Das finde ich aber nicht.. Ich habe immer gehört das zb Haaga-Helia einen super Ruf hat. In Finnland und auch im Ausland... das sind jetzt aber auch auf Wirtschaft bzw. Tourismus spezialisierte FHs, ich weiß ja nicht ob du da jetzt einen Unterschied machen willst. Aber das habe ich gehört..Sid hat geschrieben:Ich finde, dass man nicht unbedingt die Ammattikorkeakoulu einer deutschen Fachhochschule gleichstellen kann (obwohl der Name fast gleich ist bzw. mit University of Applied Sciences übersetzt wird). Die "Studiengänge" sind oft viel kürzer, bereiten nicht unbedingt auf den vollen Rahmen eines praktischen Berufes vor und es handelt sich nicht immer um akademische Berufe. Allerdings als Vorbereitung auf ein "richtiges" Studium bzw. eine Möglichkeit einer Fortbildung sowohl auf Finnisch als auch auf Englisch find ich das Lehrangebot einfach Spitze. Die Qualität des Unterrichts varieert von sehr gut bis mies, wie schon donald sagte.
Jyväskylä University of Applied Sciences
Nunja, so kam es mir Anfangs auch vor. Doch mit der Zeit kriegt man den Riecher, welche Kurse man getrost im Fernstudium betreiben kann und dann nur hingeht um seine Arbeiten abzugeben Jetzt bin ich mal gespannt, wie es bei dir weiter geht. Dh ob die Schule in HKI unten sich sehr von der in JKL unterscheidet.Kristina hat geschrieben:Und da wo ich jetzt studiere ist es leider unmöglich höhere Kurse zu belegen weil unser Stundenplan total vollgestopft ist und weil eben viele Kurse aufeinander aufbauen.
Iss keinen gelben Schnee!
- susku
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Ich habe mein Austauschjahr an der JAMK sehr sehr genossen.
Allerdings hatte ich da auch mein deutsches FH-Diplom fast in der Tasche. In D ist alles natürlich viel tiefgründiger und wissenschaftlicher gewesen, bei uns sind in BWL massenhaft Studenten durchgefallen usw. - während die Kurse in Finnland dann fast ein Spaziergang waren. Aber wie gesagt, ich hatte vieles in D schon gelernt...
In Finnland haben wir aber praktisch viel mehr beigebracht bekommen. Selbst Marktanalysen gemacht, mit lokalen Firmen zusammengearbeitet, selbst Anzeigenkampagnen entworfen usw. was mir sehr viel gebracht hat.
Dazu kamen Kurse, von denen man in D zu dem Zeitpunkt nur träumen könnte - internationale Kommunikation, Marketing im Internet, verschiedene Wirtschaftszonen, wir haben viel mehr am Computer gemacht, selbst Bücher lesen und analysieren müssen, viele Assignments... und ich hatte die besten Freunde der Welt
Das Gemecker kenne ich aber auch - und ich weiss, dass finnische Tradenomis es im Gegensatz zu deutschen FH-BWLern unheimlich schwer haben, einen qualifizierten Job zu bekommen. Das liegt u.a. daran, dass die AMK's oft in Gebäuden gegründet wurden, die vorher lediglich Fachschulen oder so etwas waren, und dadurch im Blick der normalen Finnen nie "akademischen Status" erreicht haben. Daher kommen dann auch evtl. schlechter qualifizierte Lehrkräfte, weniger gute Studenten usw.
Allerdings hatte ich da auch mein deutsches FH-Diplom fast in der Tasche. In D ist alles natürlich viel tiefgründiger und wissenschaftlicher gewesen, bei uns sind in BWL massenhaft Studenten durchgefallen usw. - während die Kurse in Finnland dann fast ein Spaziergang waren. Aber wie gesagt, ich hatte vieles in D schon gelernt...
In Finnland haben wir aber praktisch viel mehr beigebracht bekommen. Selbst Marktanalysen gemacht, mit lokalen Firmen zusammengearbeitet, selbst Anzeigenkampagnen entworfen usw. was mir sehr viel gebracht hat.
Dazu kamen Kurse, von denen man in D zu dem Zeitpunkt nur träumen könnte - internationale Kommunikation, Marketing im Internet, verschiedene Wirtschaftszonen, wir haben viel mehr am Computer gemacht, selbst Bücher lesen und analysieren müssen, viele Assignments... und ich hatte die besten Freunde der Welt
Das Gemecker kenne ich aber auch - und ich weiss, dass finnische Tradenomis es im Gegensatz zu deutschen FH-BWLern unheimlich schwer haben, einen qualifizierten Job zu bekommen. Das liegt u.a. daran, dass die AMK's oft in Gebäuden gegründet wurden, die vorher lediglich Fachschulen oder so etwas waren, und dadurch im Blick der normalen Finnen nie "akademischen Status" erreicht haben. Daher kommen dann auch evtl. schlechter qualifizierte Lehrkräfte, weniger gute Studenten usw.
terkkuja
suse + mika + frida + katzen + schweine
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Da kann ich nur zustimmen . Ich hab letztes Jahr ein 1-jähriges Studium absolviert und im Januar ein neues angefangen. Letztes Jahr war es E-Learning Osaaja auf HAMK (Hämeenlinna) und nun ist es Käyttäjäkeskeinen suunnittelu (Laurea Hki/Kerava). Alles ist sehr praktisch orientiert. Es war vieeeel Arbeit, vor allem wenn man "nebenbei" Vollzeit+ arbeitet . Das neue Studium derzeit noch nicht so stressig. Vor allem aufwendig ist, alles auf Finnisch dreifach durchzukauen. Aber gerade das hat Spass gemacht. Beide Studiengänge sind an die Zielgruppe mit einem Hochschulabschluss und/oder Berufserfahrung gerichtet. Es sind sehr innovative Fächer, find ich gut. Besonders gut ist auch die Ausstattung für Multimedia an beiden Schulen - 1A. Dennoch ist AMK ungleich FH, meine ich. Und ein Tradenomi kein Betriebswirt.
