ich werde wahrscheinlich nächsten monat als au pair nach finnland gehen.allerdings habe ich noch keine ausbildung und sofort eine in deutschland zu bekommen is nicht gerade einfach wegen vorstellungsgespräch und so. ist es für mich als deutsche möglich in finnland eine ausbildung zu absolvieren? und wenn ja, wie stehen meine chancen allgemein?
danke schon mal für eure antworten!
ausbildung in finnland?
Ich wuerde sagen, wenn du allgemein glaubst, es ist schwierig schon in Deutschland wegen "Vorstellungsgespräch und so..." eine Lehrstelle zu bekommen, probier es in Finnland gar nicht erst. Ich möchte dir jetzt nicht den Mut nehmen, aber wenn du schon mit sowas in der eigenen Sprache nicht klarkommst, wie willst du dann das hier in Finnland machen?
Denkst du, hier gibt es keine "Vorstellungsgespräche und so...."?
Es besteht in Finnland die (geringe) Möglichkeit auf eine Ausbildung. Allerdings findet die wohl mehr in der Schule statt in der Praxis statt. Die meisten Chefs waren ueberrascht als ich ihnen vom "Dualen Ausbildungssystem" in Deutschland erzählt hab - 1 oder 2 Tage/Woche Berufschule, Rest Vollzeit im Betrieb.
Desweiteren sind hier die Lehrlingsgehälter natuerlich nicht zu vergleichen mit Deutschland.
Infos gibts hier:
http://www.oppisopimus.net/html/yleista.html
Und auch hier gilt: rechtzeitig (meist 6 Monate vorher) bewerben!
Mein Tipp:
Guck dir nach einem Betrieb in Deutschland, der auch Fillialen/Partner in Finnland haben - manchmal lässt es sich einrichten, das Azubis fuer 6 Monate ins Ausland gehen....
Denkst du, hier gibt es keine "Vorstellungsgespräche und so...."?
Es besteht in Finnland die (geringe) Möglichkeit auf eine Ausbildung. Allerdings findet die wohl mehr in der Schule statt in der Praxis statt. Die meisten Chefs waren ueberrascht als ich ihnen vom "Dualen Ausbildungssystem" in Deutschland erzählt hab - 1 oder 2 Tage/Woche Berufschule, Rest Vollzeit im Betrieb.
Desweiteren sind hier die Lehrlingsgehälter natuerlich nicht zu vergleichen mit Deutschland.
Infos gibts hier:
http://www.oppisopimus.net/html/yleista.html
Und auch hier gilt: rechtzeitig (meist 6 Monate vorher) bewerben!
Mein Tipp:
Guck dir nach einem Betrieb in Deutschland, der auch Fillialen/Partner in Finnland haben - manchmal lässt es sich einrichten, das Azubis fuer 6 Monate ins Ausland gehen....
Deine Chancen sind ehrlich gesagt schlecht (in Finnland und in Deutschland), wenn Du Dich um ein Vorstellungsgespräch drücken willst. Ohne geht es wohl nirgends.
Und weisst Du denn, was für eine Ausbildung Du machen willst?
Und weisst Du denn, was für eine Ausbildung Du machen willst?
WEITERSAGEN!
- jetzt auch auf Twitter: @saksalaiset
- jetzt auch auf Twitter: @saksalaiset
Berufliche Ausbildung in Finnland
Mit einer finnischen Au Pair-Stelle hast du eigentlich gute Voraussetzungen, um deine Möglichkeiten vor Ort auszuloten. Ich würde so vorgehen:
Erlerne als erstes die Sprache. Im Google unter dem Suchwort Finnish for Foreigners findest du Angebote mit denen du sofort und kostenlos beginnen kannst. Unter den Suchworten Kansalaisopisto und Työväenopisto findest du für die Zeit nach deiner Ankunft in Finnland sehr günstige Angebote, um die Sprache im praktischen Unterricht weiter zu erlernen. Wende die Landessprache an wenn immer du kannst (übrigens: Kinderbücher sind gleichzeitig gute Lehrbücher für erwachsene Einsteiger). In den schwedischsprachigen Gebieten Finnlands kommst du mit dem Erlernen des Schwedischen vielleicht besser voran, jedoch beschränken sich dort die Beschäftigungsmöglichkeiten auf ein sehr kleines Gebiet.
