Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
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Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Hallo zusammen!
Da es bei uns in 2-3 Wochen soweit is, wollt ich mal hören, wie bei den hiesigen Mamis und Papis die Erfahrungen mit Geburten in Finnland sind.
Ich hab bisher den Großteil der Schwangerschaft hier verbracht und bin mit der Versorgung eigentlich ganz zufrieden, auch wenn der Standart keinesfalls dem deutschen entspricht. Aber viell ist dieser etwas relaxtere Umgang mit einer Schwangerschaft ja sogar besser...egal
Wir werden in Kuopio entbinden, was zum einen prima ist, weil die Uniklinik international einen sehr guten Ruf hat. Andererseits sind die 1 1/2 Stunden Fahrzeit vor allem jetzt im Winter nicht so lustig. Besonders wenns schnell gehen muss.....uhuuuu
Wie war das bei Euch?
Wie habt ihr die Betreuung vor, während und nach der Geburt empfunden?
Welche Möglichkeiten der Entbindung wurden euch den geboten?
Wie war das mit der Verständigung? (mein Finnisch is immer noch zieml mies, ohne meinen Dolmetscher bin ich aufgeschmissen)
Wie schauts mit dem Papierkram aus? Was muss man beachten, was muss man mitbringen, was muss man beantragen - Geburtsurkunde etc? (ich bin immer noch in D versichert, bekomme von der dortigen Krankenkasse auch das Mutterschaftsgeld - den zweiten Teil allerdings erst gegen Vorlage einer DEUTSCHEN Geburtsurkunde, weil ich - Zitat KV - "ja nicht erwarten kann, dass der zuständige Sachbearbeiter auch englisch kann" ).
Hat jemand ne Ahnung, wieviel ne Geburt in FIN eigentlich kostet bzw wie die das abrechnen? (Ich frag das, weil die deutsche KV für die Geburtskosten aufkommt, solange sie nicht höher sind als in D, und ich muss gestehen, ich hab bisher bei den Vorsorgeuntersuchungen in KUO immer vergessen, danach zu fragen... )
Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir von Euren Erfahrungen berichtet.
Da es bei uns in 2-3 Wochen soweit is, wollt ich mal hören, wie bei den hiesigen Mamis und Papis die Erfahrungen mit Geburten in Finnland sind.
Ich hab bisher den Großteil der Schwangerschaft hier verbracht und bin mit der Versorgung eigentlich ganz zufrieden, auch wenn der Standart keinesfalls dem deutschen entspricht. Aber viell ist dieser etwas relaxtere Umgang mit einer Schwangerschaft ja sogar besser...egal
Wir werden in Kuopio entbinden, was zum einen prima ist, weil die Uniklinik international einen sehr guten Ruf hat. Andererseits sind die 1 1/2 Stunden Fahrzeit vor allem jetzt im Winter nicht so lustig. Besonders wenns schnell gehen muss.....uhuuuu
Wie war das bei Euch?
Wie habt ihr die Betreuung vor, während und nach der Geburt empfunden?
Welche Möglichkeiten der Entbindung wurden euch den geboten?
Wie war das mit der Verständigung? (mein Finnisch is immer noch zieml mies, ohne meinen Dolmetscher bin ich aufgeschmissen)
Wie schauts mit dem Papierkram aus? Was muss man beachten, was muss man mitbringen, was muss man beantragen - Geburtsurkunde etc? (ich bin immer noch in D versichert, bekomme von der dortigen Krankenkasse auch das Mutterschaftsgeld - den zweiten Teil allerdings erst gegen Vorlage einer DEUTSCHEN Geburtsurkunde, weil ich - Zitat KV - "ja nicht erwarten kann, dass der zuständige Sachbearbeiter auch englisch kann" ).
Hat jemand ne Ahnung, wieviel ne Geburt in FIN eigentlich kostet bzw wie die das abrechnen? (Ich frag das, weil die deutsche KV für die Geburtskosten aufkommt, solange sie nicht höher sind als in D, und ich muss gestehen, ich hab bisher bei den Vorsorgeuntersuchungen in KUO immer vergessen, danach zu fragen... )
Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir von Euren Erfahrungen berichtet.