Lernen lohnt sich. Nun übernehme ich in der Firma einen ganz neuen Bereich, der genau auf dem Vorjahresstudium aufbaut und bin die einzige in der Firma, die diese Grundlage hat. Da kommt Freude auf
Lernen lohnt sich. Nun übernehme ich in der Firma einen ganz neuen Bereich, der genau auf dem Vorjahresstudium aufbaut und bin die einzige in der Firma, die diese Grundlage hat. Da kommt Freude auf
- susku
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Das befürchte ich auch. Was ich aber nicht verstehe - die FH, an der ich meinen Diplomkaufmann (FH) gemacht habe, hat jetzt auch auf Bachelorkurse umgestellt und sie nennen sich auf englisch auch University of Applied Sciences - also werden dann bei den Abschlüssen später doch Äpfel und Birnen verglichen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die in D ihren Standard heruntergeschraubt haben.Sid hat geschrieben: Dennoch ist AMK ungleich FH, meine ich. Und ein Tradenomi kein Betriebswirt.
Soviel ich weiss, sind die finnischen AMK's am Beispiel der deutschen FH's überhaupt erst gegründet worden - aber aus irgendeinem Grund nicht auf gleichem Standard angelangt. Aber das wollen sicher hier die Unis auch nicht - könnte ja Konkurrenz geben...
terkkuja
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FH wurde schon zu "meiner Zeit", also vor knapp 8 Jahren Univ of Applied Sciences genannt. Damals wurden nur Dipl.-Übersetzer gebacken, jetzt sind es Bachelors und Masters. Schwer zu sagen. allerdings bieten AMKs Fächer, die nicht unbedingt "studiert" sondern eher "erlernt" werden. Als Ausländer fährt man damit sicher ganz gut, denn Möglichkeiten gibt es viele. Ich freue mich jedenfalls über meine Entscheidung und die investierte Zeit.
Die Wertschätzung der Tradenomis ist in wenigen Jahren stark gesunken. Heute verdrängen sie die eine Stufe unter ihnen befindlichen Merkonomis. Und die KTM (besonders die weiblichen) besetzen die Stellen, welche einst für die Tradenomis vorgesehen waren. Dabei gibt es diese Ausbildung noch gar nicht lange.susku hat geschrieben: - und ich weiss, dass finnische Tradenomis es im Gegensatz zu deutschen FH-BWLern unheimlich schwer haben, einen qualifizierten Job zu bekommen.
Ich finde die Tradenomi-Ausbildung überhaupt nicht praxisbezogen. Jeden Schulabgänger musst du erst in den Grundfertigkeiten anlernen. Die PC-Tastatur bedienen sie mit zwei Fingern und Tischrechner halten sie für Relikte aus dem vorigen Jahrhundert. Dann lass ich einen solchen erst mal machen. Ruft ein Kunde an und braucht etwas mehr als einen Listenpreis, spielt sich ein bekanntes Schauspiel ab: der Hörer, noch lustiger das Handy, in die Achsel eingeklemmt, wird unter Körperverrenkungen versucht auf dem PC eine Anwendung zu starten. Bis Excel oder sonstwas eingabebereit sind wird der Kunde nervös, der Hörer entgleitet usw. usf. Spätestens nach zwei Wochen lässt sich der Newcomer die praktischen Seiten eines Tischrechners erklären. Und schon holst du nach, was diese renommierten FH oder Universities of Applied Sciences versäumt haben, ihren Studenten beizubringen: Speicherfunktionen, den leeren Speicher auf dem Rechnerstreifen sichtbar machen, sonst hab ich den Wirtschaftsprüfer am Hals, dass jedes Schriftstück ein Datum tragen muss, die Track changes-Funktion im Word-Dokument usw. Allesamt elementares Zeugs!
- susku
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Das klingt schlimm - so etwas habe ich in meinem Kurs nie gesehen. Aber vielleicht lag es auch daran, dass das internationale Degree eher etwas für "die Elite" war. Ich denke, dass die sehr strenge Aufnahmevorraussetzungen hatten.
Erklärst Du mir nochmal, was genau Merkonomis und KTM's studiert haben? Ich kenne mich damit immer noch nicht besonders gut aus. Neuerdings gibt es ja auch den "höheren FH-Abschluss"... (ylemmät amk-tutkimukset) *nochmehrdurcheinanderkomm*
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terkkuja
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Und ich kenn mich nicht in den deutschen Abschlüssen aus.susku hat geschrieben:Erklärst Du mir nochmal, was genau Merkonomis und KTM's studiert haben?
Der Merkonomi schliesst mit einem Liiketalouden perustutkinto ab. Die Ausbildung dauert drei Jahre für Grundschulabgänger und zwei Jahre für finnische Abiturienten.
Der KTM/Kauppatieteiden maisteri ist ein Master's degree in Handelswissenschaften.
Nordlicht