Engelbert hat geschrieben: zb. wurde Rovaniemi fast dem Erdboden gleichgemacht)
Zur Zerstörung sollen mehrere Sachen beigetragen haben, so einfach wie dies immer kolportiert wird, war es wohl nicht, dazu gehört u.a. auch die Explosion eines 400t Munitionszuges im Bahnhof von Rovaniemi, ein Unfall wenn man so will. http://forum.axishistory.com/viewtopic. ... sc&start=0
Dazu ganz nebenbei, man soll sich als Deutscher in Finnland nicht wundern, wenn es 100% Akzeptanz ... gibt!
Rovanniemi wurde durch deutschen während des Rückzuges platt gemacht. Stimmt, aber davor ist viel passiert:
Hitler-Deutschland ließ Finnland zuerst alleine gegen Rußland kämpfen. Es wurde ja vereinbart, daß Finnland zum Vorhof Rußlands gehört. Als der Kampf gegen Russen recht erfolgreich war, denkte wohl Hitler um und dachte ungefähr so: "Wenn die Finnen so erfolgreich gegen Rußland kämpfen können, dürfte es und nicht unmöglich sein Rußland zu besiegen".
Finnland im Jahre 1940 im Not und Elend. Baltikum ist besetzt. Die Engländer rühren keinen Daumen wegen Finnland, ganz allein gelassen. Schweden war neutral, heißt, sie hatten Angst.
Seit 1940 fütterte Deutschland Finnland mit Getreide und Waffen. Als Gegendienst war die Duldung deutsche Streitkräfte in Lappland und in Karelien.
1944 hat Deutschland durch Waffenlieferungen, Panzerfäuste und Versendeung des Kuhlmey-Staffels Finnland gerettet. Der Krieg war verloren aber Finnland wurde nicht besetzt und Finnen wurden nicht nach Siberien gesendet.
Als Finnland Frieden mit Rußland vereinbart hat und auf Stalins Verdrägen deutsche Einheiten angegriffen hat, ist es nicht zu wundern daß deutsche Einheiten Rache geübt haben. Rovanniemi war damals noch keine Stadt sondern ein Haufen Holzhäuser.
Der Rückgrat damaligen finnischen Offizieren würde während des Ersten Weltkriges in Deutschland ausgebildet, "Jääkärit" "Jäger".
Nach der Unabhängigkeitserklärung im 1917 führten in Finnland stationierten russische Einheiten Guerillakrieg zusammen mit finnischen Roten. Das endete als aus Deutschland Einheiten zusammen mit Jääkärit kamen. Ich kannte noch persöhnlich ältere Menschen die sich daran erinnerten als Deutschen durch Jokikunta Richtung Vihti marschierten. Sie war garnicht darüber unglücklich.
Bin bin der Meinung das Finnland mehr Deutschland schuldet als andersrum.
Antje hat geschrieben:Habe gehört, dass der Europarat an hiesigen Institutionen angefragt hat, ob Interesse besteht, eine deutsche Minderheit zu einer offiziell anerkannten Minderheit zu machen. Rede ist von alteingesessenen Deutschen, die seit 3 Generationen hier leben. Leider wiess ich nichts Genaueres, kann auch auf die Schnelle nichts in google & co. finden. Habt Ihr davon gehört? Wisst Ihr mehr? Ich weiss nur, dass die dt. Gemeinde und die dt. Schule mit den Schultern gezuckt haben und dieses Thema als irrelevant und uninteressant (nicht zuständig) erachtet und ohne Diskussion abgelehnt haben.
Hallo,
sorry erstmal, dass ich mich hier als nicht in Finnland lebende beteilige. Ich bin bei der Recherche für meine Magisterarbeit auf dieses Forum hier gestoßen. Ich schreibe über die Charta und die Chance der Deutschen Minderheit anerkannt zu werden. Daher ist das, was Du schreibst, Antje, für mich sehr sehr interessant. Kannst Du Dich noch erinnern, wo Du diese Info gehört hast? Es wäre echt toll und würde mir sehr weiterhelfen.
Nessie hat geschrieben:Ich schreibe über die Charta und die Chance der Deutschen Minderheit anerkannt zu werden. Daher ist das, was Du schreibst, Antje, für mich sehr sehr interessant. Kannst Du Dich noch erinnern, wo Du diese Info gehört hast? Es wäre echt toll und würde mir sehr weiterhelfen.
LG Nessie
Ich weiß leider nicht, woher die Anfrage kam - frag mal Engelbert - der scheint genauere Informationen zu haben.
Ansonsten: Europarat?
Finkke hat geschrieben:
Bin bin der Meinung das Finnland mehr Deutschland schuldet als andersrum.
Dass Deutschland mehrmals den Finnen unter die Armen gegriffen hat geschah ja nicht nur aus purer uneigennützigen Nächstenliebe gegenüber Finnland.
Darüber zu philosophieren wer wem was schuldet ist ziemlich unsinnig, vor Allem wenn man als Vergleich noch die restlichen ehemaligen (und heutige) Konflikte der Welt betrachtet. Da wurden zum Teil noch viel grössere Hilfeleistungen (in militärischer, finanzieller, technologischer, finanzieller oder-was-auch-immer-Form) geleistet. Hinter dem grossen Teich gibt es zB nicht wenige Leute die glauben, die ganze westliche Welt schuldet ihnen weiss Gott was weil sie grosszügig halfen, aber auch die halfen nicht aus purer Uneigennützigkeit.
Mich als Phenophile würde eine deutsche Minorität sehr gefallen! Ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, die so denkt. Also wären dann, die Strassen Schilde drei Sprachig.
Hanna
Hanna81 hat geschrieben:Also wären dann, die Strassen Schilde drei Sprachig.
Oh-oh, ich vermute das sehr viel böses Blut... Würde aber persönlich in einem "Gast"land auch nicht erwarten, sonst sieht man bald die Strasse nicht mehr hinter den Schildern...
Hanna81 hat geschrieben: Also wären dann, die Strassen Schilde drei Sprachig.
also das würde mir als deutsche gar nicht gefallen, ich glaube man kann es ruhig so lassen wie es ist... übertreiben sollte man nie, denn man muss überlegen, wir sind immer noch in finnland und nicht in einem nachbarland deutschlands.. man sollte nicht zuviel "verdeutschen", jeder von uns hat gründe weshalb er in finnland lebt und ein 2. deutschland muss ich hier nicht haben..
Bei drei Sprachen wäre Deutsch aber noch nicht dabei. Wenn man das zusammenzählt, in Hki und einigen Städten an der Ostgrenze wuerde sicher erstmal Russisch kommen und in Itä-Hki evt. irgendetwas Islamisches? Danach hätte man schon eine Diskusssion am Hals.
Haben den die Sami zweisprachige Strassenschilder?
Dann wären da noch Städte, sag ich mal, mit einem grösseren Anteil von Romaani, diese würden sicher auch Bedarf anmelden.