Deutsche in Finnland

Hallo!

Ich suche ein liebevolles Zuhause für meine beiden Katzen, Bruder und Schwester, beide kastriert, und beide schwarz. Sie sind reine Hauskatzen, und daher nicht als Freigänger geeignet. Wenn man ihnen die Chance gibt, Vertrauen zu fassen und einen kennenzulernen, sind sie wundervolle und liebe Tiere. Kein Wände-Hochmarschieren, kein Essen stibizen aus der Küche, kein Beissen und Kratzen. Beide sind gesund und wohlauf.
Warum ich sie abgebe?

Für viele wird das nun nach dem üblichen Klischee klingen, aber es ist leider die traurige Wahrheit: ich wunderte mich, warum ich zuhause wie eine Dauererkältung mit Brummschädel und teils Atemnot habe. Gang zum Arzt, Tests, und das traurige Ergebnis, dass die bereits bestehende Stauballergie sich verschlechtert habe, und nun auch noch eine Tierhaarallergie dazu gekommen sei. Der angeschaffte Luftreiniger hilft nur wenig, Pillen machen dauerschädel und ermüden, was als Berufskraftfahrerin nicht gerade ungefährlich ist.

Daher habe ich hin und her überlegt, was ich tun kann, und begebe mich nun schweren Herzens auf die Suche nach einem liebevollen Zuhause für meine beiden Lieblinge, was mir sicher nicht leicht fällt.

Neben der Allergie habe ich mich auch gefragt, bin ICH eigentlich noch gut für SIE? Denn aufgrund meines Berufes, wo ich den ganzen Tag von früh morgens bis abends weg bin von zuhause, und das oft auch am Wochenende, sind die beiden mehr alleine, als dass ich da bin, und das haben sie nicht verdient. Hier sollte ich nicht egoistisch sein, sondern eher an die Tiere denken, als an mich. Die beiden brauchen Aufmerksamkeit, und ich muss ehrlicherweise bekennen, dass ich dafür einfach zuwenig Zeit zuhause verbringen kann.

Wer hat also eine Idee, kennt jemanden, oder hat einen Tip für mich? Wer mit dem tollen Rat kommt, sie ins Tierheim abzuschieben, der kann sich das Posten gleich schenken, das nur vornherein, denn es geht mir nicht darum, sie einfach loszuwerden!

Hallo,

ich kann dir unmittelbar leider nicht helfen, da wir höchstens reine Freigänger aufnehmen könnten, aber wir schauen gerade regelmäßig hier: http://www.lemmikkipalstat.net/apula/kissat.htm

Wir suchen zwar unter "koirat" einen Zweithund, aber dieses Blatt wird viel gelesen und hat den Vorteil, dass du deine Katzen immer noch selbst vermitteln und bis zur Vermittlung behalten kannst.

Ich wünsche dir viel Glück bei dieser schweren Entscheidung!


Liebe Grüße von der Krähe

melania74 hat geschrieben:Hallo!
Sie sind reine Hauskatzen, und daher nicht als Freigänger geeignet.

Hallo,
warum kann man Hauskatzen nicht ans "freigehen" gewöhnen???

Ich hab gerade das gleiche Problem mit verstärktem Asthma und werde meine Katzen (4 J.) nun rauslassen. Hab sowieso das Gefuehl, dass es fuer sie ein besseres Leben wäre...
Viel Glueck!
Finnrotti

Achso, ich kann mich Finnrotti nur anschließen, unsere beiden reinen Wohnungskatzen haben sich auch innerhalb weniger Tage/Wochen so sehr ans Rausgehen gewöhnt, dass sie inzwischen ganz draußen leben und drinnen ausflippen würden.

Man muss nur mit einberechnen, dass sie eventuell nicht wissen was ein Auto, ein Fuchs oder ein Hund ist und man den Schritt nicht oder nur schwer rückgängig machen kann.

Wenn das für dich eine Option ist...? Du klingst als ob du deine Katzen sehr lieb hast.


Liebe Grüße von der Krähe

Hallo Ihr beiden!

