Deutsche Bibliothek in Helsinki

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Georg

Deutsche Bibliothek in Helsinki

Beitrag von Georg »

Die Deutsche Bibliothek in Helsinki wird dieses Jahr 125 Jahre alt. Das war Anlass genug für den finnischen und den deutschen Staat, die Finanzierung für diese Einrichtung ab dem 1.1.2008 völlig einzustellen.

Mit dürren Worten: die Existenz ist bedroht.

Soweit ich das als einfaches Mitglied im Bibliotheksverein weiss, sind praktisch alle Kooperationsmodelle mit anderen Bibliotheken gescheitert. Weitere Möglichkeiten werden geprüft, aber im Moment sieht es nicht gut aus.

Wenn also irgendjemand gute Ideen hat, einen Goldesel im Keller stehen hat oder durch eine Mitgliedschaft im Verein mithelfen will, der möge doch bitte Kontakt mit der Bibliothek (deutsche.bibliothek@kolumbus.fi) oder mit mir aufnehmen.
Sid
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Beitrag von Sid »

Ach nein :(

Wie wäre mit Sponsorn (Handelskammer, Goetheinstitut)?
Georg

Beitrag von Georg »

Zumindest das Goetheinstitut kann man vergessen, die haben selber kein Geld mehr und haben deswegen die Unterstützung der Bibliothek bereits letztes Jahr eingestellt. Und auch sonst hat sich bis jetzt Suche nach Sponsoren als mühselig und wenig ergebnisreich erwiesen.

Und wir reden hier leider über einen sechsstelligen Betrag, der plötzlich wegfällt, also nichts, was man aus der Portokasse ersetzen kann.
Sid
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Beitrag von Sid »

Wie wär's mit privaten Unternehmen? Bald kommt ja auch Siemens hierher. Die haben sicher z.Zt. andere Prioritäten, aber vielleicht.... Die Deutsche Kirche war oft in solchen Angelegenheiten involviert...
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roelli
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Re: Deutsche Bibliothek in Helsinki

Beitrag von roelli »

Georg hat geschrieben:oder durch eine Mitgliedschaft im Verein mithelfen will
Das habe ich aus genau dem Grunde schon gemacht. Anderes fällt mir allerdings im Moment auch nicht ein. :cry:
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Micha
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Beitrag von Micha »

kannst Du, Georg, sagen, was denn beim heutigen Stand der Dinge im worst case genau geschehen würde, wenn sich keine finanzielle Lösung anbahnt?

Der Mietvertrag würde wohl beendet, das Objekt geräumt, das Personal (arbeitet jetzt schon wohl viel ehrenamtlich) müsste gehen, und was geschieht mit all den Büchern? Du hast geschrieben, alle Kooperationsmodelle mit anderen Bibliotheken seien gescheitert: heisst das etwa, sie würden nicht einmal die Literatur aufnehmen?

Ich habe für meine Diplomarbeit u.a. auch Quellen aus der Deutschen Bibliothek benutzt. Allerdings war damals schon kein sehr grosser Besuchsandrang. Schade natürlcih, vor allem angesichts des ehrwürdigen Alters der Institution!
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- jetzt auch auf Twitter: @saksalaiset
Georg

Beitrag von Georg »

Die Wohnung gehört der Bibliotheksstiftung, ein Geschenk der Bundesregierung in den fünfzigern. Dafür ist also keine Miete fällig, nur die laufenden Kosten (hoitovastike etc.). Sollte der Bibliotheksverein aufgelöst werden, fällt alles an die Deutsche Gemeinde in Helsinki. Die Depotbibliothek in Kuopio nimmt im Zweifelsfall alle Bücher entgegen. Den Bestand würde sich in Teilen wohl gerne so manche andere Bibliothek unter den Nagel reissen, aber eben nur in Teilen, besonders die wertvolle deutschsprachige Fennica-Sammlung. In jedem Fall würde dies die Zerstückelung des Bestandes bedeuten.

Im Moment arbeiten dort zwei vollbezahlte Bibliothekarinnen, denen nach heutigem Stand der Dinge zum 31.12.2007 gekündigt werden muss.

Vorläufig, wenn auch unter erheblichem Verlust an Attraktivität, könnte man den Laden mit freiwilligem Personal vielleicht aufrechterhalten. Eine Bibliothek lebt jedoch von Neuerwerbungen (kostet Geld) und durch gute Erschliessung des Bestandes durch Fachpersonal (kostet Geld). Ein gewisser Grundstock ist durch Drittmittel und Mitgliederbeiträge gegeben, der jedoch viel zu klein ist.

