Deutsche in Finnland

Völlig ueberraschend: meinen Vornamen gibt's 18010 (!) mal. Langweilig.

Meinen Familiennamen (mit niederländischem Ursprung) gibt's hier unter fuenfmal, also vermutlich garnicht, da er schon in Deutschland ausserhalb unserer Gemeinde nur unter zehn mal auftaucht. Ja, wir waren lange Zeit von jeglicher Zivilisation abgeschlossen. An der einen Seite die Grenze, an der anderen Moor. Und ein Grafschafter ist und bleibt Grafschafter. Das ist so ähnlich wie mit dem Ring III fuer den Helsinkier. Soweit ich das beurteilen kann, gab es in unserem Dorf aber kein vermehrtes Auftreten von Gendefekten.

Also manche finn. Vornamen sind schon merkwürdig: Es gibt/gab zum Beispiel über 26000 Personen mit dem Vornamen "Arvo", darunter fünf Frauen (arvo - Wert), und 940 Personen mit dem Vornamen "ansa" (ansa - Falle). Also ich hätte echt keine Lust "Falle" mit Vornamen zu heißen.
Unser Schwedisch-Lehrer aus Tampere hat uns mal erzählt, daß er eine kannte, die hieß Sini Tiainen (sinitiainen - Blaumeise). Wie kann man sein Kind bloß so nennen? Also da lieber schnell einen heiraten, der nicht Tiainen mit Nachnamen heißt...

Meinen Vornamen gibt's übigens rund 1700 Mal, meinen Nachnamen weniger als fünfmal, schätzungsweise bin ich wohl der einzige.

Jakob hat geschrieben:"Arvo", (...) "ansa" (ansa - Falle). Also ich hätte echt keine Lust "Falle" mit Vornamen zu heißen.
Unser Schwedisch-Lehrer aus Tampere hat uns mal erzählt, daß er eine kannte, die hieß Sini Tiainen (sinitiainen - Blaumeise). Wie kann man sein Kind bloß so nennen? Also da lieber schnell einen heiraten, der nicht Tiainen mit Nachnamen heißt...

Meinen Vornamen gibt's übigens rund 1700 Mal, meinen Nachnamen weniger als fünfmal, schätzungsweise bin ich wohl der einzige.

Hauptsache kotimainen, gibt es in Deutschland nicht solche altmodische Begriffe als Vornamen, lass mich mal nachdenken... Ich fnd die fünfziger/sechziger Jahre Mode mit allerlei Blumen oder Begriffen auch etwas seltsam, wie Merikukka, Orvokki (Siri und Sini auch schrecklich, vor allem wenn der Nachname eine merkwürdige Kombi ergibt). Um Yrjö gehen auch so Geschichten rum

Meinen Nachnamen gibt es 6mal, da wir zu fünft in der Familie sind gibt es also noch jemanden.

Vornamen 61 mal

In jeder Sprache wird es wohl Namen geben, die sich für Ausländer unmöglich anhören. Was mich an den finnischen Namen wundert, ist, dass viele erst dann richtig komisch wirken, wenn man finnisch kann.
Ich wundere mich immer drüber, wie man sein Kind Outi oder Heikki nennen kann. Ich denke dabei immer sofort an outo (seltsam, komisch) und heikko (schwach). Noch "schlimmer" ist allerdings der männliche Name Vesa. Wenn man da nicht aufpasst mit der Aussprache und ein s zuviel einbaut....

Lumi hat geschrieben:Noch "schlimmer" ist allerdings der männliche Name Vesa. Wenn man da nicht aufpasst mit der Aussprache und ein s zuviel einbaut....

Oh ja...

Meinen Vornamen gabs zwischen 1960-1979 recht oft (59x?), jetzt allerdings gar nicht mehr - wo bin ich???
Nachname ist zweiteilig - Mädchenname einmalig, Ehename immerhing 6x. Wer sind die bloss??

Antje hat geschrieben:Meinen Vornamen gabs zwischen 1960-1979 recht oft (59x?), jetzt allerdings gar nicht mehr - wo bin ich???

1960-1979 meint das Geburtsjahr, also bist Du da wohl mit dabei (stimmt's ).
Seit den Achtzigern wurde Dein Vorname demnach nicht mehr vergeben...

Micha hat geschrieben: 1960-1979 meint das Geburtsjahr, also bist Du da wohl mit dabei (stimmt's ).
Seit den Achtzigern wurde Dein Vorname demnach nicht mehr vergeben...

aaaahhh, (mit welchem emoticon schlägt man sich vor die Stirn???