Ehrlich gesagt würde ich mich nicht trauen, die beiden rauszulassen, denn zum einen sind sie nun 11 Jahre ausschliesslich an Wohnungen gewöhnt, 2. würde zumindest mein Mädel alles um sich vergessen, wenn ihr ein Vogel begegnet, und ich wohne in einem Kerrostalo in der Nähe von Kehä 1 und seit kurzem sind noch 2 grosse Baustellen dazugekommen, ich denke, ich würde die beiden nicht mehr wiedersehen. In den nunmehr über 7 Jahren, die die beiden bei mir sind, sind sie mir wirklich so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mir ein Leben ohne sie eigentlich gar nicht mehr vorstellen kann. Ich kann gut damit leben, dass sie sich nicht hochnehmen lassen (was auch ein Problem werden könnte, sie im Falle eines Falles einfangen zu müssen draussen), denn sie geben mir so viel Liebe und Zuneigung auf ihre ganz eigene Weise zurück. Daher tut es mir auch so leid, dass ich sie wegen der doofen Fahrerei von früh bis spät so viel alleine lassen muss. Aber wenigstens ist das schonmal eine Verbesserung zu dem doofen Putzjob, den ich vorher hatte. Daher auch die Überlegung, ob ich IHNEN eigentlich guttue, wenn sie so viel allein zuhaus sind. Zumindest habe ich mir nun erstmal noch einen zweiten Luftreiniger angeschafft.

Stefan hat geschrieben:Zumindest in Deutschland kann man sich als Allergiker Depotspritzen abholen, die mehrere Monate halten und fast symptomfrei machen. Dazu machen die nicht muede. Die werden zwar von der KV nicht gezahlt, sind aber mit um die 20 EUR auch nicht soo teuer.

Es gibt auch neuere Antiallergika als Tabletten, die sehr effektiv wirken und nicht muede machen (H1-Antihistaminika, 2. Generation, z.B. Cetirizin).

-> Wikipedia

Ich weiss allerdings nicht, ob es die in FI gibt aber man koennte ja mal den Arzt seines Vertrauens drauf ansprechen.

Hm, hab gehört, dass diese Tabletten//Spritzen nur bei Schnupfen-Symptomen helfen, nicht aber bei Asthma.
Christina

Vielen Dank für den Tip, dann werd ich direkt nochmal nerven gehn, hört sich sehr gut an! Meine zuständige Ärztin hier in Leppävaara is nich die hellste hab ich manchmal das Gefühl, wenn es über das finnische Allheilwundermittel Burana rausgeht...
Der 2. Luftfilter hilft zumindest schonmal etwas

Finnrotti hat geschrieben:Hm, hab gehört, dass diese Tabletten//Spritzen nur bei Schnupfen-Symptomen helfen, nicht aber bei Asthma.

Antihistamine helfen bei allen Allergien, da sie die Symptome der Allergie, d.h. die Ausschüttung von Histaminen, unterdrücken. Allerdings wirken sie nicht besonders schnell, weshalb man bei akuten Anfällen Cortison verwendet.

Ich habe auch eine Katzen-/Hundeallergie. Die Medikamente helfen zwar, aber vollkommen beschwerdefrei wird man mit keinem. Außerdem machen mich auch die neuesten Medikamente müde, auch wenn die Ärzte das Gegenteil behaupten. Langfristig ist es am besten, sich den Allergenen nicht auszusetzen, weil sich die Allergie sonst verschlimmern kann.

fax hat geschrieben:

Finnrotti hat geschrieben:Hm, hab gehört, dass diese Tabletten//Spritzen nur bei Schnupfen-Symptomen helfen, nicht aber bei Asthma.

Antihistamine helfen bei allen Allergien, da sie die Symptome der Allergie, d.h. die Ausschüttung von Histaminen, unterdrücken. Allerdings wirken sie nicht besonders schnell, weshalb man bei akuten Anfällen Cortison verwendet.

Ich habe auch eine Katzen-/Hundeallergie. Die Medikamente helfen zwar, aber vollkommen beschwerdefrei wird man mit keinem. Außerdem machen mich auch die neuesten Medikamente müde, auch wenn die Ärzte das Gegenteil behaupten. Langfristig ist es am besten, sich den Allergenen nicht auszusetzen, weil sich die Allergie sonst verschlimmern kann.

Und ob das gesund ist ist auch die Frage. Kann mir nicht vorstellen das dass so toll für den Körper ist. Ich bin aber allgemein gegen Chemische Medikamente, soll heißen so lange es ohne geht nehme ich keine.
Ich kann allerdings verstehen wenn du es versuchen wollen würdest.