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Bei mir ist es schon zu lange her... Hier hast Du schon geschaut?
Für die kommende Zeit und den Tag X jedenfalls alles Gute!
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WEITERSAGEN!
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Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Hab im April 2010 entbunden, in Oulu. Die hatten meine Unterlagen schon da, weil die vom Neuvola das natürlich da hingeschickt hatten. Ansonsten einfach Henkilötunnus im Kopf haben und dann haben die ja alle Informationen eh bereit
Die Geburt von meinem Sohn wurde eingeleitet und von der ersten Sekunde an auf Station fühlte ich mich gut betreut. Es gab kein Problem mit der Verständigung, alle sprachen auf Finnisch mit mir, weil ich die Sprache spreche und verstehe, aber meine Zimmernachbarin war Thailänderin und die haben fließend Englisch gesprochen.
Während der Geburt hatte ich sehr nette Hebammen, allerdings drei Unterschiedliche, was mich doch irgendwie gestört hatte. Die erste war sehr locker, hatte gute Tipps und die zweite Hebamme war weniger locker, aber war auch nett. Die dritte Hebamme kam nach Jonnes Geburt dazu. Es wurde öfter nach mir geschaut, wenn ich geklingt hatte, kam sofort immer jemand und ich wurde gefragt, ob ich etwas brauchen würde. Also gute Betreuung.
Am Ende der Geburt habe ich allerdings wirklich kein Finnisch mehr zu Stande bekommen und da haben auch alle Hebammen sehr gut Englisch gesprochen.
Soweit ich weiß - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege - gibt es nicht wirklich Krankenhäuser, die alternative Methoden anbieten zur Geburt, sprich Wassergeburt und ähnliches. Hätte das sehr gerne gemacht, wollte vermeiden im Liegen zu entbinden, aber es blieb mir keine andere Wahl. Das fand ich sehr schade. Es gab auch keinen Peziball, keine Geburtshocker, nichts. Nur einen Schaukelstuhl und das Bett. Fand ich sehr schade.
Nach der Geburt wurde mir viel Zeit und Möglichkeit gegeben mich auszuruhen, den Kleinen kennen zu lernen und zu stillen. Zwei Zimmer, also vier Betten, hatten ein gemeinsames Wickelzimmer (gibt auch Familienzimmer), wo man teilweise dann direkt die anderen Babys angehimmelt hat, aber seins natürlich immer für viiiiel schöner gefunden hat
Was ich nicht toll fand, war, dass ich wenig Unterstützung beim Stillen hatte. Man guckte nur, ob der Kleine trinkt, aber nicht, ob er richtig angelegt war (das war er nämlich nicht, aber woher sollte ich das wissen). Also das hat mir definitiv gefehlt. Wenn ich auf Klo musste oder duschen wollte, passte eine Hebamme auf und nachts war der Kleine bei den Schwestern und wurde zum Stillen gebracht.
(Allerdings hatte der Kleine eine Infektion und wurde einen Tag nach der Geburt auf die Intensivstation gebracht und einen Tag später auf die Kinderstation verlegt. Dort war jede, wirklich jede, Krankenschwester und Ärztin super freundlich, man hatte sich unterhalten über Gott und die Welt, wenn die Zeit da war. Ich war tagsüber von morgens bis abends im Krankenhaus und nachts zu Hause und Jonne hat immer Muttermilch vom Krankenhaus bekommen und wurde betüdelt und hat alle Herzen gestohlen. O-Ton: "Der ist ja super lieb und ruhig ... außer er ist hungrig, dann wird er zum Monster." )
Zu den Kosten: Wir haben pro Tag etwa 32€ bezahlt, glaub ich. Insgesamt für 4 Tage auf Station, mit Einleitung, Geburt, Schmerzmittel, etc. 137€, aber dann auch noch mal über 250€ für Intensivstation und Kinderstation.
Wie das mit der deutschen Geburtsurkunde ist, weiß ich leider nicht. Wir bekamen halt ein paar Tage nach der Geburt Post vom Maistraatti, um Jonne anzumelden und seinen Henkilötunnus zu kriegen.