Ja, das ist eine schöne Seite.

Wenn sich der eine oder andere über das "auch als Mann / auch als Frau" wundert: es wird nicht zwischen 1. und weiteren Vornamen unterschieden. Z.B. ist Olavi laut der Statistik vergleichsweise häufig vergeben, aber davon sind die Mehrzahl glaube ich Zweitnamen (ich kenne de facto keinen der das als ersten Namen hat).

Also ist vielleicht öfter mal der "falsch-"geschlechtliche Name ein Zweitname - man denke an "Klaus Maria Brandauer".
(so à la: "Juhu, wir kriegen ein Mädchen, und es wird nach der Patentante Maria heißen" - "Ups, ein Junge... was machen wir nun ")
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Wir haben damals (2004) sogar vorher nachgeschaut, damit wir unserem Kind nicht "das finnische Äquivalent von Sabine" verpassen. Also so was wie "4 Mitschülerinnen mit selbem Namen in der Klasse"...

Und in der Tat, es gibt genau ein Mädchen 2004 geboren das den Namen Erja trägt

Den Familiennamen meiner Frau (und der Kinder) gibt es jetzt genau 6 mal (lebend), vor der Geburt der Kinder waren es "unter 5" - genau, 4 nämlich: Meine Frau, der Bruder und die Eltern! Und jetzt halt noch Erja und Tobias.


Nicht ohne Grund haben unsere Kinder den Familiennamen meiner Frau bekommen - meinen Namen gibts zwar hier in Finnland auch nur "unter 5" (ich würde sehr drauf wetten dass es konkret genau einmal ist ) aber man weiss es ja nicht; aber in D und USA uns sonstwo gibts den noch hunderte oder tausende Male... allein Frankfurter Telefonbuch 50 oder so.

Meinen Rufnamen (Clemens) gibts ganze 22 mal, davon werden einige schon nicht mehr leben. Meinen eigentlichen ersten Vornamen Mathias gibt es doch recht häufig, Mattias, Matthias, Matias mal gar nicht mitgerechnet, aber "Matias" ist verständlicherweise die häufigste Form.

-Clemens

Clemens hat geschrieben:Z.B. ist Olavi laut der Statistik vergleichsweise häufig vergeben, aber davon sind die Mehrzahl glaube ich Zweitnamen (ich kenne de facto keinen der das als ersten Namen hat).

Ein angeheirateter Onkel heißt Olavi mit Erstnamen, ist aber auch schon so um die 70.

Clemens hat geschrieben:Also ist vielleicht öfter mal der "falsch-"geschlechtliche Name ein Zweitname - man denke an "Klaus Maria Brandauer".
(so à la: "Juhu, wir kriegen ein Mädchen, und es wird nach der Patentante Maria heißen" - "Ups, ein Junge... was machen wir nun ")

Du bist offensichtlich nicht katholisch.

Clemens hat geschrieben:Meinen eigentlichen ersten Vornamen Mathias gibt es doch recht häufig, Mattias, Matthias, Matias mal gar nicht mitgerechnet, aber "Matias" ist verständlicherweise die häufigste Form.

Ich vermute, dass Matti noch wesentlich häufiger vorkommt als Matias.

fax hat geschrieben:

Clemens hat geschrieben:Z.B. ist Olavi laut der Statistik vergleichsweise häufig vergeben, aber davon sind die Mehrzahl glaube ich Zweitnamen (ich kenne de facto keinen der das als ersten Namen hat).

Ein angeheirateter Onkel heißt Olavi mit Erstnamen, ist aber auch schon so um die 70.

Ich sagte ja "Mehrzahl", nicht "alle"
Aber selbst damit liege ich wohl falsch: jetzt geht unser Intranet Telefonbuch wieder, und Olavi gibt es 6 mal als Haupt und 3 mal als Zweitname. Und die sind bestimmt nicht alle über 70
Wenn wir das jetzt als repräsentativ für die finnische Bevölkerung betrachten würden wäre meine "glaube ich"-Aussage schon wiederlegt.

fax hat geschrieben:

Clemens hat geschrieben:Also ist vielleicht öfter mal der "falsch-"geschlechtliche Name ein Zweitname - man denke an "Klaus Maria Brandauer".
(so à la: "Juhu, wir kriegen ein Mädchen, und es wird nach der Patentante Maria heißen" - "Ups, ein Junge... was machen wir nun ")

Du bist offensichtlich nicht katholisch.