Die Idee mit dem an Freigang gewöhnen finde ich übrigens auch gut. Du kannst die Katzen ja erst mal an die Leine nehmen und schauen was passiert. Wie sie sich verhalten, etc. Dann können sie nicht weglaufen (da hätte ich wohl am meisten Angst vor am Anfang). Bleibt noch das Problem wie das mit Gefahren ist, die kennen ja keine Autos, etc. Da hab ich leider überhaupt keine Erfahrung. Aber ich drück dir auf jeden Fall die Daumen das du die beste Lösung für euch alle findest

Hallo,

mich macht Cetirizin nicht müde, aber ich bin bei pauschaler Dauertherapierung mit Chemikalien auch skeptisch. Einen Hammererfolg berichten Bekannte von mir unabhängig voneinander mit Eigenurin-Therapie. Wenn dir das nicht zu gruselig/eklig ist... Das könnte helfen.

Ich weiß übrigens wie das ist, wenn man scheue Katzen an sich gewöhnt hat und sie nicht mehr hergeben mag. Ich bin mal aus einer WG ausgezogen um meine Katze nicht weggeben zu müssen.


Liebe Grüße von der Krähe

Varis hat geschrieben:Einen Hammererfolg berichten Bekannte von mir unabhängig voneinander mit Eigenurin-Therapie.

Statt einem einzigen Wirkstoff spritzt man sich Urin mit hunderten von Giftstoffen direkt ins Blut? Das klingt lebensgefährlich.

fax hat geschrieben:

Varis hat geschrieben:Einen Hammererfolg berichten Bekannte von mir unabhängig voneinander mit Eigenurin-Therapie.

Statt einem einzigen Wirkstoff spritzt man sich Urin mit hunderten von Giftstoffen direkt ins Blut? Das klingt lebensgefährlich.

wie immer ist es eine frage der dosierung.

wasser tötet zu hoch dosiert (die fachwelt nennt das "ertrinken")

"gift" ist eine irrefyhrende bezeichnung.

entweder wir nennen korrekter weise alle medikamente gift
oder gar keins. ich mein, hast du mal gesehen wasm it leuten passiert
die sich zu lange mit cortison therapieren? ich schon.

zoolkhan hat geschrieben:
wasser tötet zu hoch dosiert (die fachwelt nennt das "ertrinken")

Hm, ich glaube an der Leine kriegen die erst richtig Stress. Wir werden uns am WE mal Zeit nehmen und es versuchen. Bilde mir ja ein, dass die das eh so ungemyhtlich draussen finden, dass sie es drinnen erstmal so richtig zu schätzen lernen
Christina

Wenigstens kenne ich bei so einem Medikament die Nebenwirkungen und spritze mir nicht auf gut Glück einen wilden Cocktail von Stoffen. Im Urin hat es nicht zuletzt Schwermetalle.

Ich bin euch allen richtig dankbar für all die Tips, und ich werd meine Ärztin nerven wegen medikamenten. Wenn sie sich stur stellt, oder keine Ahnung hat, muss ich wohl privat gehn.

Das mit der Leine wär ja ne gute Sache, wenn die sich überhaupt einfangen liessen! Bevor die beiden zu mir kamen waren sie bei nem Päärchen, ner hysterischen Frau und nem aggressiven Mann, wo sie misshandelt wurden, und zuletzt nur in nem winzigen Flur und Bad sein durften. Lange hatten sie ne Phobie, dass sie auf jede Matte in Flur und Bad "protestiert" hatten, das is aber vorbei. Und als ich sie bekam, hat der Kater sich glatte 5 Wochen hinter meinem Kleiderschrank versteckt, und kam nur nachts raus oder wenn ich weg war. Die Tierschützerin, die sie aus dem Elend rausgeholt hat, wollte sie jedoch auf Lebzeit in ihrem Schlafzimmer einsperren, da sie "zu alt" (damals gerade mal 4 Jahre!) wären zum Vermitteln und zu gestört. Das tat mir so leid, dass ich sie zu mir genommen habe, und habe es nie bereut. Habe viel Geduld und Liebe aufgebracht, und die beiden haben es mir mehr als gedankt. Sie sind zutraulich, schlafen in meinem Bett und alles, nur nehmen oder einfangen lassen sie sich nach wie vor nicht, oder nur unter grossem Stress für Mensch und vor allem Tier. Mir machts nix aus, aber daher glaub ich net, dass Leine ne Option für diese beiden is, so gut die Idee im Grunde ist.

Aber ich habe auf alle Fälle viele Ideen im Kopf, und einiges, was ich erstmal austesten werde, vielen lieben Dank!