Deutsche Lebensmittel in Finnland

Kulinarischer Ideen- und Erfahrungsaustausch
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

Meinst du mit emailiert so was wie ne Teflon oder Antihaftbeschichtung?
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

und wärest du so lieb das mit dem Hefeteig noch etwas genauer zu erklären. Ich hab mir Hefe leider kein Glück :( Am besten die Trockenhefe Variante, die klingt für mich noch am einfachsten :oops:

Ich vermisse Laugenbrötchen nämlich auch total... werd es die Tage gleich mal ausprobieren!

Ah, und wo ist der Unterschied zwischen Natron und Ruokasoda? Was ist besser? Ich meine beides da zu haben. Einmal Pirkka und einmal Dr. Oetker 8)
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Antje
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Beitrag von Antje »

Kristina hat geschrieben:und wärest du so lieb das mit dem Hefeteig noch etwas genauer zu erklären.
Also: Trockenhefe einfach ins Mehl mischen und normal weiter machen.
Frische Hefe mit der warmen Flüssigkeit anrühren und warm stellen (z.B. in grössere Schüssel mit heissem Wasser, da gehts ganz schnell. Dann die aufgegangene Hefe ins Mehl geben und ordentlich kneten.

Der häufigste Unterlassungsfehler bei Hefeteig: zu wenig Kneten, zu wenig Flüssigkeit, zu wenig Gehzeit. Selbst ein feuchter Teig wird durchs Kneten fester und fester. Wenn er an den Fingern klebt, nicht wundern, sondern weiter machen, bis er fester und weniger klebrig wird. Ich geniesse die Arbeitserleichterung einer Knetmaschine - die lass ich einfach die klebrige Arbeit machen. Den fertigen, aufgegangenen Teig knete ich dann allerdings noch mal von Hand - spart den Therapeuten.. :wink:

Beim Aufgehe soll der Teig um das Doppelte grösser werden. Dann muss ie Luft wieder rausgeknetet werden - Teile formen- und nochmals gehen lassen, dann erst in den Ofen. Bei Brot/Brötchen gilt allgemein: heisser Ofen, kürzere Zeit.
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schneemaennchen
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Beitrag von schneemaennchen »

mit emailliert meine ich der topf ist innen beschichtet. in meinem fall ist der topf außen rot und innen braun, kein teflon oder so, ist viel kratzfester. teflon oder eine andere beschichtung oder eben ein edelstahltopf sollten auch gehen, es geht nur darum, dass es kein aluminium ist.

und meiner meinung nach ist es egal ob du dr. oetker oder ruokasoda nimmst, das sollte das gleiche sein. es geht nur drum, dass es soda ist.

antje hat den hefeteig schon gut beschrieben.
er sollte nicht zu trocken sein, das war mein fehler am anfang, dann ist der teig zu schwer und geht nicht richtig auf.
mit trockenhefe geht es wirklich am einfachsten und im zweifel lieber eine halbe tüte mehr hefe nehmen als zu wenig.

nur beim heissen wasser musst du vorsichtig sein. wenn es zu heiß ist, sterben die hefedinger ab und nix geht auf. wenn du noch mit der hand reinfassen kannst, so um die vierzig grad maximal, ist in ordnung.
ich habe aber auch schon oft zimmerwarmes wasser mit der frischhefe gemischt und die ist dann regelrecht explodiert.

viel erfolg. ich habe etwa drei versuche gebraucht, bis das ergebnis so wie auf dem bild war. geschmeckt haben allerdings alle varianten, auch die hässlichen ;-)
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Melle
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Beitrag von Melle »

Georg wrote:
Und dazu dann ein schöner Wurstsalat und ein dunkles Hefeweizen
Und was nimmst Du für Wurst für den Wurstsalat und wie machst Du ihn an? :o Ich liebe den Wurstsalat wie er bei uns zuhause gemacht wird, mit frischer Lyoner oder Fleischwurst und mit Essig-Öl-Sauce und Zwiebeln und sauren Gurken...Denn krieg ich hier nicht hin, ...welche Wurst, welcher Essig???
Ich habe auch schon versucht Brezeln zu machen, die waren ganz ok, kamen bei den finnischen Gästen supergut an (mit Obazda serviert)LECKER! :P
Das Rezept habe ich damals im Internet gefunden unter http://www.marions-kochbuch.de da unter Laugenbrezel.
...Laugenbrötchen werde ich auch mal probieren....Wenn sie dann auch noch so gut aussehen wie bei schneemaennchen... :D
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

Danke für die Antworten. Ich habe aber immer noch ein paar Fragen :oops:

Ich tue einfach die Trockenhefe ins Mehl und rühre dann alles ganz normal mit Knethaken durch? Gebe ich das lauwarme Wasser nach und nach hinzu oder alles auf einmal?
Wie lange knete ich den Teig im ersten Durchgang? Wann weiß ich wann ich ihn gehen lassen muss? Und wo bringe ich den Teig am besten unter zum gehen? Wie macht ihr das?
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Antje
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Beitrag von Antje »

