Madanih - oder 2 Deutsche in Finnland ^LOL^
Verfasst: Sa Sep 29, 2007 7:52 pm
Weil das zu sehr vom Thema abweicht, dachte ich, ich mach hier mal ein Posting auf und schreibe so ein bissle über unsere täglichen "Ereignisse"....
Und um die hier gehts:
http://www.sandra-heilemann.info/index/ ... index.html
Hier erst mal etwas, wie ich zur Maddie kam:
Eigentlich war ich nicht wirklich auf der Suche nach einem eigenen Pferd. Ich hatte Pferde gepflegt, doch leider hat einiges nicht so geklappt wie ich es gerne hätte, deshalb sah ich mich schon seit einer Weile mit “sehnsüchtigem” Auge nach was passendem um.
Ich ritt auf einem Hof in Finnland, dort standen auch Araber zu Verkauf. Doch A) wurden dort die Pferde auf den Weg ins Reitpferdleben schlecht (innerhalb von nur 2 Tagen!!!! Frage: was ist Bodenarbeit?) vorbereitet, b) die Pferde blieben jahrelang sich selber überlassen und c) hatten sie vollkommen utopische Preisvorstellungen. Ich selber habe dort eine zeitlang einen unterforderten Hengst betreut, weil alle anderen Angst vor ihm hatte da er Aufgrund von furchtbaren Sattelzwang vom Boden aus nahezu unhandelbar war - es hat mich viiiiiiiiel Geduld gekostet, bis er sich ohne beim Anblick des Sattels zu steigen, satteln liess. Geritten war er das liebste Pferd mit dem ich je zu tun hatte, immer fein an den Hilfen und immer darauf bedacht, alles richtig zu machen. Leider war er unverkäuflich (er hätte einen besseren Platz verdient, ich hätte ihn auf alle Fälle von seinem Wellblechverschlag befreit!), und für viel Geld leasen wollte ich ihn nicht - wenn dann als eigenes!
Ich hab schon intensiver nach ein Pferd gesucht, aber ich war noch etwas unschlüssig.
Ich bin damals an verschiedene Gestüte herangetreten und da waren auch einige Rappen bei. Zu der Zeit entdeckte ich auch die Maddie im Distanz-Forum bei den Angeboten. Da ich aber inzwischen schon Preise für Rappstuten bekommen hatte, hab ich Rappstuten erstmal unter
"Wer soll das (ab 20.000e aufwärts) bezahlen?" abgehakt.
Ich hatte dann noch einen kleinen hübschen Hengstfohlen im Auge (von Rothenberg), den ich auch ins Herz geschlossen hatte. Aber Madanih hat mich irgendwie auch nicht in Ruhe gelassen und ich habe angerufen, ob die Stute überhauptnoch zum Verkauf stand. Und sie war es. Nach einem intensiven und wunderbar herzlichen Gespräch mit Gundula wurde ich immer neugieriger. Interessanterweise hatte Gundula kurz nach unserem Telefonat einen Computerabsturz - und die einzigen Kontaktdaten der interessierten Verkäufern, die zu Retten waren, waren MEINE. Irgendwie wollte es das Schicksal so.
Ich habe - obwohl Urlaubssperre! - so lange auf Arbeit rumgequengelt, bis es einen Tag Urlaub gab. Ich bin dann Samstag früh nach Berlin geflogen, von dort nach Holle mit dem Zug.
Und Madanih hat mich von Anfang an verzaubert. Sie ist nach NHS mit Bodenarbeit "bespielt" und angeritten.
Glücklicherweise konnte ich mich mit Madanih beschäftigen und mit meinem zukünftigen Stütchen einen "Intensiv-Crashkurs" bei der Anja machen und habe dabei gemerkt: das ist die richtige Richtung und die richtige Sache für Maddie und ich werde das so beibehalten. Jedenfalls bin ich während der AKU fast gestorben und konnte Abends dann den Kaufvertrag unterschrieben. Ich stand irgendwie total neben mir - war wie High und konnte es kaum glauben: ICH HABE EIN PFERD.
Dienstag früh ging es dann wieder nach Hause und danach bis 21 Uhr noch direkt zur Arbeit ^grummel^ aber mit Dauergrinsen
Von Holle nach Finnland
Wo fange ich am Besten an - vielleicht an der Tatsache, das der Transport eigentlich erst Ende August hätte stattfinden sollen.
