Ist doch klar das Dinge, bei denen in Finnland nicht viel Nachfrage besteht und die nur in kleinen Mengen importiert werden, dann teurer sind. Hinzu kommt noch, dass das finnische Klima eben nicht sehr "wirtlich" ist für einige Lebensmittel, an die wir eben in Zentraleuropa gewohnt sind, und dass die Importwege für manche Produkte nach Finnland nochmal weiter sind als nach Ö/D/CH -- wird auch die Kosten nicht unberührt lassen. Persönlich wundert mich dann nicht, dass einige Preise hier nochmal teurer sind als daheim, ausserdem liegt der VPI in Finnland auch nochmal auf einem anderen Level als Deutschland (auch für Österreicher ist Deutschland übrigens eine Ecke billiger in einigen Dingen). Aufgrund dieser Tatsachen komm ich auch nicht ins Jammern, weil's alles irgendwie verständlich ist, und ich das ganze nicht vornhemlich als "Abzocke" verstehe. Die mag auch beteiligt sein, aber ich glaub sicher nicht hauptsächlich, und sicher nicht in höherem Maße als dies in Ö/D auch der Fall ist.
Naja, egal. Mich persönlich hat's im Ausland noch nie so extrem gestört, dass die Produktauswahl eine andere ist; muss man sich eben mal durch die lokalen Produkte durchkosten, oder eben versuchen zu improvisieren. Ist für mich persönlich allerdings wirklich kein so ein extrem furchtbares Problem. Klar vermisse ich auch manchmal bestimmte Dinge, die ich hier praktisch nicht bekomme -- Kirschkompott wär sowas -- aber das schmeckt dann dafür umso besser, wenn ich's dann bei Heimaturlauben esse -- oder eben selbst hier in Finnland koche! Und wenn man etwas bestimmtes und besonderes will, dann finde ich es auch wert, das Produkt in diversen Shops länger zu suchen. Wenn man dann weiss, wo man etwas bestimmtes bekommt, ist es auch nicht mehr so ein extremer Aufwand. Dass das für Leute in der Hauptstadtregion leichter ist als für andere Ausländer die im letzten Winkel von Lappland leben, ist ja auch irgendwie verständlich, aber wenn sich die Zahl der Immigranten in gewissen Orten mehrt, wird das sicher dort auch irgendwann leichter sein.
(Mit der Klimakatastrophe im Hintergrund wärs vielleicht sowieso besser, sich eher an lokalen Produkten zu orientieren. Gibt auch immer wieder tolles zu entdecken; zB das finnische Wurzelgemüse-Sortiment

)
Insgesamt glaub ich, dass bei dieser ganzen Lebensmittelsehnsucht vielleicht ein bisschen mehr Emanzipation und weniger Jammerei gefragt ist

(nix für ungut!)