieber gar nichts gesagt. Irgendwie sträubt sich da alles in mir, in fehlerhaftem Finnisch draufloszureden.
Aber den Finnen geht es wohl da nicht viel besser. Wenn ich ueberlege wie lange meine finnischen Kollegen gebraucht haben bis sie es dann endlich gewagt haben ihre Deutschkenntnisse bei mir auszuprobieren! Und dabei schaut man dann auch noch ganz verschämt zum Boden und wenn ich dann auf deutsch nachfrage, weil ich nichts verstanden habe, tritt Funkstille ein.
Man sollte wirklich so viel Selbstbewusstsein habe und einfach reden. Ich finde es toll, wenn jemand eine Fremdsprache spricht und wuerde mich nie ueber Fehler lustig machen und die Finnen machen es wohl bei uns auch nicht. Und wenn, dann einfach mitlachen!
Aber mir fällt es auch nicht immer so leicht, wie sich das jetzt hier anhört!

fax hat geschrieben:

Pikkupossu hat geschrieben:Finnische Filme mit deutschen Untertiteln gibt es leider nicht sondernlich viele Ausser du importierst dir z.B. Shrek aus Finnland.

Praktisch alle neueren finnischen Filme gibt es auf DVD und sind einfach via Amazon zu bestellen. Englische Untertitel gibt es dann auf jeden Fall, deutsche manchmal auch. Bei DVD kann man die Untertitel je nach Bedarf an- und abschalten.

Nun haben ja finnische Filme den Ruf, dass dort sagen wir mal eher wenig gesprochen wird Besonders Kaurismäki-Filme. Ich selbst hab noch keinen gesehen (Sünde, ich weiss ^^), kann also nur Gerüchte weitergeben. Aber ich denke dann doch, dass es sich mit Kinderfilmen möglichwerweise ein klein wenig leichter lernt - für mich jedenfalls. Ist aber sicher auch wieder verschieden.

puuuuuuuhhhhhh...so viele Ratschläge!
Aber natürlich bin ich euch dankbar dafür! Mein Kurs fängt ja erst Mittwoch an...aber ich bin mal gesapnnt!
Und wenn ich was nicht verstehe....frag ich einfach euch

Aber ihr habt schon recht mit dem finnisch lernen. Deswegen überlege ich auch nach meiner Ausbildung für ein Jahr als Au-Pair nach Finnland zu gehen. So kann man die Sprache viel besser lernen und man erlebt auch die Lebensweise der Finnen hautnah.
Natürlich hat man dann auch ein wenig Arbeit aber so wird es glaube ich alles ein wenig einfach.
Und man kann sich dann auch entscheiden ob man mal in Finnland leben möchte oder doch lieber nur zum Urlaub herkommt.

Meine Güte... da war man mal ein Wochenende nicht online und schon braucht man eine halbe Stunde um sich wieder auf den neuesten Stand zu bringen

Mellii hat geschrieben: kannst du denn jetzt gut finnisch sprechen?

Aber zu den Kontakten....ich hab auch schon oft gehört,dass es ohne gewisse Kontakt nicht klappt!
das heißt du brauchst in Finnland jemanden,der dir hilft weil es sonst gar nichts wird!
stimmt das oder kann man es auch mit viiiiiel Mühe alleine schaffen?