Interessant ist, dass ein Vertreter der Uni Helsinki sagte, dass sich das Deutschstudium an der Uni Helsinki zeitlich erheblich verlängert, wenn es die Dt. Bibl. nicht mehr gibt; die Uni hat nämlich auch kein Geld.

Es gibt alternative Planungen, deren Ausgang und Finanzierung im Moment jedoch mehr als unsicher ist und deswegen auch noch nicht an die Öffentlichkeit gehören.
Zuletzt geändert von Georg am Mi Okt 04, 2006 8:34 am, insgesamt 1-mal geändert.
Sid
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Beitrag von Sid »

Noch so ein Gedanke. Die deutsche Biblio ist ein wenig zurückgezogen. Schade, dass es z.B. keine Info (oder so schwer zu finden?) auf der allgemeinen http://www.kirjasto.fi Seite gibt. Vielleicht würde es sich dann auch besser unter den Studis und Vereinen herumsprechen ?(
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roelli
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Beitrag von roelli »

Die wohl momentane Seite.
http://www.kolumbus.fi/deutsche.bibliothek/dbadr.htm


Die "Neue" in Vorbereitung:

http://www.deutsche-bibliothek.org/

Noch ein Artikel:
Ungewisse Zukunft
Deutscher Bibliothek in Helsinki fehlt das Geld
Von Stefan Tschirpke
Für finnische Germanistik-Studenten, Wissenschaftler und Übersetzer ist sie unverzichtbar. Aber auch Finnen, die nur ihre Deutsch-Kenntnisse aufrechterhalten wollen, schauen gerne in der Deutschen Bibliothek in Helsinki vorbei. Die Bücherei feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum, aber ihre weitere Finanzierung ist nicht gesichert.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/499086/
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roelli
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Beitrag von roelli »

Hier ist noch mal ein Artikel zum Themenkreis der inzwischen unter Verschluss ist:
SPIEGEL ONLINE - 28. Juni 2006, 15:43
URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 49,00.html
Goethe-Institut

Das Stiefkind der Außenpolitik

Von Christopher Stolzenberg

Das Goethe-Institut bekommt immer weniger Geld und muss Prioritäten setzen. Die Organisation habe ein grundlegendes Strategieproblem, kritisieren Sachverständige im Auswärtigen Ausschuss. Fatalismus macht sich breit - zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.




DDP
Goethe-Präsidentin Limbach: "Wir wollen uns nicht aus Europa zurückziehen"

Berlin - Jutta Limbach, die Präsidentin des Goethe-Instituts, hat es schwer. Sie steht an der Spitze einer Organisation, die seit Jahren unterfinanziert wird. In dieser Woche hörte sie sich trotzdem vier Stunden lang geduldig die Kritik von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Feuilleton im Kulturausschuss des Auswärtigen Ausschusses an. Schlagworte wie "Sanierungsfall" und "unklare Strategie" fielen, Vorschläge für eine Evaluierung der Arbeit des Goethe-Instituts wurden vorgebracht. Gleichzeitig monierten die Sachverständigen, dass das Goethe-Institut den Schwerpunkt seiner Aktivität von Europa nach Asien verlagern wolle. In den vergangenen Monaten waren wiederholt Gerüchte aufgekommen, dass sogar Vertretungen in Nord- und Osteuropa aufgegeben werden sollten. Auf den Seiten des Feuilletons herrschte Empörung.

Lähmende Situation für das Goethe-Institut

"Wir wollen uns keinesfalls aus Europa zurückziehen", stellte Limbach am Rande der Sitzung in Berlin klar. Pläne für die Schließung von Instituten gebe es auch im Auswärtigen Amt nicht, habe ihr Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zugesichert. Demnächst wollen sich die Mitglieder des Ausschusses mit dem Minister treffen - um zu erfahren, wie Steinmeier sich die Zukunft der weltweit agierenden Institute vorstellt.

Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2006 muss das Goethe-Institut seine Aktivitäten mit nur noch 109,1 Millionen Euro bestreiten. Das sind 16 Millionen weniger als noch 2001 und nur ein Bruchteil des Haushaltes des Auswärtigen Amtes. Auch die Große Koalition hat den Trend nicht gestoppt, der sich unter Rot-Grün zuspitzte. Werbung für deutsche Kultur im Ausland bleibt das Stiefkind der deutschen Außenpolitik - während andere Staaten wie Großbritannien und Frankreich darin eine ihrer wichtigsten Aufgaben sehen.

