Deutsche in Finnland

Finnrotti hat geschrieben:

Zu guter Letzt. Schau mal in deinen Impfpass! Du brauchst eine FSME-Impfung. (Und wenn deine schon zu lange her ist, dauert die Aufzufrischung. Ich glaube drei Impfungen oder so in längerem Abstand). Generell überprüfe deine Impfungen.

Ist mir neu, dass man die hier unbedingt braucht
Finnrotti

Mir wurde gesagt, je nachdem wo man in finnland ist, bräuchte man einezecken-Impfung. Und das ist doch fsme oder?

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/FSME-Virus

Dort findest du Informationen zum Verbreitungsgebiet: http://www.impfen.de/zecken/fsme/00024/ ... ml?lang=de

In den meisten Gebieten Finnlands ist es nicht nötig eine FSME Impfung zu haben.

Sid hat geschrieben: Wenn Du ein Handy besitzt, könnte man mitnehmen, Vertrag/Karte eher lokal anlegen (Bürgen/Kaution wohl immer noch notwendig). Roaming ist angeblich günstiger geworden, aber leider immer noch ziemlich kostenspielig. Das lohnt sicher nicht ein Jahr lang. Wenn man einen PC hat, skype o.ä. wäre vorteilhaft, wenn Deine Freunde/Familie auch dies benutzen. Vom Festnetz hab ich gehört, dass man eine D Nummer auf IP umleiten kann und es ist wie eine Innendeutsche Festnetznummer. Weiss jemand mehr dazu, wie das geht???

Ich habe ueber Skype eine deutsche Festnetznummer. Ich benuetze dafuer die Vorwahl meines Heimatortes. Das ganze nennt sich Skype-In und da meine Eltern eine Flatrate bei der Telekom haben zahlen die gar nichts, wenn sie bei mir anrufen. Ich zahle fuer ein 12-Monatsabo 50€ plus VAT. Das ganze ist also realtiv kostenguenstig

Jörg hat geschrieben:Du solltest grenzenlose Neugierde mitbringen und alles unvoreingenommen ausprobieren.
Deutsche Nahrungsmittel kannst du getrost in Deutschland lassen.

Da kann ich wirklich nur zustimmen. Natürlich vermisst man als "Langzeitauswanderer" das eine oder andere aus der Heimat (ist ja auch ganz normal und geht auch Finnen in Deutschland so*g*), aber gerade bei einem Jahresaufenthalt gibts doch so viel zu entdecken und auszuprobieren und ein Auslandsjahr kann ich wirklich nur empfehlen! Da finde ich es völlig unnötig sich mit deutschen Lebensmitteln einzudecken, damit man nichts vermisst. Die deutschen Lebensmittel wirst du früh genug wieder haben Jetzt hast du die Chance Neues kennenzulernen

Grundsätzlich gibt es hier ja fast alles und fuer's Heimweh den Lidl

Sternenmaedchen hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,

ich werde ab August einen europäischen Freiwilligendienst (EVS) in Finnland, voraussichtlich in Kokkola, ableisten. Wohnung, Verpflegung und Sprachkurs bekomme ich dort gestellt.
Jetzt bin ich aber schonmal dran, mir Gedanken zu machen, was denn unbedingt alles mitmuss nach Finnland.
Was braucht man unbedingt (abgesehen von Kleidung, Geld etc.) ?
Welche schönen Erinnerungsstücke kann man mitnehmen?
Was fehlt euch in Finnland von Deutschland, was sollte man typisch Deutsches mitnehmen?
Einfach alles wichtige, was euch so einfällt.
Sollte man besser dort ein Bankkonto anlegen oder alles überweisen? Ein finnisches Handy kaufen oder ein deutsches mitnehmen?
Was sollte man gleich angehen, was dauert länger um es zu planen?
Welche speziellen Arztbesuche sollte man vorher noch machen?
Wie ihr seht hab ich tausende von Fragen
Bin sehr gespannt auf eure Antworten

Hier gibts ein paar Tipps.

Stefan hat geschrieben:
Mein Tip: Keine Vorurteile haben und alles offen auf Dich zukommen lassen. Dann wirst Du hier viel Freude haben und vielleicht sogar (wie viele andere) hier kleben bleiben .

stimmt, zu denen gehör´ ich ja auch, hihi!
Finnrotti

Lahja hat geschrieben:Du solltest auch vlt eine Auslandskrankenversicherung beantragen. Ruf am besten bei deiner Krankenkasse an, vlt machen die das auch kostenlos für das Jahr. Und schreib dir auf, was diese Versicherung alles übernimmt. Nichts ist schlimmer, wenn man krank wird und dann noch der Ärger mit einer Versicherung dazukommt.