Lasse dich von deiner Gastfamilie beraten und beginne zu networken. Du wirst schon nach Wochen feststellen, ob du hier Zukunftsperspektiven hast. Wenn du an eine Berufsausbildung denkst, musst du hier den ständigen Wohnsitz haben. Eine finnische Lehre/Anlehre (oppisopimus) bietet von allen Ausbildungsmöglichkeiten auch der ausbildenden Firma staatliche Zuschüsse. Für Ausländer/innen ohne Berufsbildung (oder als Zweitberufsausbildung) sehe ich deshalb hier die besten Beschäftigungsmöglichkeiten. In der Qualität hinkt eine finnische Lehre zwar einer solchen nach wie sie in Mitteleuropa allgemein verstanden wird. So wird z.B. von einem Lehrmeister nicht unbedingt verlangt, dass er als Ausbildner in seinem Fach über einen Berufsabschluss geschweige denn eine Meisterprüfung verfügt.
Und noch etwas: Jemand hat einmal etwas vereinfachend gesagt, in Finnland erwartet man keinen Feedback und es wird auch keiner gegeben. Deshalb braucht man hier manchmal etwas mehr Selbstvertrauen. Viel Erfolg!
Erlerne als erstes die Sprache. Im Google unter dem Suchwort Finnish for Foreigners findest du Angebote mit denen du sofort und kostenlos beginnen kannst. Unter den Suchworten Kansalaisopisto und Työväenopisto findest du für die Zeit nach deiner Ankunft in Finnland sehr günstige Angebote, um die Sprache im praktischen Unterricht weiter zu erlernen. Wende die Landessprache an wenn immer du kannst (übrigens: Kinderbücher sind gleichzeitig gute Lehrbücher für erwachsene Einsteiger). In den schwedischsprachigen Gebieten Finnlands kommst du mit dem Erlernen des Schwedischen vielleicht besser voran, jedoch beschränken sich dort die Beschäftigungsmöglichkeiten auf ein sehr kleines Gebiet.
Lasse dich von deiner Gastfamilie beraten und beginne zu networken. Du wirst schon nach Wochen feststellen, ob du hier Zukunftsperspektiven hast. Wenn du an eine Berufsausbildung denkst, musst du hier den ständigen Wohnsitz haben. Eine finnische Lehre/Anlehre (oppisopimus) bietet von allen Ausbildungsmöglichkeiten auch der ausbildenden Firma staatliche Zuschüsse. Für Ausländer/innen ohne Berufsbildung (oder als Zweitberufsausbildung) sehe ich deshalb hier die besten Beschäftigungsmöglichkeiten. In der Qualität hinkt eine finnische Lehre zwar einer solchen nach wie sie in Mitteleuropa allgemein verstanden wird. So wird z.B. von einem Lehrmeister nicht unbedingt verlangt, dass er als Ausbildner in seinem Fach über einen Berufsabschluss geschweige denn eine Meisterprüfung verfügt.
Und noch etwas: Jemand hat einmal etwas vereinfachend gesagt, in Finnland erwartet man keinen Feedback und es wird auch keiner gegeben. Deshalb braucht man hier manchmal etwas mehr Selbstvertrauen. Viel Erfolg!
Einfacher wird es für dich auf jeden Fall in Deutschland, da alles ja in deiner Muttersprache stattfindet.