Wie sich das Sparen konkret auswirkt, machte Limbach, einst Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, deutlich: Einzelne Vertretungen blieben für ihre Programmarbeit neben den Sprachkursen nur einige tausend Euro im Jahr. "Eine solche Situation ist lähmend für die Institutsleiter vor Ort", so Limbach im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

Die Verantwortlichen vor Ort haben sich längst auf die neuen, kargen Zeiten eingestellt, wie die Anhörung im Bundestag deutlich machte. Beispiel Dänemark: Um Festkosten zu sparen, zieht das Kopenhagener Goethe-Institut in diesem Jahr in kleinere Räume um, reduziert seine Bibliothek, die sich künftig nur noch "Informationszentrum" nennt und spart sich eigene Veranstaltungsräume. "Dem Goethe-Institut fehlt so künftig die Funktion, ein einladender Ort zu sein", sagt Christoph Bartmann. Der Institutsleiter in Dänemark hofft dennoch, dass diese Maßnahme langfristig keinen negativen Einfluss haben wird.

Dabei leisten die Institute nach wie vor einen wichtigen Beitrag für die Selbstdarstellung der Bundesrepublik. Vor allem in Osteuropa ist das Interesse an deutscher Sprache groß. "Ob dieser Boom die nächsten fünf Jahre anhält, hängt maßgeblich davon ab, wie viel wir in die Strukturen vor Ort investieren", sagt denn auch die Leiterin des Goethe-Instituts in Kiew, Marion Haase. Nicht nur die Sprachkurse, sondern auch "Basisveranstaltungen" wie etwa Workshops, in denen deutsche und ukrainische Künstler zusammenarbeiten, seien gefragt. Diese seien zwar "öffentlich nicht wirksam" und "kommerziell nicht interessant", aber für die Entwicklung nachhaltiger Strukturen unerlässlich, so die Institutsleiterin.

Auswärtige Kulturpolitik grundsätzlich ändern

Wie Köche, die in einer kleinen Küche aus dürftigen Zutaten ein Vier-Gänge-Menü zaubern sollen, erscheinen die Institutsleiter in dieser Situation. Das Problem liege aber woanders, meint der Literaturchef der "Süddeutschen Zeitung", Thomas Steinfeld. "Wenn kommuniziert wird, dass man nicht mehr Geld erwartet, dann gibt es auch nicht mehr Geld". Steinfeld, einer der Gäste im Kulturausschuss, wünschte sich eine "grundsätzliche Debatte" über die auswärtige Kulturpolitik Deutschlands und sprach von Kultur als einem Bereich mit eigenem "Absatzmarkt". "Es würde die Legitimation des Goethe-Instituts stärken, wenn es sich stärker mit den kulturellen Beständen beschäftigen würde, die im Ausland als deutsch wahrgenommen werden". Es gebe ein Interesse an Hegel, Kant und Idealismus. Alle anderen Themen könnten etwa politische Stiftungen und der Deutsche Akademische Austauschdienst genauso oder besser präsentieren, so Steinfeld.

Dass die Aufgabe der Kulturinstitute selbst strittig ist, dass manche sie am liebsten als Begleitmusik der deutschen Exportwirtschaft sähen, das klang im Beitrag des ehemaligen Vorstandschefs der Deutschen Bahn, Heinz Dürr, an. Er zitierte den Satz des Goethe-Generalsekretärs Hans-Georg Knopp, wonach die Institution "ein vielgestaltiges Friedensinstrument par excellence" sei und fügte anchließend trocken hinzu: "Darunter kann ich mir alles und nichts vorstellen."

Dürr schwebt eine andere Vision vor, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ: "Wirtschaft und Kultur sind unser Schicksal." Deutschland solle sich daher ein "schlagkräftiges Instrument" für die Außendarstellung in der Welt leisten - und dies auch entsprechend finanziell ausstatten.