Oh Gott, ich schreib wieder Romane ...
Die Geburt von meinem Sohn wurde eingeleitet und von der ersten Sekunde an auf Station fühlte ich mich gut betreut. Es gab kein Problem mit der Verständigung, alle sprachen auf Finnisch mit mir, weil ich die Sprache spreche und verstehe, aber meine Zimmernachbarin war Thailänderin und die haben fließend Englisch gesprochen.
Während der Geburt hatte ich sehr nette Hebammen, allerdings drei Unterschiedliche, was mich doch irgendwie gestört hatte. Die erste war sehr locker, hatte gute Tipps und die zweite Hebamme war weniger locker, aber war auch nett. Die dritte Hebamme kam nach Jonnes Geburt dazu. Es wurde öfter nach mir geschaut, wenn ich geklingt hatte, kam sofort immer jemand und ich wurde gefragt, ob ich etwas brauchen würde. Also gute Betreuung.
Am Ende der Geburt habe ich allerdings wirklich kein Finnisch mehr zu Stande bekommen und da haben auch alle Hebammen sehr gut Englisch gesprochen.
Soweit ich weiß - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege - gibt es nicht wirklich Krankenhäuser, die alternative Methoden anbieten zur Geburt, sprich Wassergeburt und ähnliches. Hätte das sehr gerne gemacht, wollte vermeiden im Liegen zu entbinden, aber es blieb mir keine andere Wahl. Das fand ich sehr schade. Es gab auch keinen Peziball, keine Geburtshocker, nichts. Nur einen Schaukelstuhl und das Bett. Fand ich sehr schade.
Nach der Geburt wurde mir viel Zeit und Möglichkeit gegeben mich auszuruhen, den Kleinen kennen zu lernen und zu stillen. Zwei Zimmer, also vier Betten, hatten ein gemeinsames Wickelzimmer (gibt auch Familienzimmer), wo man teilweise dann direkt die anderen Babys angehimmelt hat, aber seins natürlich immer für viiiiel schöner gefunden hat
Was ich nicht toll fand, war, dass ich wenig Unterstützung beim Stillen hatte. Man guckte nur, ob der Kleine trinkt, aber nicht, ob er richtig angelegt war (das war er nämlich nicht, aber woher sollte ich das wissen). Also das hat mir definitiv gefehlt. Wenn ich auf Klo musste oder duschen wollte, passte eine Hebamme auf und nachts war der Kleine bei den Schwestern und wurde zum Stillen gebracht.
(Allerdings hatte der Kleine eine Infektion und wurde einen Tag nach der Geburt auf die Intensivstation gebracht und einen Tag später auf die Kinderstation verlegt. Dort war jede, wirklich jede, Krankenschwester und Ärztin super freundlich, man hatte sich unterhalten über Gott und die Welt, wenn die Zeit da war. Ich war tagsüber von morgens bis abends im Krankenhaus und nachts zu Hause und Jonne hat immer Muttermilch vom Krankenhaus bekommen und wurde betüdelt und hat alle Herzen gestohlen. O-Ton: "Der ist ja super lieb und ruhig ... außer er ist hungrig, dann wird er zum Monster." )
Zu den Kosten: Wir haben pro Tag etwa 32€ bezahlt, glaub ich. Insgesamt für 4 Tage auf Station, mit Einleitung, Geburt, Schmerzmittel, etc. 137€, aber dann auch noch mal über 250€ für Intensivstation und Kinderstation.
Wie das mit der deutschen Geburtsurkunde ist, weiß ich leider nicht. Wir bekamen halt ein paar Tage nach der Geburt Post vom Maistraatti, um Jonne anzumelden und seinen Henkilötunnus zu kriegen.
Oh Gott, ich schreib wieder Romane ...
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Wenn man rechtzeitig eine Privatversicherung für das Kind abschliesst bezahlt man für den Aufenthalt des Kindes nur den Eigenbetrag.Murderdoll hat geschrieben: Zu den Kosten: Wir haben pro Tag etwa 32€ bezahlt, glaub ich. Insgesamt für 4 Tage auf Station, mit Einleitung, Geburt, Schmerzmittel, etc. 137€, aber dann auch noch mal über 250€ für Intensivstation und Kinderstation.