Da aber an und zu das Chaos die Welt regiert, hat der Spediteur was in den falschen Hals bekommen und hoppla-hopp hiess es: Maddie geht schon am 23.8. auf den Weg. Nach kurzzeitiger Panik aber nicht mal für so schlecht befunden (da Urlaub), da mit Gundula, der Amtstierärztin und dem Stall alles smooth lief.
2 Tage später sass Gundula in Holle und wartete und wartet und wartete. 18:00 und kein Transporter in Sicht. 3 Stunden später - immernoch kein Transporteur aber immer weniger Licht draussen. Schliesslich kurz nach 01:00 früh am 24.8. und schlafloser Nacht in Finnland und zugleich Vihti die erlösende Nachricht von Gundula: nach einigen Problemchen stand Maddie nun im Transporter LKW.
Aber das bedeutete noch lange keine Erleichterung! Es folgte noch ein aufregender Tag, darauf eine schlaflose Nacht.
Samstag sollte Ankunftstag sein - 17:00 sollte die Fähre in Naantali (150km von uns) anlegen. Gut. Wieder warten. Keine Nachricht. Nix.
Dann wieder erlösende Nachricht: Madanih war ca. 30 Minuten vom Ziel entfernt.
Ich glaube, ich brauche nicht versuchen zu beschreiben, das ich 5x wieder vom Auto zur Wohnung musste, weil ich immer etwas vergass vor Aufregung.
Dann flugs Auto gestartet und die 3km zum Stall gedüst....zitternd vor Aufregung, da ich keine Ahnung hatte, was mich da nun erwartete.
An der vorletzten Strasse zum Stall angekommen, da ich wie gerade ein riesiger LKW zum Stillstand kam - und erkannte sofort die Stallbesitzerin und 2 Helfer "für den Fall des Falles".
Und schon wurde die Rampe geöffnet und da stand sie. Etwas verdutzt guckend "Was? Ich jetzt raus hier?", ging aber ohne Probleme die steile Rampe runter. Allerdings mit etwas wackligen und angelaufenen Beinen. Aber kein Wunder bei einer knappen 44-Std.-Reise!
Madanih ging ohne Probleme mit mir mit, wir sind dann gleich noch ein ganzes Stück am Waldrand gelaufen, bis es dunkel wurde. Dann sind wir noch auf den Beleuchteten Platz und dort wälzte sie sich dann noch, bevor wir in den Stall zu den anderen Stuten gingen. Dort stehen 1 Warmblut-Mix, 2 Warmblüter, 1 finnisches Kaltblut und mit Maddie 2 Vollblutaraberstuten (ein Rappe/Schimmel-Duett), sie wurde aufmerksam und ruhig begutachtet, aber in Aida, der anderen Araberstute hat Madanih sofort eine neue Freundin gefunden, da sie auch Boxnachbarn sind. Auch in der Box hatte Madanih keine Probleme. Nur das von mir besorgte Müsli verschmähte sie etwas, was inzwischen aber kein Problem mehr ist....
Die Nacht verlief sehr ruhig. Am 26.08. ging sie schon auf ihren Paddock, in direkter Nachbarschaft zur Aida. Madanih hat guten Einfluss auf Aida die, wie ich heute erfuhr, ein eher "depressives" Gemüt hatte. Nun ist Aida voller Energie und Lebensfreude, das sie heute schon die Stallbesitzer in Panik versetze als sie kurzerhand unter den "Trennungszaun" zur Maddie "durchschlupfte" und mit ihr fleissig Fellkraulen betrieb. Auch als ich mit Maddie spatzieren ging, wäre Aida am liebsten mitgegangen. Wieder zurück von unserem Spatziergang, wurde Madanih von Aida und den anderen mit lautem Wiehern begrüsst.
Gestern (28.8.)haben wir Madanih, Aida und Mimmi zusammengestellt, und es funktioniert sehr gut – ohne jegliche Aggressionen.
Ich denke, Madanih wird sich sehr gut einleben und ich habe jetzt schon sehr viel Freude mit ihr Sie ist mein Goldstück
Am 05.09. hatten wir unseren ersten Schmied-Termin....der zum absoluten Desaster wurde....Madanih hopste dem Schmied fast auf den Schoss - und mir fast auf die Schultern. Seit dem trainieren wir das Hufe geben, doch es funktioniert nicht immer ohne Probleme. Ganz schwierig ist es hinten rechts, inzwischen vermuten wir Gleichgewichtsprobleme - ein Grund, warum ich das Reiten noch etwas hinauszögere.