Also mit dem Finnisch klappts noch nicht wirklich... Wie auch die anderen schon erzählt haben: Ich habe ebenfalls meine Probleme, Finnisch zu sprechen wenn ich weiss, dass eh grammatikalischer Schwachsinn bei rauskommen wird Jedes Mal frage ich mich: Warum? Ist doch bekloppt, so zu denken, aber wenn dann die Möglichkeit kommt Finnisch zu reden, bring ich kein Wort raus. Selbst ein finnischer Freund hilft nicht viel... wir haben uns in Belgien kennengelernt, d.h. von Anfang an haben wir nur Englisch gesprochen und das hat sich jetzt so eingebürgert, dass es wahnsinnig schwer ist, das zu ändern. Meine Schwiegereltern in spe reden neuerdings nur noch mit mir Finnisch weil sie denken, dass mir das hilft. Ich finde es aber noch immer schwierig, so zuzuhören, dass man jedes Wort versteht (weil Finnen ja diese tolle Eigenschaft haben, alle Wörter zu kürzen bzw. Buchstaben wegzulassen *nerv*). Die ersten 5min ist man noch motiviert, aber wenn sie dann eh nur über Sachen reden, die mich nicht wirklich interessieren (meine Schwiegermutter in spe hat die tolle Eigenschaft immer von Leuten zu erzählen, die ich so und so nicht kenne ), schalte ich dann ab und fange an, mich zu langweilen... auch nicht so toll.
Ausserdem muss ich zugeben, dass ich ziemlich faul bin was Vokabeln lernen betrifft. Das schiebe ich immer wieder vor mich her... FEHLER! Man muss von Anfang an lernen und sich reinhängen. Nur so als Tipp... (aber selbst, wenn mir das jemand gesagt hätte, ich hätte es so und so nicht gemacht ). Ansonsten ist ja schon fast alles gesagt, was Finnisch lernen erleichtert. Nur noch einen Tipp für den Anfang: Einkaufslisten auf Finnisch schreiben. Das hat mir geholfen für die täglichen Dinge... aber nach einer Weile wird das auch zu einfach

Zu deiner 2. Frage: Ich finde, dass heutzutage generell (egal in welchem Land) ohne Vitamin B überhaupt nichts mehr geht. Die Erfahrung hab ich in D gemacht, und hier auch. Hier vielleicht noch extremer wegen der Sprachbarriere. Nachdem ich mein Praktikum in Tampere fertig hatte, wollte ich gleich mit meiner Diplomarbeit anfangen (aber nicht in der gleichen Firma weils so schrecklich war) und hatte eigentlich schon einen Job sicher (über Kontakte), der aber dann zerblatzt ist wegen ner Top-Management-Entscheidung bzgl strategischen Richtungswechsel bla bla. Und dann habe ich auf eigene Faust versucht, was zu finden. Problem (wieder mal): Finnisch! Tja, und letzten Endes bin ich wieder über Vitamin B bei fast der gleichen Firma gelandet (nur die Corporation)... es ist eigentlich vollkommen wurscht, was du machen willst, ich denke, dass du immer jemanden brauchst, der dir Namen gibt und der auch ein paar nette Dinge über dich sagen kann. Ich mein, probieren, was auf eigene Faust zu finden kann und sollte man immer, und vielleicht schaffst du's ja auch... Aber falls doch alle Stricke reissen, solltest du jemanden haben den du kontaktieren kannst.

Danke für die Hilfe!!
Ich werde versuchen all eure Ratschläge zu beachten!
und zum glück,hab ich ja noch genug zeit! (erstmal kommt ausbildung und dann mal schauen....)
trotzdem danke an alle!!

Huhu!

Ich habe dann doch nochmal eine Frage!
Welche Stadt würdet ihr empfehlen zum auwandern?
Natürlich muss einem persönlich die Stadt auch gefallen aber würdet ihr z.B nach Helsinki ziehen oder doch lieber ein bisschen weiter "aufs land"?
Würde mich sehr über ein paar Meinungen von euch freuen

LG
Mellii

Mellii hat geschrieben:Huhu!

Ich habe dann doch nochmal eine Frage!
Welche Stadt würdet ihr empfehlen zum auwandern?
Natürlich muss einem persönlich die Stadt auch gefallen aber würdet ihr z.B nach Helsinki ziehen oder doch lieber ein bisschen weiter "aufs land"?
Würde mich sehr über ein paar Meinungen von euch freuen

LG
Mellii

Guck doch erst, wo die besten Jobmöglichkeiten für dich sind! Was bringt es dir wenn du mit Turku liebäugelst aber dein Job in Tampere ist?

