Deutsche in Finnland

Die Regierung hat heute einen - wie ich finde - recht drastischen Schritt in Sachen Steuern angekündigt, siehe auch den entsprechenden Bericht auf der Nachrichtenseite des Portals.

Da ist sicher für jeden was dabei

Besonders interessant fand ich allerdings, dass die Arbeitgeber in Zukunft überhaupt keinen Beitrag mehr zu Sozialversicherungen (KELA) zahlen sollen. Bin ja mal gespannt, ob die Rechnung aufgeht...

An der Alkoholsteuer wird auch wieder geschraubt, nicht dass es mich besonders juckt bei 10% mehr fuer Spirituosen, aber hier geht es gerne rauf (!) und runter.

Die MwSt-Senkung fuer Lebensmittel ist dagegen wohl fuer alle eine erfreuliche Nachricht, gerade angesichts der letzten Preiserhoehungen.

Wie es dann genau fuer den im Beitrag genannten Arbeitgeberanteil an den Sozialkosten aussehen wird, wuerde mich allerdings in erster Linie interessieren... Das kann fuer unsereins naemlich kostspielig werden!

Dass die Staaten Finanzmiitel brauchen duerfte allerdings keine Ueberraschung sein.

Wundert mich nicht mit einer rechten Regierung.

Micha hat geschrieben: Die MwSt-Senkung fuer Lebensmittel ist dagegen wohl fuer alle eine erfreuliche Nachricht, gerade angesichts der letzten Preiserhoehungen.

Solange es so wenig Wettbewerb bei den Supermärkten gibt habe ich erhebliche Zweifel, ob sich davon überhaupt irgendetwas bei den Preisen niederschlägt.

Ich persönlich fand die Benzinsteuer ja auch noch ausbaufähig
Ist aber etwas einfallslos irgendwie- wenn der Staat Geld braucht, wird mal eben die Steuer auf Tabak, Sprit und Alkohol erhöht. Das Spiel funktioniert ja nur bis zu eienm bestimmten "Grenzsteuersatz", was hat Deutschland ja auch gemerkt hat , als der Zigarettenabsatz *leider* (aus Finanzministers Sicht) und wider Erwarten nach der letzten Erhöhung gefallen ist.
Und die MWSt-Senkung auf Lebensmittel ist doch eher ein Witz; ich glaube nicht, das in den Supermärketn plötzlich alle Preise "krumm" werden. Die 5% -Senkung wird bei den Käufern zumindest nicht voll ankommen...

Naja, waswillmanmachen...

dingens

von mir aus können der "Dackel" und Zigaretten erheblich mehr besteuert werden. Warum? Ich trinke und rauche nicht...

Micha hat geschrieben:An der Alkoholsteuer wird auch wieder geschraubt, nicht dass es mich besonders juckt bei 10% mehr fuer Spirituosen, aber hier geht es gerne rauf (!) und runter.

Das hängt mMn mit Estland zusammen, wenn die Preise erhöht werden nimmt sofort der Import von Alkohol aus Estland zu. Estland wiederrum wollte, da wird mE auch Einfluss genommen, auch schon den Alkohol teurer verkaufen, allerdings gehen die Esten dann in Russland einkaufen. Wenn das nicht wäre hätten wir kontinuierlich einen hohen Alkoholpreis.

Ich fand die Mitteilung, dass die Komunen am Schulessen sparen wollen irgendwie bedrohlich und nicht besonders fortschrittlich.
Unsere Ernährung ist sicherlich gut, aber ich finde das Signal völlig falsch und an den Kindern und der Ausbildung sollte man nicht sparen. Je härter die Zeiten werden, desto wichtiger sollte der Nachwuchs sein.
Also wenn sich die Steuer der Kommune hier erhöht sollte ich ruhig bleiben, ob ich das dann einhalte ist eine andere Frage

Sonst finde ich das ein munteres Thema, ein (das) Forum bietet sich da an ein wenig Politik zu spielen und das Ergebnis wird wie im Plenarsaal eines Parlamentes sein.

