Deutsche in Finnland

Was natuerlich nicht wirklich schlechter ist. Ich meine in einem Interview gelesen zu haben, dass die Angebote eher noch ausgeweitet werden, weil Kaupthing "expandieren will".

Naja, mir reicht 0.X % aufm Gehaltskonto

Gruss,
dingens

derdingens hat geschrieben:Naja, mir reicht 0.X % aufm Gehaltskonto

http://www.kaupthingedge.de/Kaupthing-B ... nsicherung

bitteschön...es gibt keine garantierte einlagensicherung nach finnischem recht (über die ich allerdings nichts sagen kann). das geld wird von einem einlagenfond außerhalb der eu gesichert. würdet ihr euer geld auch so bedenkenlos zb einer türkischen/bolivianischen (oder welcher nationalität auch immer) bank mit jeweilig nationalem sicherungsfond anvertrauen??

und die isländische finanzkrise ist ja weitreichend bekannt..wie bereits gesagt: die brauchen halt frisches kapital.

viel spaß beim abwickeln der ansprüche im falle einer eventuellen bankpleite.

Also der im Link angegebene Betrag ist doch Garantiert oder sehe ich das falsch?

@jensfinn: der link erwähnt finnisches Recht nicht, da es die Deutschland-Seiten der Kaupthing-Bank sind. In Finnland sind alle Einlagen bis 20,000 pro Nase rechtlich einlagengesichert. Allerdings weniger als der in Deutschland genannte Betrag.

Ja, Tenhola, der Betrag ist natürlich garantiert (nur schwer zu sagen, wie lange die Abwicklung entstehender Forderungen aus einlagengesicherten Anlagen bei zahlungsunfähigen Banken letztendlich dauert).

Die finnische Niederlassung schreibt:

Talletukset ovat suojassa Suomen talletussuojan mukaisesti 25 000 euroon asti. Kaupthingissa olevat talletukset korvataan 20 887 euroon asti Islannin talletussuojajärjestelmästä ja 1.1.2008 alkaen korvataan myös Suomen ja Islannin talletussuojan välinen erotus (4113 euroa) Suomen talletussuojarahastosta.

D.h. 20.887 € werden vom isländischen System ersetzt und die Differenz zu 25.000 € vom finnischen Sicherungsfonds. Das ganze über zwei Länder zu verteilen macht es im Ernstfall sicher nicht einfacher, naja.

@ micha...ja das war mir schon bewusst, dass es sich um die dt. niederlassung handelt. ich dachte mir, dass das in suomi dann wohl ähnlich sein wird.

der fax hat es ja dann bestätigt, dass der betrag von ~20K auch in finnland zuerstmal von einem ausländischen fonds eingefordert werden muss. auch wenn dieser garantiert ist, ist er es eben 'nur' gemäß den isländischen statuten. und island ist eben ein wesentlich kleinerer und anfälligerer wirtschaftsraum als viele andere.

das ist zumindest meine meinung

Na, wenn Du nichtmal einer gesetzlichen Absicherung traust, musst Du Dein Geld eben zuhause in der Kaffeedose aufheben

Ich sehe da keinen Unterschied, ob ich mein Geld bei einer isländischen, finnischen oder deutschen Bank anlege. Eine Alternative ohne jegliches Restrisiko wirst Du nicht finden. Ich sehe halt zu, dass ich meine Ersparnisse ein wenig verteile und nicht alles bei der gleichen Bank liegen habe.

Wie sieht das eigentlich bei der isländischen Bank mit Kursrisiko aus? Wird das Geld auch in € verwaltet, oder wird es bei der Anlage in isländische Krabben (oder welche Währungseinheit auch immer die benutzen) umgerechnet und bei Auszahlung wieder zurück ?

Für mich alles kein Thema, bis auf Weiteres lautet für mich die beste Kapitalanlage "Hypothek zurückzahlen". Gut, bissel was hat man immer auf der Kante liegen für unerwartete Fälle, aber wegen den paar Tausend mach ich mir nicht die Mühe das noch mal wieder bei ner anderen Bank zu machen. Das liegt bei Tapiola in einem "rahasto" (Fonds?) und gut ist. Etwas bessere Zinsen als normales Konto, und bequem mit selbem Onlinebanking zurückzuholen wenn nötig...