Mal noch was: War es bei der DB HKI nicht so, das sie alle deutschsprachigen Länder (brd,schweiz, österreich) vertrat?
Friedward

Beitrag von Friedward »

Hi roelli,

hast Du Informationen in welchem Umfang sich die Subventionen für die Deutsche Bibliothek Helsinki bewegen? Belastbar und realistisch. Based on?
Georg

Beitrag von Georg »

Der Gesamtetat der Db beläuft sich auf etwa 160.000 Euro, wenn ich mich richtig erinnere. Davon fallen nun 80% weg.
Der Rest kommt zu 50% aus Mitgliederbeiträgen und zu 50% aus Spenden. Dazu kommt noch die finnische staatliche Publikationsunterstützung für das Jahrbuch. Diese Unterstützung bleibt voraussichtlich auch in Zukunft erhalten. Die Zahlen (aus dem Gedächtnis zitiert, ich kann sie aber heute abend noch nachschauen) basieren auf dem Jahresbericht für das Jahr 2005.

Bei den großen Stiftungen in Deutschland wurde wohl bereits angefragt, doch deren Schwerpunkt liegt im Moment in Asien und Osteuropa.

Das mit kirjastot.fi war eine gute Idee und wurde sofort erledigt. Richtig ist auch, das die Bibliothek ausdrücklich für den gesamten deutschsprachigen Bereich als Literaturzentrum arbeitet (siehe Homepage der Bibliothek).
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roelli
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Beitrag von roelli »

Friedward hat geschrieben:Hi roelli,

hast Du Informationen in welchem Umfang sich die Subventionen für die Deutsche Bibliothek Helsinki bewegen? Belastbar und realistisch. Based on?
Hallo Friedward,
genauere Angaben kann ich leider auch nicht machen, unten habe ich mal ein bisschen Text, von den mir im Sommer 06 zugesandten Seiten eingescannt, ich weiss aber nicht wie alt die Info darauf ist.

Persönlich, ohne Marketingexperte zu sein, würde ich meinen, dass zu Beginn der Internetauftritt der DB verbessert werden sollte, sodas man dort noch mehr "Fakten" nachlesen kann!

Dann kann man diese Seite vielleicht auch als Einstieg ins Fundraising http://de.wikipedia.org/wiki/Fundraising sehen, das soll wohl jetzt groß im kommen sein, aber fragt mich nicht nach Details.

Das es sich um Deutschsprachige Länder handelt könnte man die Sache vielleicht letztendlich ähnlich gestalten wie die skandinavischen Botschaften in Berlin, diese sind wohl alle in einem Gebäude untergekommen, es muss ja kein Neubau sein. Die Übersiedlung zur Deutschen Schule in Hki zielt wohl schon darauf hin. Wenn Osteuropa im Gespräch ist, vielleicht könnte man ähnlich der geplanten vertieften Städtezusammenarbeit Hki-Tallinn, etwas gleichartiges mit der Bücherei unternehmen.


Man könnte dem Herrn Dürr vielleicht auch mal einen Brief schreiben und fragen ob ihm schon näheres Eingefallen ist zu seinem Statement. :wink:

vg roelli

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Deutsche Bibliothek Helsinki
Finanzen in Kürze


• Gesamtkosten pro Jahr: rund 140.000 €
• davon Personalkosten (Incl. Nebenkosten) ca. 90.000 €
• keine Mietkosten
• Eigeneinnahmen (Mitgliedsbeiträge) pro Jahr ca. 10.000 €
• Projektmittel (Büchererwerb, Veranstaltungen, Übersetzungsförderung) in wechselnder Höhe
• Eigentum: Immobilie, 280 m2 + Bücherbestand ca. 40.000
• Förderstiftung der Bibliothek in Finnland als gemeinnützig anerkannt; Spenden ab 850 € können in Finnland steuerlich abgesetzt werden
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Bestände und Nutzer in Kürze
• Schwerpunkt Literatur- und Sprachwissenschaft
• ca. 3.000 ein- und mehrsprachige Wörterbücher
• wissenschaftliche Zeitschriften (auch ältere Jahrgänge komplett), teils in keiner
anderen Bibliothek Finnlands oder auch ganz Skandinaviens vorhanden
• Sammlung Fennica: Finnische Literatur in deutscher Übersetzung +
deutschsprachige Sachbücher über Finnland
• Bücherbestand komplett im Online-Katalog
• Lesesaal
• Informationsservice

• Rund 5.000 Besucher pro Jahr
• ca. 75 % der Leser sind Finnen
• rund 65 % aller neuen Leser sind unter 30 Jahre alt (2005)
• größte Benutzergruppen: Studenten, Wissenschaftler, Lehrer, Übersetzer
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Geschichte in Kürze