Nicht mehr, nein, aber was hat das damit zu tun? So im Sinne von Maria & Josef ?

fax hat geschrieben:

Clemens hat geschrieben:Meinen eigentlichen ersten Vornamen Mathias gibt es doch recht häufig, Mattias, Matthias, Matias mal gar nicht mitgerechnet, aber "Matias" ist verständlicherweise die häufigste Form.

Ich vermute, dass Matti noch wesentlich häufiger vorkommt als Matias.

Ganz bestimmt. Allerdings hatte ich Matti bisher nicht als Verwandten von "Matias" aufgefasst - könnte man aber.

Genauso kommt mir bei Mika nicht unbedingt "Mikael" (Michael) in den Sinn, aber manche betrachten das durchaus als verwandte Namen... konkret ist für beide der Namenstag anscheinend 29.9. ...

(und... Matti / Mattias 24.2., Matias findet der Kalender nicht...)

Clemens

Clemens hat geschrieben:

fax hat geschrieben:

Clemens hat geschrieben:Also ist vielleicht öfter mal der "falsch-"geschlechtliche Name ein Zweitname - man denke an "Klaus Maria Brandauer".
(so à la: "Juhu, wir kriegen ein Mädchen, und es wird nach der Patentante Maria heißen" - "Ups, ein Junge... was machen wir nun ")

Du bist offensichtlich nicht katholisch.

Nicht mehr, nein, aber was hat das damit zu tun? So im Sinne von Maria & Josef ?

Zitat Wikipedia: "Maria ist ein vorwiegend weiblicher Vorname, wird aber auch, vor allem in katholischen Kreisen, als zusätzlicher männlicher Vorname verwendet."
Kommt sicher auch auf die Gegend an. Ich kenne die Sitte nur aus Österreich und Bayern.

Clemens hat geschrieben:

fax hat geschrieben:

Clemens hat geschrieben:Meinen eigentlichen ersten Vornamen Mathias gibt es doch recht häufig, Mattias, Matthias, Matias mal gar nicht mitgerechnet, aber "Matias" ist verständlicherweise die häufigste Form.

Ich vermute, dass Matti noch wesentlich häufiger vorkommt als Matias.

Ganz bestimmt. Allerdings hatte ich Matti bisher nicht als Verwandten von "Matias" aufgefasst - könnte man aber.

Genauso kommt mir bei Mika nicht unbedingt "Mikael" (Michael) in den Sinn, aber manche betrachten das durchaus als verwandte Namen... konkret ist für beide der Namenstag anscheinend 29.9. ...

(und... Matti / Mattias 24.2., Matias findet der Kalender nicht...)

Was heißt hier verwandt, Matti ist einfach die Kurzform von Mathias. Genauso wie Mika die von Mikael ist. Oder Topi - Topias. Olli - Olavi. usw. usf. Im Deutschen gibt es das ja auch, z.B. Mark - Markus. Natürlich werden die Kurzformen heutzutage eigenständig verwendet, aber das ändert doch nichts daran, dass es eigentlich Kurzformen sind.

fax hat geschrieben: Zitat Wikipedia: "Maria ist ein vorwiegend weiblicher Vorname, wird aber auch, vor allem in katholischen Kreisen, als zusätzlicher männlicher Vorname verwendet."
Kommt sicher auch auf die Gegend an. Ich kenne die Sitte nur aus Österreich und Bayern.

ah so. Wieder was gelernt. Aber ich schätze das kann auch mit anderen Vornamen passieren.

fax hat geschrieben:
Was heißt hier verwandt, Matti ist einfach die Kurzform von Mathias. Genauso wie Mika die von Mikael ist. Oder Topi - Topias. Olli - Olavi. usw. usf. Im Deutschen gibt es das ja auch, z.B. Mark - Markus. Natürlich werden die Kurzformen heutzutage eigenständig verwendet, aber das ändert doch nichts daran, dass es eigentlich Kurzformen sind.

Hm, kann gut sein. Hier werden die Kurzformen ja anscheinend häufiger verwendet als die eigentlichen.

Olli kenne ich eher als die Kurzform von Oliver, dagegen habe ich Olavi immer als die finnisierte Variante von Olaf betrachtet

-Clemens

Clemens hat geschrieben:Olli kenne ich eher als die Kurzform von Oliver, dagegen habe ich Olavi immer als die finnisierte Variante von Olaf betrachtet

Erwischt.