Und um die hier gehts:
http://www.sandra-heilemann.info/index/ ... index.html
Hier erst mal etwas, wie ich zur Maddie kam:
Eigentlich war ich nicht wirklich auf der Suche nach einem eigenen Pferd. Ich hatte Pferde gepflegt, doch leider hat einiges nicht so geklappt wie ich es gerne hätte, deshalb sah ich mich schon seit einer Weile mit “sehnsüchtigem” Auge nach was passendem um.
Ich ritt auf einem Hof in Finnland, dort standen auch Araber zu Verkauf. Doch A) wurden dort die Pferde auf den Weg ins Reitpferdleben schlecht (innerhalb von nur 2 Tagen!!!! Frage: was ist Bodenarbeit?) vorbereitet, b) die Pferde blieben jahrelang sich selber überlassen und c) hatten sie vollkommen utopische Preisvorstellungen. Ich selber habe dort eine zeitlang einen unterforderten Hengst betreut, weil alle anderen Angst vor ihm hatte da er Aufgrund von furchtbaren Sattelzwang vom Boden aus nahezu unhandelbar war - es hat mich viiiiiiiiel Geduld gekostet, bis er sich ohne beim Anblick des Sattels zu steigen, satteln liess. Geritten war er das liebste Pferd mit dem ich je zu tun hatte, immer fein an den Hilfen und immer darauf bedacht, alles richtig zu machen. Leider war er unverkäuflich (er hätte einen besseren Platz verdient, ich hätte ihn auf alle Fälle von seinem Wellblechverschlag befreit!), und für viel Geld leasen wollte ich ihn nicht - wenn dann als eigenes!
Ich hab schon intensiver nach ein Pferd gesucht, aber ich war noch etwas unschlüssig.
Ich bin damals an verschiedene Gestüte herangetreten und da waren auch einige Rappen bei. Zu der Zeit entdeckte ich auch die Maddie im Distanz-Forum bei den Angeboten. Da ich aber inzwischen schon Preise für Rappstuten bekommen hatte, hab ich Rappstuten erstmal unter
"Wer soll das (ab 20.000e aufwärts) bezahlen?" abgehakt.
Ich hatte dann noch einen kleinen hübschen Hengstfohlen im Auge (von Rothenberg), den ich auch ins Herz geschlossen hatte. Aber Madanih hat mich irgendwie auch nicht in Ruhe gelassen und ich habe angerufen, ob die Stute überhauptnoch zum Verkauf stand. Und sie war es. Nach einem intensiven und wunderbar herzlichen Gespräch mit Gundula wurde ich immer neugieriger. Interessanterweise hatte Gundula kurz nach unserem Telefonat einen Computerabsturz - und die einzigen Kontaktdaten der interessierten Verkäufern, die zu Retten waren, waren MEINE. Irgendwie wollte es das Schicksal so.
Ich habe - obwohl Urlaubssperre! - so lange auf Arbeit rumgequengelt, bis es einen Tag Urlaub gab. Ich bin dann Samstag früh nach Berlin geflogen, von dort nach Holle mit dem Zug.
Und Madanih hat mich von Anfang an verzaubert. Sie ist nach NHS mit Bodenarbeit "bespielt" und angeritten.
Glücklicherweise konnte ich mich mit Madanih beschäftigen und mit meinem zukünftigen Stütchen einen "Intensiv-Crashkurs" bei der Anja machen und habe dabei gemerkt: das ist die richtige Richtung und die richtige Sache für Maddie und ich werde das so beibehalten. Jedenfalls bin ich während der AKU fast gestorben und konnte Abends dann den Kaufvertrag unterschrieben. Ich stand irgendwie total neben mir - war wie High und konnte es kaum glauben: ICH HABE EIN PFERD.
Dienstag früh ging es dann wieder nach Hause und danach bis 21 Uhr noch direkt zur Arbeit ^grummel^ aber mit Dauergrinsen
Von Holle nach Finnland
Wo fange ich am Besten an - vielleicht an der Tatsache, das der Transport eigentlich erst Ende August hätte stattfinden sollen.