Also ich bin ja nicht die Frau war aber bei allen Besuchen dabei und wir hatten am Ende ja eh unsere eigene Story. Aber ich verstehe nicht ganz wo der Standard in D besser ist. Die Vorsorge hier ist sehr gut, man hat halt nicht diese freie Hebammenwahl...Dani hat geschrieben:Ich hab bisher den Großteil der Schwangerschaft hier verbracht und bin mit der Versorgung eigentlich ganz zufrieden, auch wenn der Standart keinesfalls dem deutschen entspricht. Aber viell ist dieser etwas relaxtere Umgang mit einer Schwangerschaft ja sogar besser...egal
Man soll bei allem was man tut immer man selbst bleiben.
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Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Die Patentante von meinem Sohn in Deutschland war zeitgleich mit mir schwanger und wir verglichen immer Besuche Sie hatte jedes Mal einen Ultraschall und gyn. Untersuchung. Außerdem wurde auf Toxoplasmose getestest, was hier nie ein Thema war.
Allerdings wird der Zuckertest in Finnland bezahlt, in Deutschland wohl nur teilweise.
Glaube das sind die gröbsten Unterschiede ...
Edit: Und die Wahl der Hebamme und des Krankenhauses, Geburtshauses oder die Wahl der Hausgeburt zählen auch noch dazu. Außerdem den Anspruch auf den Besuch der Hebamme für einige Wochen nach der Geburt und Anspruch auf Stillberatung. Außerdem wird bei der Vorsorge auch gegen Ende der Schwangerschaft öfter CTG geschrieben, was hier ja nur im Krankenhaus so war.
Allerdings wird der Zuckertest in Finnland bezahlt, in Deutschland wohl nur teilweise.
Glaube das sind die gröbsten Unterschiede ...
Edit: Und die Wahl der Hebamme und des Krankenhauses, Geburtshauses oder die Wahl der Hausgeburt zählen auch noch dazu. Außerdem den Anspruch auf den Besuch der Hebamme für einige Wochen nach der Geburt und Anspruch auf Stillberatung. Außerdem wird bei der Vorsorge auch gegen Ende der Schwangerschaft öfter CTG geschrieben, was hier ja nur im Krankenhaus so war.
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Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Das sehe ich auch so. Bin jetzt in der 37. Woche, und bei der Untersuchung vor 2 Tagen haben sie schon nen ausführlichen Ultra gemacht, aber weiter nichts. Zitat: "Wir haben ja vor zwei Wochen erst die gyn. Untersuchung gemacht"...ähmMurderdoll hat geschrieben:Die Patentante von meinem Sohn in Deutschland war zeitgleich mit mir schwanger und wir verglichen immer Besuche Sie hatte jedes Mal einen Ultraschall und gyn. Untersuchung. Außerdem wurde auf Toxoplasmose getestest, was hier nie ein Thema war.
Allerdings wird der Zuckertest in Finnland bezahlt, in Deutschland wohl nur teilweise.
Glaube das sind die gröbsten Unterschiede ...
Naja, und die eingeschränkte Wahlfreiheit bei Hebamme und Geburtsort...naja, ist schön irgendwie ätzend, aber muss man halt so hinnehmen. Ist wohl so ein finnisches Ding. Man akzeptiert halt alles, so wie es is, weil man es sowieso ned ändern kann. Vor ein paar Jahren haben sie die Geburtsstation in Iisalmi geschlossen und nach KUO verlegt. Wäre das in D passiert und man hätte zum Gebähren bis zu 150 km zurücklegen müssen, oh man, was wäre da los gewesen. Proteste, Bürgerinitiativen, blablabla...hier: Nichts. War halt so. Piste.