Ich wohn 65km nördlich von Helsinki, würde ich in Helsinki arbeiten, würde mich die Fahrt dorthin mit dem Bus schon 410,60e im Monat kosten!! Sowas darf man auch nicht vergessen!

Sandra hat geschrieben:

Mellii hat geschrieben:Huhu!

Ich habe dann doch nochmal eine Frage!
Welche Stadt würdet ihr empfehlen zum auwandern?
Natürlich muss einem persönlich die Stadt auch gefallen aber würdet ihr z.B nach Helsinki ziehen oder doch lieber ein bisschen weiter "aufs land"?
Würde mich sehr über ein paar Meinungen von euch freuen

LG
Mellii

Guck doch erst, wo die besten Jobmöglichkeiten für dich sind! Was bringt es dir wenn du mit Turku liebäugelst aber dein Job in Tampere ist?

Ich wohn 65km nördlich von Helsinki, würde ich in Helsinki arbeiten, würde mich die Fahrt dorthin mit dem Bus schon 410,60e im Monat kosten!! Sowas darf man auch nicht vergessen!

Da pflichte ich Sandra absolut bei. Mir persönlich gefällt Tampere sehr gut und dort würde ich gerne wohnen, aber Jobaussichten in Helsinki und Umgebung sind deutlich besser. Deswegen wird definitv der Job entscheiden.
Und so und so: verändern kann man sich immer wieder, d.h. auch mal in eine andere Stadt umziehen. Vor allem als junger Mensch ändert sich das Leben ständig.... davon kann ich (als junger Mensch) zumindestens ein Lied singen.

Mellii hat geschrieben: Welche Stadt würdet ihr empfehlen zum auswandern?

Mellii, woher sollen wir wissen, was zu Dir paßt? Es gibt keine Anleitung zum Auswandern.

Die meisten von uns sind schon oft hier gewesen, bevor sie hierhergezogen sind, hatten Freunde, Familie, einen sicheren Arbeitsplatz, den Partner für's Leben hier. Kaum jemand wandert einfach so aus dem Bauch heraus hierher aus.
Ich persönlich finde es gewagt, mit 18 Jahren ohne persönliche Bindung in ein neues Land auszuwandern.. Es ist ein Riesenschritt, man nimmt Risiken, man gibt vieles auf und sollte sich dessen bewußt sein.

Von daher erscheint mir die Au-Pair-Option für ein Jahr eine gute Idee, dann bist Du vor Ort und lernst das Leben hier kennen und kannst eine fundierte Entscheidung treffen - dafür oder dagegen. Versteh' mich nicht falsch, ich will es Dir nicht ausreden, aber besser jetzt die Augen öffnen als 5 Jahre später ganz dämlich aus der Wäsche schauen. Ich wünsche alles Gute!

Ich kann dem nur zustimmen, eine konkrete Empfehlung kann man nicht geben. Ich bin in Turku gelandet, ganz einfach, weil ich hier einen Job gefunden habe. Ich finde es auch in Lappland toll, aber jobmässig ist das für mich aussichtslos

Micha hat geschrieben: Ich persönlich finde es gewagt, mit 18 Jahren ohne persönliche Bindung in ein neues Land auszuwandern.. Es ist ein Riesenschritt, man nimmt Risiken, man gibt vieles auf und sollte sich dessen bewußt sein.

Ja Micha du hast natürlich Recht und ich widerspreche dir da auch nicht!
Aber mir ist bewußt,dass es wirklich ein großer Schritt ist nach Finnland auszuwandern!
Ich würde es dann natürlich auch wirklich gut planen und nicht, wie manche andere, einfach so auswandern ohne irgendeine Ahnung von der Sprache,den Leuten dort,ohne Job etc. zu haben.
Ich danke dir trotzdem für deine Meinung! Du redest es zumindest nicht alles schön