Gute Entscheidung, gezielt fossile Energieträger und harten Alkohol stärker zu besteuern. Auf jeden Fall besser als einfach nur stumpf die Einkommensteuer oder gar Mehrwertsteuer anzuheben. Die Mehrwertsteuersenkung für Lebensmittel wird sich vermutlich das Supermarkt-Kartell in die Tasche stecken.

codiga hat geschrieben:Die Mehrwertsteuersenkung für Lebensmittel wird sich vermutlich das Supermarkt-Kartell in die Tasche stecken.

Sehen viele so. Jetzt werden die Preise ein wenig angehoben und wenn dann die MwSt gesenkt wird, sieht es so aus, als ob alles billiger wird und am Ende sind wir beim jetzigen Preis mit einer höheren Gewinnspanne.
Der geringe Wettbewerb wurde ja gerade erst mehrfach überall erwähnt. Man sagt Deutschland ist wegen dem grössten Wettbewerb und Kundenanspruch der schwierigste Lebensmittelmarkt weltweit.

codiga hat geschrieben:Gute Entscheidung, gezielt fossile Energieträger und harten Alkohol stärker zu besteuern

Hm, wieso?
Für mich ist das eine Art Wegelagerei, weil es keine Alternative gibt. Busse fahren ja auch mit Sprit.
Und solange der ausschliessliche Zweck der Alholsteuer ist, mehr davon einzunehmen, und nicht um den Ge- oder Missbrauch einzuschränken, ist das auch Abzockerei. Sonst könnte man die Steuer halt direkt verdoppeln statt immer nur ein paar Prozent zu erhöhen. Genauso isses mit dem Tabak

Gruss, dingens

derdingens hat geschrieben:Für mich ist das eine Art Wegelagerei, weil es keine Alternative gibt. Busse fahren ja auch mit Sprit.

Busse befördern im Berufsverkehr aber bis zu 70 Menschen, während in den meisten Autos nur der Fahrer sitzt.

derdingens hat geschrieben:Und solange der ausschliessliche Zweck der Alholsteuer ist, mehr davon einzunehmen, und nicht um den Ge- oder Missbrauch einzuschränken, ist das auch Abzockerei. Sonst könnte man die Steuer halt direkt verdoppeln statt immer nur ein paar Prozent zu erhöhen. Genauso isses mit dem Tabak

Mit der Alkoholsteuer verhält es sich ja genau so wie du die Situation mit der Tabaksteuer in Deutschland beschrieben hast: Entweder es gibt mehr Steuereinnahmen oder weniger Konsum = höhere Volksgesundheit. Ich kann da keine Abzocke erkennen, gerade weil die Umsatzbringer Bier und Wein davon ja nicht betroffen sind.

codiga hat geschrieben:Mit der Alkoholsteuer verhält es sich ja genau so wie du die Situation mit der Tabaksteuer in Deutschland beschrieben hast: Entweder es gibt mehr Steuereinnahmen oder weniger Konsum = höhere Volksgesundheit. Ich kann da keine Abzocke erkennen, gerade weil die Umsatzbringer Bier und Wein davon ja nicht betroffen sind.

Ich glaube nicht das die Volksgesundheit langfristig steigt, die Leute steigen dann früher oder später um auf Psychopharmaka aus der Apotheke. Als Erziehungsmassnahme mE völlig daneben, eher würde ich auf Baldrian setzen. Ansonsten fällt den Leuten mit Sicherheit die eigene Obstweinherstellung ein, mein Ex-Kollege aus Lehrlingszeiten hatte jedes Jahr 150 Liter auf dem Dachboden hergestellt. Mein Vater macht z.B. auch noch jedes Jahr an die 40 Liter besten Sauerkirschwein. Gerade wenn die Arbeitslosigkeit unter Männern steigt, stehen da die Chancen nicht schlecht. z.B. kenne ich einige ältere Leutchen die nach der Wende keine Arbeit mehr fanden und dann in Vorruhestand gingen und sich dann im Schrebergarten erstmal eine Brennanlage zugelegt haben, mit Selbstbauanteil natürlich und Teile ist ja heute nicht mehr so das Problem. Müsste man im Prinzip Parallel z.b. auch die Arbeitslosigkleit bei Männern beheben.