Versteh ich jetzt nicht ganz...muss man in FIN trotz Kela etwas für die Geburt zahlen? Oder hattest du damals noch keine Kela-Kortti? Und sind das dann die tatsächlichen Kosten, die einem berechnet werden, oder nur das, was an den Patienten weiter gegeben wird? Angesichts der Tatsache, dass die KHs in D den Kassen ne Geburt mit durchschnittlich 2000 Euro in Rechnung stellen, wäre das ja verdammt billig....Murderdoll hat geschrieben:Zu den Kosten: Wir haben pro Tag etwa 32€ bezahlt, glaub ich. Insgesamt für 4 Tage auf Station, mit Einleitung, Geburt, Schmerzmittel, etc. 137€, aber dann auch noch mal über 250€ für Intensivstation und Kinderstation.
Ich bin aufgrund eines glücklichen zeitlichen Zufalls immer noch in D k-versichert, obwohl ich schon seit fast 8 Monaten hier lebe und seit über 3 Monaten verheiratet bin....glücklich deshalb, weil das Mutterschaftsgeld hier nur der Minimalsatz von 360 Euro - 20 % Steuern wäre, in D doch bedeutend höher
Sollten dioe Kosten hier tatsächlich so niedrig sein, wird mich meine KV dafür lieben, dass ich in FIN entbinde:) Allerdings muss ich versuchen, die Rechnungen auf englisch zu bekommen. Die zwei, die ich bisher habe (a 27 Euro) von den Vorsorgeuntersuchungen (nur von der Poliklinik in KUO, von der Hebamme hier in Vieremä und vom Gyn in Iisalmi hab ich nie was bekommen), sind auf finnisch und die akzeptiert die KV nicht...hätte ich auch eher dran denken können, perhana
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Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Versteh ich jetzt nicht ganz...muss man in FIN trotz Kela etwas für die Geburt zahlen? Oder hattest du damals noch keine Kela-Kortti? Und sind das dann die tatsächlichen Kosten, die einem berechnet werden, oder nur das, was an den Patienten weiter gegeben wird? Angesichts der Tatsache, dass die KHs in D den Kassen ne Geburt mit durchschnittlich 2000 Euro in Rechnung stellen, wäre das ja verdammt billig....Murderdoll hat geschrieben:Zu den Kosten: Wir haben pro Tag etwa 32€ bezahlt, glaub ich. Insgesamt für 4 Tage auf Station, mit Einleitung, Geburt, Schmerzmittel, etc. 137€, aber dann auch noch mal über 250€ für Intensivstation und Kinderstation.
Doch, bin seit September 2009 in der Kela drin. Uns wurden die Rechnungen zugeschickt, ob Kela davon schon was bezahlte, keine Ahnung. Allerdings habe ich von mehreren Freunden schon gehört, dass sie ungefähr das Gleiche für die Geburten hier bezahlten. Wäre ja billig ;D
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Unbedingt solange man noch im Krankenhaus ist nach einer Geburtsbestätigung vom Krankenhaus fragen. Was genau rein muss, hatten wir hier schon genau diskutiert. Findet sich vermutlich unter Michas Link.Murderdoll hat geschrieben:Wie das mit der deutschen Geburtsurkunde ist, weiß ich leider nicht.
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Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Ja, den Beitrag hatte ich schon interessiert gelesen...und war teilweise echt schockiert!!! 6 Monate bis 3 Jahre auf ne dt. Geburtsurkunde warten...HALLO!?!? Wir leben schließlich im 21. Jahrhundert, nicht im Mittelalter (da wär das vermutlich schneller gegangen)...