Natürlich ist es ein Risiko, und du solltest vielleicht nicht komplett alle Zelte in Deutschland abbrechen (nach dem Motto "nach mir die Sintflut") sondern dir die Notfalloption offenhalten, wieder zurückzukommen. Denn leicht wird es garantiert nicht. Aber eines muss ich auch sagen: wennschon auswandern, dann ist jetzt wohl ein besserer Zeitpunkt als später.
Noch bist du jung und ungebunden und kannst "einfach mal so" auswandern, gucken obs klappt, und wenn nicht hast du nicht allzu viel verloren. Später dann wird es komplizierter. Da findet man vielleicht einen Partner, will zusammenziehen, heiraten, Familie gründen, hat einen Job und dementsprechend bestimmte Erwartungen an seine Arbeit, und überhaupt und sowieso... mit Kind und Kegel auszuwandern ist eine viel grössere Herausforderung. Da muss man ZWEI Jobs finden, möglichst in der selben Stadt, die Wohnung muss nicht mehr nur das Kriterium "Dach über dem Kopf und möglichst günstig" erfüllen, sondern kindgerecht sein, nah bei der Kita liegen, Spielplätze in der Nähe etc... , die Kinder müssen in die Schule, vier Leute müssen die Sprache lernen (*mal von Klischeefamilie ausgeh*), es müssen so viele verschiedene Bedürfnisse unter einen Hut gebracht werden...

Solang man noch jung und allein ist, ist es leicht, bei Null anzufangen. Wenn man aber schon "weiter" ist, ist bei Null anfangen ein Rückschritt... und Rückschritte sind selten angenehm. Also bleibt man oftmals doch wo man ist, mit dem Gedanken "was wäre gewesen, wenn..."

Dann lieber jetzt "auf gut Glück". Jedenfalls ist das meine Meinung.

Pikkupossu hat geschrieben:Natürlich ist es ein Risiko, und du solltest vielleicht nicht komplett alle Zelte in Deutschland abbrechen (nach dem Motto "nach mir die Sintflut") sondern dir die Notfalloption offenhalten, wieder zurückzukommen. Denn leicht wird es garantiert nicht. Aber eines muss ich auch sagen: wennschon auswandern, dann ist jetzt wohl ein besserer Zeitpunkt als später.
Noch bist du jung und ungebunden und kannst "einfach mal so" auswandern, gucken obs klappt, und wenn nicht hast du nicht allzu viel verloren. Später dann wird es komplizierter. Da findet man vielleicht einen Partner, will zusammenziehen, heiraten, Familie gründen, hat einen Job und dementsprechend bestimmte Erwartungen an seine Arbeit, und überhaupt und sowieso... mit Kind und Kegel auszuwandern ist eine viel grössere Herausforderung. Da muss man ZWEI Jobs finden, möglichst in der selben Stadt, die Wohnung muss nicht mehr nur das Kriterium "Dach über dem Kopf und möglichst günstig" erfüllen, sondern kindgerecht sein, nah bei der Kita liegen, Spielplätze in der Nähe etc... , die Kinder müssen in die Schule, vier Leute müssen die Sprache lernen (*mal von Klischeefamilie ausgeh*), es müssen so viele verschiedene Bedürfnisse unter einen Hut gebracht werden...

Solang man noch jung und allein ist, ist es leicht, bei Null anzufangen. Wenn man aber schon "weiter" ist, ist bei Null anfangen ein Rückschritt... und Rückschritte sind selten angenehm. Also bleibt man oftmals doch wo man ist, mit dem Gedanken "was wäre gewesen, wenn..."

Dann lieber jetzt "auf gut Glück". Jedenfalls ist das meine Meinung.

Danke für deine lieben Wort!
Da gint man die Hoffnung nicht ganz auf doch den Schritt zu wagen!
Aber du hast wirklich Recht! jetzt ist es sicher noch einfacher auszuwandern obwohl das wohl nie ganz leicht sein wird!
Zunächst muss ich aber ja erstmal meine Ausbildung zu Ende machen ( geht noch bis 2010) und danach halt einfach sehen wie es weitergeht!
Schließlich muss das ja auch alles gut überdacht sein!
Aber trotzdem vielen Dank für deinen netten Eintrag