Danke Mo

Dem kann ich nur gar nicht zustimmen. Eine Menge Leute (ob unbequemer, teurer) kann man mit dem doppelbodigen YT-neuvottelu loswerden ja. Eine Person, wenn es nur eine persönliche Abneigung oder Mobbing ist, ist bombensicher in Finnland, besonders wenn die Firma unter einm collective agreement ist, und noch besser, die Person in einer Berufsunion steckt. Sogar wenn die Person ausgezahlt wird (bedeutet in Finnland oft nicht mehr als zwei Gehälter oder so) kann das nachgeprüft werden und wenn die Person nix unzulässiges getan hat und die Firma nicht in fin. Schwierigkeiten steckt, kann es vor Gericht enden, zugunsten des Mitarbeiters. Ob er aber da noch arbeiten will, ist fraglich.Stefan hat geschrieben: Allerdings ist der Kündigungsschutz hier nicht so üppig wie in DE. Es ist leichter, einen unbequemen Mitabrieter loszuwerden...
100% wahr...Sid hat geschrieben: Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, dass in Finnland vieles aufm Paper stattfindet und wenn man nicht selbst tätig wird, lässt man sich zu viel gefallen.
So ist es bei uns auch....Überstunden ohne Ende (da man als Assi der Arbeits-Mülleimer der Supervisor ist, ist die Arbeit nicht in der regulären Arbeitszeit mehr zu schaffen - das "ursprüngliche" Arbeitsfeld hat sich auch wegen der Auftragslage immens erweitert), die reinkommen, aber keine Möglichkeiten, sie abzufeiern. Oder die soeben abgefeierten Stunden kommen an den kommenden Tagen drauf wieder rein.Sid hat geschrieben: Eine Unionsmitgliedschaft lohnt immer, damit man Anwaltsleistungen in Anspruch nehmen kann. Bei uns waren auch die Überstunden geregelt, Plusstunden sollten nicht 40 Std Kontostand überschreiten. Durchaus waren es aber mehrere hundert Überstunden und kaum Zeit sie abzufeiern (auch der Mitarbeiter macht sich "strafbar" im Sinne der Collective Agreements, wenn er sowas zulässt), aber es wurde nicht unbedingt geholfen, die Stunden im Rahmen zu halten zuzulassen
Genau so ging es mir auch: vier Tage mit mickrigen 30 Stunden abfeiern, im Nu 40 Stunden wieder drauf (hab damals das Büro gegen 1 Uhr in der Nacht verlassen. Allerdings in der Supervisorfunktion, aber ich war idealistisch und zu gut für diese Welt damalsSandra hat geschrieben: So ist es bei uns auch....Überstunden ohne Ende (da man als Assi der Arbeits-Mülleimer der Supervisor ist, ist die Arbeit nicht in der regulären Arbeitszeit mehr zu schaffen - das "ursprüngliche" Arbeitsfeld hat sich auch wegen der Auftragslage immens erweitert), die reinkommen, aber keine Möglichkeiten, sie abzufeiern. Oder die soeben abgefeierten Stunden kommen an den kommenden Tagen drauf wieder rein.
Finanzielle Strafen bei Wechsel zur Konkurrenz sind mir persönlich noch nicht untergekommen. Ein komplettes Verbot zur Konkurrenz zu wechseln ist aber in Deutschland und USA durchaus üblich in anspruchsvolleren technischen Berufen. Allerdings gilt das immer nur, wenn der Arbeitnehmer kündigt, nicht wenn er vom Arbeitgeber gekündigt wird. Ich meine, ich hätte auch schon ein oder zwei finnische Arbeitsverträge in der Art gehabt. Allerdings sehen die Gerichte die Konkurrenz sehr eng. Wenn man also z.B. bei Nokia gearbeitet hat, heißt das nicht, dass sämtliche Jobs in der Elektronik- und Telekommunikationsbranche gestorben sind. Es muss schon ziemlich genau das gleiche Arbeitsgebiet sein. Das ist bei so spezialisierten Berufen eher unwahrscheinlich. Solche Klauseln sind in Finnland also nicht rechtens?Sid hat geschrieben:Kenne Fälle, dass im Arbeitsvertrag ein Jobwechsel zu Konkurrenz finanziell bestraft wäre. Tja, gerade in den rieeeesigen finnischen Branchen in Hülle und Fülle hat man wohl die Auswahl ohne Ende! Laut Anwalt kann man sowas getrost unterschreiben, gilt eh nicht und wenn die Firma vor Gericht will, nur zu.