Und vlt solltest du vorher schon mal anfangen ein paar Sätze/Wörter auf Finnisch zu lernen. Das macht den Anfang doch etwas leichter.

Du brauchst keine Krankenversicherung beantragen, alle EVS-Freiwilligen sind zentral über die AXA Belgien versichert, du bekommst eine EU-Krankenkarte! Wie gesagt, du bekommst wirklich alles vom Projekt und von der EU, das ist ja das tolle am EVS. Beim Pre-Departure- und On-Arrival-Training (was übrigens in Villa Elba sein wird) werdet ihr auch nochmal sämtliche Sachen durchgehen.

Beim On-Arrival-Training gibt's auch gleich noch einen kostenlosen Crash-Sprachkurs, ansonsten bekommst du eben vom Projekt den Sprachkurs bezahlt (in Kokkola wird die Auswahl nicht so riesig sein, der Sprachkurs sollte so zweimal die woche sein). Etwas vorlernen kann natürlich auch nicht schaden, aber das hängt sehr von der pers. Einstellung ab. Kenn Leute, die haben in recht kurzer Zeit schon eine ganze Menge gelernt, es gibt aber auch welche, die ganz genau wissen, dass sie nach ihrem Frewilligenjahr so schnell wohl nicht wieder nach Finnland zurückkommen werden, und deshalb teilweise gar nicht anfangen, Finnisch zu lernen .

Hier findest du übrigens einen Teil ehemaliger, derzeitiger Freiwilligen in Kokkola. Ist leider auf Finnisch (hab's komischerweise auf Englisch nicht gefunden), aber du kannst dir ja die Bilder angucken, und auf "lue lisää" klicken.

PS: Würde wohl nie auf die Idee kommen, mir aus D Nahrungsmittel mitzubringen. Und mit dem Brot hatte ich bisher auch keinerlei Probleme. Ich meine, es gibt doch hier auch Schwarzbrot, Vollkornbrot,...

Jörg hat geschrieben:Dort findest du Informationen zum Verbreitungsgebiet: http://www.impfen.de/zecken/fsme/00024/ ... ml?lang=de

In den meisten Gebieten Finnlands ist es nicht nötig eine FSME Impfung zu haben.

Stimmt, es gibt weniger Wahrscheinlichkeit, eine Zecke zu erwischen. Es gab letztes Jahr nur eine gut vermarktete Panikkampagne (die Meinung meiner Ärztin), damit möglichst viele zum Punkkibussi rennen, so dass für die zweite Impfung kein Impfstoff mehr vorhanden war. Auch in den Ländern, die zunehmend darauf achten müssen wie Deutschland und besonders Österreich war das Serum aus. Ich hab in Finnland wohl die letzte Ampulle bekommen (eine Reservierung wurde nicht abgeholt ). Der angekündigte Besuch von Punkkibussi war einfach gestrichen und es hat danach ausgesehen, dass man die Zeitempfehlung (Abstand zwischen 1-2 Impfung) nicht mehr einhalten kann. Ich hab mich dafür entschieden, weil wir ja viel reisen. Man weiss ja nie. Meine Verwandten in Wien dachten, wie wären lebensmüde, als wir da 2004 ungeimpft angetanzt sind. Meine Tante besitzt ein Waldgrundstück und dort sind Zecken an der Tagesordnung. Mein Kollege hatte letzten Herbst eine schwere Meningitis. Vom Zeckenbiss im Westen des Landes.

@Seve und Stefan. Das hört sich vielversprechend an. Ich meld mich!

@Stefan, Seve und Sid: Sipgate würde mich auch interessieren, könnt ihr vielleicht öffentlich noch ein paar Infos geben? Momentan telefoniere ich ins Ausland nur über das Internet (mit Notebook), ins Festnetz mit Skype Out und anderen Programmen. Der Haken ist nur, dass mich vom Festnetz aus niemand anrufen kann und Skype In war mir zu teuer, vor allem weil gerade Skype bei mir recht oft abbricht.
Muss man bei Sipgate etwas für die Freischaltung oder monatliche Gebühren zahlen? Bekommt man eine finnische Festnetzummer? Funktioniert das auch bei Anrufen ans Notebook oder braucht man ein Telefon? Schon mal danke für Eure Tipps!