In Finnland finden Ausbildungen fast immer in Berufsschulen statt. Also Vollzeit Schule. Unterbrochen wird dieses durch mehrwöchige Praktika in verschiedenen Betrieben. Bei jeden Praktikum gibt es eine Benotung durch den "Ohjaaja" (das ist dein Mentor), die den Lehrern in der Schule vorgelegt wordem muss. Dann gibt es je nach Ausbildung auch praktische Prüfungen (näyttöviikko) in den Betrieben. Eine Woche lang wird den Berufsschülern von einem Prüfer über die Schulter geschaut und zum Schluß dieser Woche gibt es eine Besprechung/mündliche Prüfung mit dem Prüfer im Betrieb und einem Lehrer der Schule (nicht dein eigener Lehrer. Er muß "neutral" sein).
Ansonsten gibt es ständig natürlich auch Prüfungen, Tests, Referate usw in der Schule. Je nach Ausbildung auch dort praktische Prüfungen.
Bei einem Oppisopimus (Ausbildung im dualen System. Eher selten in Finnland..wird aber in den letzten Jahren häufiger) bekommst du ebenfalls einen "ohjaaja". Dieser ist zum Beispiel ein Mitarbeiter im Betrieb, der die Ausbilung hat, die du anstrebst. Zusammen macht ihr dann einen Ausbildungsplan, der gestützt ist auf dem Lehrplan der Schule. Alle paar (2-3) Monate verfasst der "ohjaaja" eine Beurteilung über dich und schickt es zum Ausbildungszentrum (ebenfalls führst du ein Ausbildungstagebuch) Vor jeder Beurteilung gibt es ein Gespräch über die einzelnen Leistungen. Die Beurteilungen des "ohjaaja" werden mit den Noten der Berufsschule zusammengefasst. Auch bei einem Oppisopimus gibt es verschiedene Praktika in anderen Betrieben. Ebenfalls gibt es je Praktikum ein "Näyttöviikko".
Die Ausbildung wird vom Ausbildungszentrum überwacht und es gibt regelmäßige Gespräche mit den Leitern.
Berufsschule ist ungefähr alle 4-6 Wochen eine Woche lang (ganztags). Für die Zeit dazwischen gibt es relativ viele Hausaufgaben und Stoff zum lernen für die Prüfungen. Vieles muss man sich selber erarbeiten und das ist oft nicht so einfach, besonders wenn die Sprachkenntnisse nicht so gut sind. (zum Beispiel lernt man viele Themen zu Hause und diese werden als Prüfung im nächsten Schulblock abgefragt)
In großen Städten gibt es für vom Arbeitsamt geförderte Sprachkurse, die auf eine finnische Berufsschule/FH (usw) oder einen Oppisopimus vorbereiten. Beim letzteren Kurs steht man auch in den Jahren der Ausbildung in ständigen Kontakt mit den Lehrern, sie helfen bei Unklarheiten aufgrund der Sprache.
Allerdings sollte man schon für diesen Sprachkurs sehr gute Sprachkentnisse mitbringen! Vor den Ausbildungen (Vollzeitschule und Oppisopimus) gibt es für Ausländer einen Sprachtest und oft auch (für alle) eine Aufnahmeprüfung (etweder nur Vorstellungsgespräch oder aber auch eine Prüfung, die den ganzen Tag dauern kann (schriftlich, mündlich, Gespräch, Gruppendiskussion, psych. Gespräch).
Auf jeden Fall wird eine Ausbildung in Finnland deutlich schwerer werden für dich als in Deutschland. Hier gibt es ebenfalls Vorstellungsgespräche und dann kommen die Sprachprobleme dazu.
In Finnland finden Ausbildungen fast immer in Berufsschulen statt. Also Vollzeit Schule. Unterbrochen wird dieses durch mehrwöchige Praktika in verschiedenen Betrieben. Bei jeden Praktikum gibt es eine Benotung durch den "Ohjaaja" (das ist dein Mentor), die den Lehrern in der Schule vorgelegt wordem muss. Dann gibt es je nach Ausbildung auch praktische Prüfungen (näyttöviikko) in den Betrieben. Eine Woche lang wird den Berufsschülern von einem Prüfer über die Schulter geschaut und zum Schluß dieser Woche gibt es eine Besprechung/mündliche Prüfung mit dem Prüfer im Betrieb und einem Lehrer der Schule (nicht dein eigener Lehrer. Er muß "neutral" sein).