Aber ich find das ja sowieso nen Witz: Hab gerade heute mit der KV telefoniert, zum einen wegen der Rechnungen, wie ich da vorgehen soll, zum anderen wegen der Geburtsurkunde. Sagt mir der nette Herr Sowieso, die Rechnungen müssten schon auf englisch sein, man wolle ja schließlich wissen, wofür man bezahlen solle. Is ja nachvollziehbar. Der gleiche Herr sagt mir dann aber eine Minute später, die Geburtsurkunde, gegen deren Vorlage ich das restliche Mutterschaftsgeld bekomme, MUSS auf deutsch sein, denn das sei die Amtssprache und ich könne schließlich nicht davon ausgehen, dass man bei der KV englisch verstehe. Aaaaaaahhhh jaaaaaaa
Aber ich find das ja sowieso nen Witz: Hab gerade heute mit der KV telefoniert, zum einen wegen der Rechnungen, wie ich da vorgehen soll, zum anderen wegen der Geburtsurkunde. Sagt mir der nette Herr Sowieso, die Rechnungen müssten schon auf englisch sein, man wolle ja schließlich wissen, wofür man bezahlen solle. Is ja nachvollziehbar. Der gleiche Herr sagt mir dann aber eine Minute später, die Geburtsurkunde, gegen deren Vorlage ich das restliche Mutterschaftsgeld bekomme, MUSS auf deutsch sein, denn das sei die Amtssprache und ich könne schließlich nicht davon ausgehen, dass man bei der KV englisch verstehe. Aaaaaaahhhh jaaaaaaa
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Jedenfalls in Helsinki kann der Maistraatti alle/die meisten/viele (weiß nicht genau) finnische Urkunden auch in englisch und deutsch ausstellen.
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Es gab zumindest eins, in Tammisaari. Die Geburtenstation wurde dort aber zugemacht, die war für die großen Herren in Helsinki zu gut, zu effektiv und zu schwedischsprachig.Murderdoll hat geschrieben:Soweit ich weiß - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege - gibt es nicht wirklich Krankenhäuser, die alternative Methoden anbieten zur Geburt, sprich Wassergeburt und ähnliches. Hätte das sehr gerne gemacht, wollte vermeiden im Liegen zu entbinden, aber es blieb mir keine andere Wahl. Das fand ich sehr schade. Es gab auch keinen Peziball, keine Geburtshocker, nichts. Nur einen Schaukelstuhl und das Bett. Fand ich sehr schade.
Von einer Ärztin, die sowohl in Deutschland als auch in Finnland in der Gynäkologie gearbeitet hat, habe ich gehört, dass es ganz pauschal gesagt in Finnland lockerer zugeht als in Deutschland und mehr möglich ist, auch wenn sich da in Deutschland wohl einiges getan hat. Aber da wird es in Finnland natürlich auch Unterschiede von Krankenhaus zu Krankenhaus geben, und sogar von Hebamme zu Hebamme.
Bezüglich der diversen Untersuchungen, die in Deutschland mehr durchgeführt werden: die fehlen nicht in Finnland, sondern die Finnen haben unnötiges einfach weggelassen. Das trotzdem alles im grünen Bereich ist, zeigt z.B. die Säuglingssterblichkeit, die eine der geringsten in der ganzen Welt ist. In der EU liegt Finnland nach Schweden auf dem 2. Platz.
Hausgeburten sind in Finnland unüblich u.a. wegen den damit verbundenen Risiken.
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Gibt es alles hier in der Frauenklinik in Helsinki. Es gibt auch einen freiwilligen Kurs, wo alle Möglichkeiten gezeigt werden und das Krankenhaus vorgestellt. Die Hebammenklinik in Helsinki hat m.W. noch mehr Ausrüstung in der Richtung.Murderdoll hat geschrieben:Soweit ich weiß - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege - gibt es nicht wirklich Krankenhäuser, die alternative Methoden anbieten zur Geburt, sprich Wassergeburt und ähnliches. Hätte das sehr gerne gemacht, wollte vermeiden im Liegen zu entbinden, aber es blieb mir keine andere Wahl. Das fand ich sehr schade. Es gab auch keinen Peziball, keine Geburtshocker, nichts.
