Deutsche in Finnland

Wir sind dann mal weg – Ein finnisches Sommermärchen. Leergefegte Büros, geschlossene Geschäfte, menschenleere Ministerien: Wenn der Sommer in Finnland anbricht, wird Helsinki zur Geisterstadt. Denn in den großen Ferien steht das öffentliche Leben still, wenn sich die Finnen in ihre Sommerhäuser zurückziehen. Arbeit ist in Finnland strengstens verboten. Zumindest, wenn die langersehnten Sommerferien anbrechen. Dann legen die Finnen das Handwerk nieder und ziehen sich an die Küste zurück. Sechs Wochen lang werden im Nokia-Land selbst die meisten Handys ausgeschaltet – schließlich wollen die urlaubenden Finnen die seltenen Sonnenstrahlen ganz ungestört genießen. 'Die Realität sieht so aus: Nur mit viel Glück bekommt man im Sommer irgendjemanden ans Telefon. Von Juni Mittsommer an ist Finnland bis Ende Juli, Anfang August außer Betrieb', erklärt die finnische Kulturexpertin Päivi Istala. Auch der E-Mail-Verkehr wird systematisch vermieden – mit Internet sind die meisten Mökkies, die Sommerhäuser der Finnen, ohnehin nicht ausgestattet. Während sich die Urlauber in der Sonne aalen, herrscht in den Krankenhäusern Not am Mann. Nachdem Ärzte und Krankenschwestern das Weite gesucht haben, müssen die Patienten in der Notaufnahme schon mal länger auf ihre Behandlung warten. 'Wir haben hier in Finnland einen langen, kalten Winter, hier in Helsinki insbesondere einen ganz schrecklichen, trübseligen nassen Herbst. Deswegen gibt es da diesen Traum vom Glücklichsein und die Idee, vielleicht gar die Erwartung, dass diesen Sommer etwas wahrhaft Großartiges passieren wird', sagt Istala. Auszeit. Auch die Regierung nimmt sich in den heißen Monaten eine Auszeit vom politischen Geschäft. Dann muss die Sommerregierung die Stellung halten. Von Ende Juni bis Mitte August schlüpft jede Woche ein anderer Minister in den Sessel des Regierungschefs – bis die grauen Regenmonate anbrechen und das finnische Sommermärchen zu Ende geht. 'Wenn das Mittsommer-Wochenende da ist, das ist der Höhepunkt des finnischen Sommers, mit den Johannis-Feuern und dem Beginn der Ferien. Aber sobald das vorbei ist, reden die Finnen schon wieder vom nahenden Winter. Das ist finnischer Realismus', meint Istala. Dass im Sommerloch selbst die Wirtschaft stillsteht, scheint kaum jemanden zu stören. Arbeiten kann man ja noch das ganze restliche Jahr!.

Wenn der Sommer in Finnland anbricht, wird Helsinki zur Geisterstadt. Denn in den großen Ferien steht das öffentliche Leben still, wenn sich die Finnen in ihre Sommerhäuser zurückziehen.

Dann legen die Finnen das Handwerk nieder und ziehen sich an die Küste zurück.

Sechs Wochen lang werden im Nokia-Land selbst die meisten Handys ausgeschaltet – schließlich wollen die urlaubenden Finnen die seltenen Sonnenstrahlen ganz ungestört genießen.

'Die Realität sieht so aus: Nur mit viel Glück bekommt man im Sommer irgendjemanden ans Telefon. Von Juni Mittsommer an ist Finnland bis Ende Juli, Anfang August außer Betrieb', erklärt die finnische Kulturexpertin Päivi Istala. .

Nachdem Ärzte und Krankenschwestern das Weite gesucht haben, müssen die Patienten in der Notaufnahme schon mal länger auf ihre Behandlung warten.

Auszeit.

Aber sobald das vorbei ist, reden die Finnen schon wieder vom nahenden Winter.

Arbeiten kann man ja noch das ganze restliche Jahr!.