-Clemens

Clemens hat geschrieben:Wie sieht das eigentlich bei der isländischen Bank mit Kursrisiko aus? Wird das Geld auch in € verwaltet

Ja, d.h. kein Kursrisiko.

Clemens hat geschrieben:Gut, bissel was hat man immer auf der Kante liegen für unerwartete Fälle, aber wegen den paar Tausend mach ich mir nicht die Mühe das noch mal wieder bei ner anderen Bank zu machen. Das liegt bei Tapiola in einem "rahasto" (Fonds?) und gut ist. Etwas bessere Zinsen als normales Konto, und bequem mit selbem Onlinebanking zurückzuholen wenn nötig...

Genau dafür sind Tagesgeldkonten da. Höhere Zinsen (in diesem Fall) als praktisch alle vergleichbaren Fonds, kein Risiko außer der Zahlungsunfähigkeit der Bank und tägliche Verfügbarkeit. Bei Fonds sind nicht mal die Einlagen gesichert.

fax hat geschrieben: Bei Fonds sind nicht mal die Einlagen gesichert.

Nanü? Nicht mal bei solchen die nicht in Aktien, sondern festverzinsliche Wertpapier investieren?

Wie können solche Fonds denn ihren Wert verlieren? ... wenn es z.B. Staatsanleihen des Bundes
sind (in D), müsste ja der Bund zahlungsunfähig werden. (hm, aber es könnten auch in Anleihen anderer Staaten, ... z.B. USA sein, oder wie?)

hm... vielleicht muss ich da noch mal drüber nachdenken...

-Clemens

Ehrlich gesagt ist mir die Geschichte bei Fonds nicht hundertprozentig klar. Klar ist, wenn du Aktien oder Fondsanteile in einem Depot bei der Bank liegen hast und die Bank geht pleite, gehört der Inhalt des Depots dir und du hast nichts verloren. Aber was passiert eigentlich, wenn die Fondsgesellschaft flöten geht? Die Aufteilung der Wertpapiere, die der Fonds besessen hat, könnte dann ganz schön verzwickt werden. Könnte Bargeld, das der Fonds nicht investiert hatte, dann auch futsch sein?

Clemens hat geschrieben:Nicht mal bei solchen die nicht in Aktien, sondern festverzinsliche Wertpapier investieren?

Wie können solche Fonds denn ihren Wert verlieren? ... wenn es z.B. Staatsanleihen des Bundes
sind (in D), müsste ja der Bund zahlungsunfähig werden. (hm, aber es könnten auch in Anleihen anderer Staaten, ... z.B. USA sein, oder wie?)

Dass Schuldanleihen an Wert verlieren können und ein Währungsrisiko besteht ist ein anderes Thema.

Die Antwort aus Wikipedia (für Deutschland, keine Ahnung wie das in Finnland aussieht):

Das Fondsvermögen wird professionell verwaltet und ist nach deutschem Recht Sondervermögen, das heißt die Anlagen müssen strikt getrennt von dem Vermögen der Gesellschaft gehalten werden. Diese Regelung garantiert den Vermögenserhalt auch bei Insolvenz der Kapitalanlagegesellschaft.

Da die Anlegergelder im Sondervermögen der Investmentgesellschaft sind, ist selbst im Falle eines Konkurses der Investmentgesellschaft oder Depotbank das Geld der Anleger sicher. Im Falle einer Insolvenz kümmert sich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) um die Liquidierung der Gelder und sofortige Auszahlung an die Anteilseigner. Fonds unterliegen in Deutschland der staatlichen Genehmigung und Aufsicht durch die BaFin. Kaum eine andere Anlageart ist in dieser Hinsicht so sicher und gut überwacht.

Eigentlich klar, denn das Geld ist ja in Wertpapiere investiert.
Wenn man als Kunde der Comdirect Aktien von BASF im Depot hat und Comdirekt ginge bankrott, hätte das ja keinen Einfluß auf die BASF-Aktien. Diese müssten dann einfach in ein Depot einer anderen Bank verlegt werden...

Bei Aktien ist das klar, aber offene Investmentfonds sind ja nicht so einfach gestrickt. Von geschlossenen Fonds mal ganz zu schweigen. Gibt es so eine Konstruktion wie das Sondervermögen auch in Finnland?