Ansonsten gibt es ständig natürlich auch Prüfungen, Tests, Referate usw in der Schule. Je nach Ausbildung auch dort praktische Prüfungen.
Bei einem Oppisopimus (Ausbildung im dualen System. Eher selten in Finnland..wird aber in den letzten Jahren häufiger) bekommst du ebenfalls einen "ohjaaja". Dieser ist zum Beispiel ein Mitarbeiter im Betrieb, der die Ausbilung hat, die du anstrebst. Zusammen macht ihr dann einen Ausbildungsplan, der gestützt ist auf dem Lehrplan der Schule. Alle paar (2-3) Monate verfasst der "ohjaaja" eine Beurteilung über dich und schickt es zum Ausbildungszentrum (ebenfalls führst du ein Ausbildungstagebuch) Vor jeder Beurteilung gibt es ein Gespräch über die einzelnen Leistungen. Die Beurteilungen des "ohjaaja" werden mit den Noten der Berufsschule zusammengefasst. Auch bei einem Oppisopimus gibt es verschiedene Praktika in anderen Betrieben. Ebenfalls gibt es je Praktikum ein "Näyttöviikko".
Die Ausbildung wird vom Ausbildungszentrum überwacht und es gibt regelmäßige Gespräche mit den Leitern.
Berufsschule ist ungefähr alle 4-6 Wochen eine Woche lang (ganztags). Für die Zeit dazwischen gibt es relativ viele Hausaufgaben und Stoff zum lernen für die Prüfungen. Vieles muss man sich selber erarbeiten und das ist oft nicht so einfach, besonders wenn die Sprachkenntnisse nicht so gut sind. (zum Beispiel lernt man viele Themen zu Hause und diese werden als Prüfung im nächsten Schulblock abgefragt)
In großen Städten gibt es für vom Arbeitsamt geförderte Sprachkurse, die auf eine finnische Berufsschule/FH (usw) oder einen Oppisopimus vorbereiten. Beim letzteren Kurs steht man auch in den Jahren der Ausbildung in ständigen Kontakt mit den Lehrern, sie helfen bei Unklarheiten aufgrund der Sprache.
Allerdings sollte man schon für diesen Sprachkurs sehr gute Sprachkentnisse mitbringen! Vor den Ausbildungen (Vollzeitschule und Oppisopimus) gibt es für Ausländer einen Sprachtest und oft auch (für alle) eine Aufnahmeprüfung (etweder nur Vorstellungsgespräch oder aber auch eine Prüfung, die den ganzen Tag dauern kann (schriftlich, mündlich, Gespräch, Gruppendiskussion, psych. Gespräch).
Auf jeden Fall wird eine Ausbildung in Finnland deutlich schwerer werden für dich als in Deutschland. Hier gibt es ebenfalls Vorstellungsgespräche und dann kommen die Sprachprobleme dazu.
oh man..lieben dank für eure infos..
mit dem vorstellungsgespräch meinte ich eigentlich, wenn ich als au pair nach finnland geh, hab ich keine chance vortsellungsgesprächen in deutschland nachzugehen, hab mich wohl falsch ausgedrückt.
aber ich werd wohl erst meine ausbildung hier machen und dann als au pair nach finnland, das is mir alles ein bisschen sicherer, aber danke für eure bemühungen!
mit dem vorstellungsgespräch meinte ich eigentlich, wenn ich als au pair nach finnland geh, hab ich keine chance vortsellungsgesprächen in deutschland nachzugehen, hab mich wohl falsch ausgedrückt.
aber ich werd wohl erst meine ausbildung hier machen und dann als au pair nach finnland, das is mir alles ein bisschen sicherer, aber danke für eure bemühungen!