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Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Gut zu wissen, leider bin ich dafür viel zu weit weg, wenn Baby Nummer zwei kommen sollte. Schade
Zu den Hausgeburten: Ich hätte gerne eine Hausgeburt für Nummer zwei, weil ich Krankenhäuser nicht mag. Wenn eine Schwangerschaft normal verlaufen ist, ist eine Hausgeburt kein Problem. Die Hebammen stellen sich ja darauf ein und schicken einen zur Not mit Krankenwagen ins Krankenhaus, wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt. Ich hab mal gelesen, dass es entweder 2006 oder 2009 nur zehn Hausgeburten in ganz Finnland gegeben hat. Das ist in Finnland total unüblich heutzutage, wohingegen das in UK oder den USA selbstverständlich ist. Glaub mal das hat aber auch was damit zu tun, dass man sich auch dort die Hebammen aussuchen kann und mit denen dann den Plan erstellen kann für eine Hausgeburt. Hab zu viel zu dem Thema in letzter Zeit gelesen
Find die Nachsorge hier sehr gut für Neugeborene und im ersten Jahr vor allem beim Neuvola, wo man dann ja die ersten sechs Monate monatlich und dann bis zum ersten Geburtstag alle zwei Monate hin geht. Wobei der eine Besuch der Hebamme zu Hause schon lächerlich ist. Na ja, dafür hatten wir nen gemütlichen Kaffeeplausch
Zu den Hausgeburten: Ich hätte gerne eine Hausgeburt für Nummer zwei, weil ich Krankenhäuser nicht mag. Wenn eine Schwangerschaft normal verlaufen ist, ist eine Hausgeburt kein Problem. Die Hebammen stellen sich ja darauf ein und schicken einen zur Not mit Krankenwagen ins Krankenhaus, wenn sie merken, dass etwas nicht stimmt. Ich hab mal gelesen, dass es entweder 2006 oder 2009 nur zehn Hausgeburten in ganz Finnland gegeben hat. Das ist in Finnland total unüblich heutzutage, wohingegen das in UK oder den USA selbstverständlich ist. Glaub mal das hat aber auch was damit zu tun, dass man sich auch dort die Hebammen aussuchen kann und mit denen dann den Plan erstellen kann für eine Hausgeburt. Hab zu viel zu dem Thema in letzter Zeit gelesen
Find die Nachsorge hier sehr gut für Neugeborene und im ersten Jahr vor allem beim Neuvola, wo man dann ja die ersten sechs Monate monatlich und dann bis zum ersten Geburtstag alle zwei Monate hin geht. Wobei der eine Besuch der Hebamme zu Hause schon lächerlich ist. Na ja, dafür hatten wir nen gemütlichen Kaffeeplausch
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Soweit ich weiß, kann man Urkunden in der EU auch mit einer Apostille verifizieren lassen. Ich kenne das nur für den umgekehrten Fall, also dt. Urkunden (auf Deutsch) werden in D vom Regierungspräsidium (oder wer auch immer zuständig ist ) "überbeglaubigt". Bei einer Apostille gibts dann eine Art Deckblatt, das an das dt. Originaldokument geheftet wird und auf dem alle wichtigen Infos stehen. Vermutlich funktioniert das dann wie bei den E-Formularen, daß der Rahmen des Formulars gleich aussieht und in jedem Land auch gleich aufgebaut ist, nur die Informationen wie Name etc. werden in der Landessprache eingetragen. So kann auch in D die Krankenkasse ein Dokument auf Finnisch verstehen, weil ja der Rahmen immer der gleiche ist. Und da es sich um EU-Formulare handelt und auch die Apostille für diesen Fall innerhalb der EU gedacht ist, müsste das umgekehrt genauso gehen. Dazu gabs im Forum glaube ich auch schon einige Diskussionen.Dani hat geschrieben: Sagt mir der nette Herr Sowieso, die Rechnungen müssten schon auf englisch sein, man wolle ja schließlich wissen, wofür man bezahlen solle. Is ja nachvollziehbar. Der gleiche Herr sagt mir dann aber eine Minute später, die Geburtsurkunde, gegen deren Vorlage ich das restliche Mutterschaftsgeld bekomme, MUSS auf deutsch sein, denn das sei die Amtssprache und ich könne schließlich nicht davon ausgehen, dass man bei der KV englisch verstehe. Aaaaaaahhhh jaaaaaaa
Re: Geburt in Finnland - Eure Erfahrungen?
Die Apostille ist nur eine Bestätigung, dass es sich um eine gültige Urkunde des jeweiligen Landes handelt. Finnland verlangt das gerne bei deutschen Urkunden, weil jedes der 16 Bundesländer anders aussehende Urkunden ausstellt. Mit der Übersetzung in eine Sprache hat das nichts zu tun.