Zum eigentlichen Thema:
Zu Essen würde ich auch nichts mitnehmen, aber vielleicht ein gutes Buch. Denn die nicht-finnischen Bücher finde ich hier doch relativ teuer und die Auswahl ist bescheiden (man kann natürlich auch über Amazon u.a. bestellen). Die Arztbesuche (Vorsorge, Pille für 1 Jahr etc.) möglichst noch in D erledigen und bei der Versicherung die kostenlose Europ. Krankenkarte beantragen.

Wichtig finde ich einen Schlafsack und ggf. eine Isomatte. Ist praktisch für Hüttentouren und wenn Du zu Beginn noch kein Bettzeug hast (ist aber bei Dir ev. geregelt...). Auch Wanderschuhe sind praktisch, falls eh vorhanden. Langlaufski kann man ganz günstig in Finnland kaufen. Ein Notebook würd ich auch unbedingt mitnehmen. Zwecks Mobiltelefon: Ich hatte mein deutsches dabei, dann hier prepaid card von Kolumbus gekauft (ca. 5€), später Vertrag bei DNA (ohne Kaution, allerdings musste ich die finn. Personennr. (bekommt man bei der Polizei) angeben, weiss nicht, wie das ohne funktioniert).

Falls Du planst mal einen Ausflug nach Russland zu machen würde ich neben dem Personalausweis auch einen Reisepass mitnehmen (das kann mehrere Wochen dauern). Ein Bankkonto würde ich in FIN eröffnen, wenn Du diese Personennr. hast geht das sofort. Euro-Ueberweisungen in EU-Ländern sind kostenlos und wenn Du Internetbanking nutzt zahlst Du auch kaum etwas für das Konto. Falls Du vorhast, hier Flüge zu buchen oder Autos zu mieten, würde ich eine deutsche Kreditkarte mitnehmen (gibts kostenlos z.b. bei der IngDiba o.a.), die ist hier relativ schwer zu bekommen.
Viel Spass noch beim Planen!

Sid hat geschrieben:@Seve und Stefan. Das hört sich vielversprechend an. Ich meld mich!

Das ist wirklich einfach, sogar mein Opa und meine Oma mit ueber 70 skypen inzwischen... sie verstehen zwar nicht, wie ich in Finnland eine deutsche Telefonnummer haben kann, aber dafuer waren sie so begeistert, dass sie einen Laptop gekauft haben und jezt sogar mit Headset und Kamera umgehen können

Meld Dich

Wow, vielen lieben Dank für eure vielen Antworten, das hat mir doch schon sehr weitergeholfen
Ich werd mir mal die genannten Links noch anschauen und euch dann sicher nochmal mit Fragen bombadieren bzw. genauer auf die einzelnen Beiträge eingehn, sobald ich mehr Zeit hab.
Erstmal vielen Dank

an Jakob und Sternenmaedchen:

wie seid ihr an dieses freiwillige soziale jahr gekommen?
habe schon ma danach gegooglet, aber nichts wirklich dolles gefunden.
welche organisationen gibt es und wie kann ich die ausfindig machen? bis wieviel jahre darf man das machen oder ist es unbegrenzt?

vielen dank

gruß nadi

Also ich bin über den IFAP Apolda (http://www.ifap-apolda.de) rangekommen, das Ganze heisst offiziell "Europäischer Freiwilligendienst" (EVS) und wird von der EU finanziert. Du brauchst eine Entsendeorganisation (in meinem Fall IFAP in Apolda) und eine Aufnahmeorganisation (das eigentliche "Projekt", bei mir Työväen Akatemia in Kauniainen), und wenn du beide hast, dann muss bei der EU Fördergeld beantragt werden. Das IFAP nimmt z.B. alle an, d.h. es ist unbegrenzt bereit, Entsendeorganisation zu sein. Das Problem ist meist ein Aufnahmeorganisation zu finden (=Projekt), denn die projekte sind (so wurde mir zumindest gesagt) sehr gefragt. Ich hab mein Projekt (per anrufen) relativ schnell gefunden, also das variiert. Das Gute am EVS ist eben, dass er dich selbst absolut nichts kostet.