KELA-eine Logik für sich...

Ideenaustausch zum Thema Leben in Finnland.
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liisa-maria
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KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von liisa-maria »

Hei,

ich ziehe im Februar nach Finnland und bin auch finnische Staatsbürgerin, laut meinem Pass - laut KELA hat dieser aber keine Bedeutung, denn wie mir eine latent unfreundlich/gereizte KELA -Mitarbeiterin verriet, ist das alles egal, da ich in Deutschland aufgewachsen bin. Also soll sich doch auch bitte der deutsche Staat um mich kümmern.
Das bedeutet für mich, dass ich laut KELA kein Anrecht auf die Volksversicherung habe und auch keine finanzielle Unterstützung bei meinem Studium bekomme.

An dem Punkt an dem ich dann aber mehr als verzweifelt ausgesehen haben muss, verriet sie mir dann aber, sollte ich ein halbes Jahr einen finnischen Freund haben, dann hätte ich ein Anrecht auf Alles - war das ein Scherz oder ist das die finnische Bürokratie?

Ach ja falls das bei der beantwortung meiner Frage hilft-ich habe eine Sozialversicherungscode in meinem pass einen vierstellige mit einem Buchstaben am Ende.
Über Antworten von euch würde ich mich unglaublich freuen, denn dieser Bürokratiejungle macht es einem nicht leicht ...

Liebe Grüße Liisa
giftfee
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von giftfee »

hm, ich kenne mich nicht wirklich aus, aber ich habe mich trotz der tatsache dass ich imo keine steuern zahlen bei der kela angemeldet, da ich nachweisen kann dass ich mehr als 2 Jahre hierbleibe. Die mitarbeiterin die mich wohl betreut meinte das reicht, allerdings habe ich bisher keine Antwort erhalten...aber wenn du mehr als 2 Jahre bleibst bist Du glaube ich automatisch drin...

viel glueck!!
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Georg
Beiträge: 619
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von Georg »

Hast Du schon mal in Finnland gewohnt für längere Zeit? Das wäre nach meinem Verständnis der Kelawebseiten die einzige Ausnahme von dieser Zweijahresregelung. Oder eben eine Beziehung mit einem Finnen oder ein entsprechender Arbeitsvertrag. Ich fand da keinen Hinweis, dass finnische Staatsbürger in einer Sonderstellung wären, abgesehen eben, wenn sie schonmal in Finnland wohnten (paluumuutto).

Zitat Kela:
"Paluumuuttajat

Jos olet suomalaisen syntyperäsi perusteella saanut vähintään vuoden pituisen oleskeluluvan Suomeen, pääset yleensä Suomen sosiaaliturvan piiriin maahan muutosta lukien.

Myös Suomeen palaavat, aikaisemmin Suomen sosiaaliturvan piiriin kuuluneet henkilöt pääsevät yleensä Suomen sosiaaliturvan piiriin maahan muutosta lukien. Jos olet asunut Suomessa vakinaisesti aikaisemmin ja palaat myöhemmin Suomeen, sinun katsotaan muuttavan takaisin vakinaisesti, jollei tarkoituksesi nimenomaisesti ole tulla vain lyhyeksi ajaksi."
Zuletzt geändert von Georg am Di Jan 05, 2010 1:47 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Boehsergonzo
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von Boehsergonzo »

Da du einen Finnischen Pass hast, hast du auch Anrecht auf alles was es eigentlich so gibt. Bei mir haben die sich damals nicht beschwert obwohl ich auch damals meine ganzes Leben so gut wie nur in Deutschland verbracht hatte.
Hab schon oft gehört, dass die einen bei Kela und beim sosiaalivirasto gerne abwimmeln, wenn das Finnisch nicht flüssig ist und die keine Lust haben irgendwas zu erklären (hatte ich auch so,,,sehr sehr oft)
I dont really care what any of you think cause the only opinion that matters is mine. one day im gonna lead hells army to the gates of heaven...and burn them down...
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Catl
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von Catl »

Bei der KELA kommt es wohl auch sehr auf die Person an, mit der man es zu tun hat, hab ich den Eindruck. Das mit dieser Zweijahresregel scheint auch nicht immer zu gelten. Bin nun schon drei Jahre hier und habe die schriftliche Bestätigung, dass ich Anrecht auf diverse Leistungen hätte. Trotzdem schickt mir die Trulla aus Oulu nun schon zum 3. Mal einen Bewerbungsbogen zu (den ich erst vor einem halben Jahr ausgefüllt habe, werfen die die alten Unterlagen eigentlich weg oder sind zu faul, nachzusehen, ob man das schon mal ausgefüllt hat?), da die letzte Karte mal wieder Ende des Jahres abgelaufen ist. Das ging übrigens die ganzen drei Jahre so, jedes halbe Jahr konnte ich eine neue Karte beantragen (wohl wegen der öfters wechselnden Finanzierungsquellen). Wann greift denn die Zweijahresregel dann? Die Dame konnte/wollte mir auch nie erklären, auf welche Paragraphen sie sich beruft, sitzt einem nur gegenüber und sagt "first you apply, then we make a decision". Zum Haare ausraufen! Meine russische Kollegin hatte weniger Probleme als ich, obwohl ihre Finanzierung genauso aussieht. Soviel zur EU-Gleichheit.

Würde bei Problemen mal die Zentrale in Helsinki anrufen und es dort versuchen, zumindest hat man dann noch eine andere Meinung. Allerdings wurde mir da auch schon mal gesagt, ich hätte keinen Anspruch auf gar nichts, da ich keinen finnischen Freund hätte, was sich als falsch herausgestellt hat. An wen man halt gerade gerät...
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fax
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von fax »

Hier gibt's noch ein paar Experten, die anscheinend auch Studenten beraten: http://www.infopankki.fi/into/
liisa-maria
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von liisa-maria »

Vielen Vielen Dank für die tollen und schnellen Antworten :D

Ja es ist sicherlich das Beste sich an die Zentrale zu wenden. Hoffe, dass sich alles zum Besten wenden wird-ich bleibe mal optimistisch :)

noch mal herzlichen Dank - Liisa
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galaxis
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Re: KELA-eine Logik für sich...

Beitrag von galaxis »

Hallo Liisa,

ich bin in einer recht ähnlichen Situation. Ich habe noch nie in Finnland gewohnt, bin aber finnischer Staatsbürger und werde dieses Jahr auch nach Finnland ziehen.
Ich hatte mich auch erstmal auf den KELA-Seiten schlau gemacht und kam auch erstmal zur Erkenntnis, dass wenn man nicht wegen "der Familie" oder wegen einem mind. 4-monatigen Arbeitsverhältnis nach Finnland kommt, keinen Anspruch auf finnische Unterstützung hat. Egal ob Staatsbürger oder nicht, so zumindest die Dame die meine Mutter beraten hat.
Als Familie zählen verheiratet oder eingetragene Partnerschaften und Kinder unter 18 Jahren die zu oder mit den Eltern nach Finnland (zurück)ziehen.
Da ich schon über 18 Jahre alt bin hätte ich somit keinen Anspruch auf Unterstützung. JEDOCH meinte die KELA-Beraterin auch, dass man den Fall einfach mal schildern solle, denn in einem Fall wie meinem (Eltern getrennt, Mutter mit allen Geschwistern in Finnland) wäre es gut möglich, dass ich in die KELA aufgenommen wäre auch wenn ich schon über 18 Jahre alt bin.
Wie sieht es denn bei dir aus mit "sozialen Bindungen"?

T.Alexis
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