• gegründet 1881 im Kreis der deutschen Gemeinde in Helsinki
• Tätigkeit in wechselnden Lokalen in Helsinki
• 1927 Fusion mit zwei anderen deutschsprachigen Bibliotheken in Helsinki und Gründung der Fennica -Sammlung
• 1944 Schließung
• 1949 Wiederbeginn der Tätigkeit in eingeschränktem Umfang in der Deutschen Schule Helsinki
• 1955 Gründung des Trägervereins (heute ca. 350 Mitglieder) und Erwerb der heutigen Räume
• 1967 Erster Band der Mitteilungen aus der Deutschen Bibliothek, heute Jahrbuch für finnisch-deutsche Literaturbeziehungen
• 1990 Gründung der Förderstiftung für die Deutsche Bibliothek
• 1992 Anerkennung (durch das finnische Unterrichtsministerium) als Literaturzentrum für die deutschsprachigen Länder
• 2006 125jähriges Jubiläum
• 2007 Ende der staatlichen Förderung
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Die Deutsche Bibliothek Helsinki braucht
• neue Mitglieder (Beitrittsformular anbei)
• Spender (Spendenkonten: HypoVereinsbank, BLZ 200 300 00, Kto-Nr. 10538262 und Nordea Helsinki, Kto-Nr. 124730-80486, IBAN FI 29 1247 3000 0804 86)
• Sponsoren (Konten s.o.: genauere Absprache per e-mail: deutsche.bibliothek@kolumbus.fi,telefonisch: +358-9-669363 oder schriftlich:
Deutsche Bibliothek, PL 13, FI-00131 Helsinki)

Die Bibliothek bietet

• Mitgliedern ein kostenloses Exemplar des Jahrbuchs für finnisch-deutsche Literaturbeziehungen
• Spendern eine Spendenbescheinigung und ab 100,- ( auf Wunsch Eintrag in die Spenderliste im Jahrbuch
• Sponsoren eine Auswahl von Gegenleistungen, z.B. Logo / Link auf der Webseite der Bibliothek, Eintrag in die Spenderliste im Jahrbuch, Logo auf Veranstaltungsprogrammen und sonstigen Rundschreiben, Auslage von Werbematerial in den Bibliotheksräumen
Georg

Beitrag von Georg »

@roelli

Deine Informationen beruhen - soweit ich das weiss, ich war auch nur bei beiden Vereinsversammlungen im Frühjahr - auf den Zahlen des Jahres 2005, die ich versuchte, aus dem Gedächtnis zu zitieren. Sie sind also relativ aktuell.

Der Bibliotheksverein leidet an dem Problem, dass er von wenigen Leuten nebenberuflich getragen wird, und das ist in der gegenwärtigen Situation wohl sehr kräftezehrend. Das führt dazu, dass leider auch Hilfsangebote einfach untergehen. Leider kann ich mit meinen Fachkenntnissen als Bibliothekar auch nicht die Welt retten, aber auch meine bescheidenen Vorschläge gingen offensichtlich im Stress unter, obwohl das erste Feedback eher positiv war.

Beim Personal der Bibliothek ist es wohl auch eher so, dass ihnen gar nicht langweilig ist, und leider bleibt deswegen auch die Homepage etwas auf der Strecke.

Sicherlich wird sich der Verein aber nicht verschliessen, wenn wir hier zum Beispiel eine Gruppe von Leuten aufstellen könnten, die zusagen würde, die Homepage neu zu gestalten und - wichtig! - laufend zu aktualisieren.
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roelli
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Beitrag von roelli »

Der Bibliotheksverein leidet an dem Problem, dass er von wenigen Leuten nebenberuflich getragen wird, und das ist in der gegenwärtigen Situation wohl sehr kräftezehrend.
Das führt dazu, dass leider auch Hilfsangebote einfach untergehen. Leider kann ich mit meinen Fachkenntnissen als Bibliothekar auch nicht die Welt retten, aber auch meine bescheidenen Vorschläge gingen offensichtlich im Stress unter, obwohl das erste Feedback eher positiv war.

Beim Personal der Bibliothek ist es wohl auch eher so, dass ihnen gar nicht langweilig ist, und leider bleibt deswegen auch die Homepage etwas auf der Strecke.
Das ist mir schon klar, ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit wird mE heut aber über das Netz abgewickelt.
Gibt es den in anderen Ländern ähnliche Situationen wie in Finnland, also neben dem Goethe Institut noch deutschsprachige Bibliotheken? Denn ich bin der Meinung das man zwei im Prinzip gleichartige Einrichtungen nicht mehr mit staatlicher Unterstützung ausstatten wird.
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