Hallo zusammen,
dann möchte ich, als Frau, auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich bin zwar sicher nicht in der Altersklasse von Jackie, aber auch eine Frau. Ich wurde nicht so erzogen, dass Frau die Tür augehalten bekommt oder was aufgehoben bekommt. Allerdings wurde ich so erzogen, dass man in der Öffentlichkeit nicht laut aufstößt.
Also, ich als Frau, erwarte nirgends (mehr), dass mir jemand in die Jacke hilft, mir die Tür aufhält, etwas aufhebt, das mir heruntergefallen ist oder andere Dinge in der Art. Wird mir allerdings bei solchen Dingen geholfen, bedanke ich mich dafür und damit ist gut.
Auch ich, als Frau (oh gott, lach), halte meinem Verlobten die Tür mal auf oder hebe Dinge auf, die ihm heruntergefallen sind. Ich gebe ihm auch die Jacke und trage den Einkauf mit nach oben.
Jemandem zu helfen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit, die allerdings nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat. Es spielt keine Rolle, wer bzw. welches Geschlecht Hilfe braucht. Wenn sie benötigt wird, wird sie gegeben. Und nur das sollte der Punkt sein.
Was die Zebrastreifen angeht (um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen), so warte ich auch in Dtl. am Zebrastreifen und schaue zuerst, ob die Autos auch wirklich anhalten. Durch unser Dorf führt eine Bundesstraße und dort halten bei weitem nicht alle Autos an, obwohl sie es sollten. Dann muss ich eben mal kurz warten. Und ich kann es nachvollziehen, wenn ein schwer beladener LKW nicht mit quietschenden Reifen am Zebrastreifen anhalten möchte, weil er mich vllt. etwas spät gesehen hat.
Der Zebrastreifen berechtigt uns Fußgänger zwar dazu, genau dort die Straße zu überqueren, aber auch wir Fußgänger haben die Pflicht, auf die anderen Verkehrsteilnehmer zu achten. §1 der StVO. Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Und ich gebe zu, dass ich schon das eine oder andere Mal am Zebrastreifen nicht angehalten habe, weil ich es einfach zu spät gesehen habe. So Jackie, nun Asche auf mein Haupt.
Im Übrigen kann man Einkaufstaschen auch abstellen, wenn man mal warten muss.
Und Jackie, wenn es dich so stört, dass man dir die Tür nicht aufhält, dann solltest du mit gutem Beispiel das nächste Mal voran gehen und die Tür für deine Kollegen aufhalten. Vielleicht merken sie es sich ja und erinnern sich beim nächsten Mal daran.
So, das war nun mein Senf dazu. Eigentlich lag mir gerade ein "Howgh, ich habe gesprochen." auf der Zunge.
Viele Grüße, Silke.