Da aber an und zu das Chaos die Welt regiert, hat der Spediteur was in den falschen Hals bekommen und hoppla-hopp hiess es: Maddie geht schon am 23.8. auf den Weg. Nach kurzzeitiger Panik aber nicht mal für so schlecht befunden (da Urlaub), da mit Gundula, der Amtstierärztin und dem Stall alles smooth lief.
2 Tage später sass Gundula in Holle und wartete und wartet und wartete. 18:00 und kein Transporter in Sicht. 3 Stunden später - immernoch kein Transporteur aber immer weniger Licht draussen. Schliesslich kurz nach 01:00 früh am 24.8. und schlafloser Nacht in Finnland und zugleich Vihti die erlösende Nachricht von Gundula: nach einigen Problemchen stand Maddie nun im Transporter LKW.
Aber das bedeutete noch lange keine Erleichterung! Es folgte noch ein aufregender Tag, darauf eine schlaflose Nacht.
Samstag sollte Ankunftstag sein - 17:00 sollte die Fähre in Naantali (150km von uns) anlegen. Gut. Wieder warten. Keine Nachricht. Nix.
Dann wieder erlösende Nachricht: Madanih war ca. 30 Minuten vom Ziel entfernt.
Ich glaube, ich brauche nicht versuchen zu beschreiben, das ich 5x wieder vom Auto zur Wohnung musste, weil ich immer etwas vergass vor Aufregung.
Dann flugs Auto gestartet und die 3km zum Stall gedüst....zitternd vor Aufregung, da ich keine Ahnung hatte, was mich da nun erwartete.
An der vorletzten Strasse zum Stall angekommen, da ich wie gerade ein riesiger LKW zum Stillstand kam - und erkannte sofort die Stallbesitzerin und 2 Helfer "für den Fall des Falles".
Und schon wurde die Rampe geöffnet und da stand sie. Etwas verdutzt guckend "Was? Ich jetzt raus hier?", ging aber ohne Probleme die steile Rampe runter. Allerdings mit etwas wackligen und angelaufenen Beinen. Aber kein Wunder bei einer knappen 44-Std.-Reise!
Madanih ging ohne Probleme mit mir mit, wir sind dann gleich noch ein ganzes Stück am Waldrand gelaufen, bis es dunkel wurde. Dann sind wir noch auf den Beleuchteten Platz und dort wälzte sie sich dann noch, bevor wir in den Stall zu den anderen Stuten gingen. Dort stehen 1 Warmblut-Mix, 2 Warmblüter, 1 finnisches Kaltblut und mit Maddie 2 Vollblutaraberstuten (ein Rappe/Schimmel-Duett), sie wurde aufmerksam und ruhig begutachtet, aber in Aida, der anderen Araberstute hat Madanih sofort eine neue Freundin gefunden, da sie auch Boxnachbarn sind. Auch in der Box hatte Madanih keine Probleme. Nur das von mir besorgte Müsli verschmähte sie etwas, was inzwischen aber kein Problem mehr ist....
Die Nacht verlief sehr ruhig. Am 26.08. ging sie schon auf ihren Paddock, in direkter Nachbarschaft zur Aida. Madanih hat guten Einfluss auf Aida die, wie ich heute erfuhr, ein eher "depressives" Gemüt hatte. Nun ist Aida voller Energie und Lebensfreude, das sie heute schon die Stallbesitzer in Panik versetze als sie kurzerhand unter den "Trennungszaun" zur Maddie "durchschlupfte" und mit ihr fleissig Fellkraulen betrieb. Auch als ich mit Maddie spatzieren ging, wäre Aida am liebsten mitgegangen. Wieder zurück von unserem Spatziergang, wurde Madanih von Aida und den anderen mit lautem Wiehern begrüsst.
Gestern (28.8.)haben wir Madanih, Aida und Mimmi zusammengestellt, und es funktioniert sehr gut – ohne jegliche Aggressionen.
Ich denke, Madanih wird sich sehr gut einleben und ich habe jetzt schon sehr viel Freude mit ihr Sie ist mein Goldstück
Am 05.09. hatten wir unseren ersten Schmied-Termin....der zum absoluten Desaster wurde....Madanih hopste dem Schmied fast auf den Schoss - und mir fast auf die Schultern. Seit dem trainieren wir das Hufe geben, doch es funktioniert nicht immer ohne Probleme. Ganz schwierig ist es hinten rechts, inzwischen vermuten wir Gleichgewichtsprobleme - ein Grund, warum ich das Reiten noch etwas hinauszögere.