Ich tue einfach die Trockenhefe ins Mehl und rühre dann alles ganz normal mit Knethaken durch?
ja!
Gebe ich das lauwarme Wasser nach und nach hinzu oder alles auf einmal?
nach und nach
Wie lange knete ich den Teig im ersten Durchgang?
klingt lang, hilft aber: 10 Minuten.
Wann weiß ich wann ich ihn gehen lassen muss?
Ich tu den Teig in der Schüssel in mein Spülbecken, das mit heissem Wasser gefüllt ist, mit einem sauberen Geschirrtuch zudecken. Normalerweise für 30-60 Minuten zum Gehen stehen lassen. Der Teig muss das doppelte Volumen erreicht haben. Wenn Du reindrückst, sollte er zusammensinken.
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

Klingt Idiotensicher Bild Danke :D

Wie lange knete ich dann den aufgegangen Teig? Bis er wieder die ursprüngliche Größe hat? Sollte dann doch eigentlich heißen das die Luft raus ist oder? :oops:

Und wie lasse ich die geformten Brötchen gehen? Die kann ich ja schlecht in der Schüssel gehen lassen weil sie ne andere Form haben... :?
Habt ihr da auch noch einen Tipp für mich? :D
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Antje
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Beitrag von Antje »

Wie lange knete ich dann den aufgegangen Teig?
bis er weich und geschmeidig ist, nicht klebt oder reisst, also elastisch ist. Nochmal so um die 10 Minuten...denk dran - dies ist der Therapieteil...
Und wie lasse ich die geformten Brötchen gehen?
Brötchen formen, aufs Backbleck legen (vorher in die Lauge, wenn Laugenbrötchen), 30 min gehen lassen (auf dem vorgheizenden Ofen z.B.)

bei 225-240C ca.20 min backen (?)
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Antje
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Beitrag von Antje »

@ Melle:
(mit Obazda serviert)
Hast du dafür ein erprobtes Rezept?

Vielleicht solten wir eine neue Sparte mit dt. Rezepten aufmachen?

Da könnten dann auch die Laugenbrezn rein... :wink:
Zuletzt geändert von Antje am Mo Nov 13, 2006 6:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

Auf dem Ofen, dass ist ne gute Idee. Aber wird es da nicht leicht zu heiß/zu kalt? Machst du das immer so?

Schneemännchen hatte geschrieben die Lauge erst nach dem Aufgehen draufgeben. Was ist nun richtig?
Georg

Beitrag von Georg »

Melle hat geschrieben:
Und was nimmst Du für Wurst für den Wurstsalat und wie machst Du ihn an? :o Ich liebe den Wurstsalat wie er bei uns zuhause gemacht wird, mit frischer Lyoner oder Fleischwurst und mit Essig-Öl-Sauce und Zwiebeln und sauren Gurken...Denn krieg ich hier nicht hin, ...welche Wurst, welcher Essig???
Einen ganz echten Wurstsalat kann man hier leider nicht machen, so einen schwäbischen mit Schwarzwurst. Da muss man sich schon mit der "halbechten" Variante mit Käse begnügen.
Ich kenne das ganze mit Schinkenwurst, Fleischkäse und Schwarzwurst/Käse. Schinkenwurst bekommt man ganz ordentliche z.B. bei Lidl, auch wenn ich den Laden sonst nicht so mag. Die hatten irgendwann sogar schon mal Fleischkäse. Ersatzeshalber nehmen wir eine gute Fleischwurst (lenkkimakkara). Nein, bitte nicht lachen, es gibt ganz ordentliche Varianten z.B. von Vataja, in denen ist sogar mehr Fleisch als Mehl...
Als Essig verwenden wir nach vielen Versuchen den Valkoviini-etikka von Pirkka (mit Knoblauch). Das ist zwar ein Weißweinessig, kommt aber ansonsten recht gut in dem Salat. Und die yrttikurkku (Gewürzgurke), die hier offen verkauft werden, passen ganz gut. Zumindest nach 8 Jahren Finnland schmeckt uns das fast so gut wie das Original.
Georg

Beitrag von Georg »

Sollten wir vielleicht noch eine Spalte "Deutsche Rezepte in Finnland" oder so ähnlich aufmachen?

ich merke gerade, dass das ein überflüssiger Kommentar war: die Idee hatte schon jemand.
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schneemaennchen
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Beitrag von schneemaennchen »

ich denke, ob die nach dem sodabad oder vor dem sodabad nochmal gehen lässt ist für das ergebnis relativ egal.
ich kenne das rezept nur mit vorher gehen lassen, aber könnte mir vorstellen, daß die handhabung der noch kleinen brötchen einfacher ist und mehr im topf platz haben.
eventuell könnte beim aufgehen allerdings die sodaschicht risse bekommen? keine ahnung.

und ich muß zugeben, ich knete nicht so lange wie antje und auch komplett mit der hand, weil meine küchenmaschine schon altersschwach ist und ich lasse den teig auch nur in der schüssel auf der arbeitsfläche stehen - mit einem geschirrtuch abgedeckt - und es funktioniert auch.
für gewöhnlich werf ich auch das ganze wasser auf einmal rein....

also nur mut. es ist wirklich einfacher, als es sich anhört.
Zuletzt geändert von schneemaennchen am Mo Nov 13, 2006 11:48 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

danke für die vielen Tipps :)
Hätte es am liebsten heute schon ausprobiert, nur leider hatte ich keine Hefe da. Werd ich aber gleich morgen kaufen wenn ich dran denke und mich mal daran versuchen. :)
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