Dazu habe ich nichts relevantes gefunden, aber ich gehe mal davon aus, dass die Stadt Espoo nicht aus Langeweile oder Großzügigkeit in den letzten 5 Jahren zwei neue Wachen (Besatzung 1/5, Löschfahrzeug, RTW) gebaut hat und entsprechend mehr Personal eingestellt, um dieser Auflage nachkommen zu können.Stefan hat geschrieben:Ich verstehe nicht genug Finnisch um das einstufen zu können. Ist das als erstrebenswerte Zielvorgabe zu verstehen oder eine verbindliche mit Saktionen belegte Verpflichtung? Meine Information über die Eintreffzeiten stammt von dem Inhaber des RD bei dem ich gelegentlich mitfahre.Georg hat geschrieben:"Pelastuslaitoksen ensimmäinen yksikkö saapuu onnettomuuspaikalle 90 % tapauksista riskialueen edellyttämässä ajassa eli I riskialueella 6 minuutissa, II riskialueella 10 minuutissa ja III riskialueella 20 minuutissa."
In den großen Städten wird der Rettungsdienst (Krankentransport natürlich auch andere) hauptsächlich von der Feuerwehr durchgeführt. Da gibt es Einheiten auf drei unterschiedlichen Niveaus (als Beispiel Espoo):Stefan hat geschrieben:Im Tampereen Aluepelastuslaitos ist ein Großteil der BFler AFAIK nur Sairaankuljetaja, was von den Inhalten her wenns hochkommt dem Rettungshelfer entspricht. Die, die auf den RTW fahren sind AFAIK großteilig Lähihoitaja (die eigentlich seit 1.1.08 fast nichts mehr dürfen), weniger Sairaanhoitaja und ganz wenig Ensihoitaja. Alle zum Sairaan- bzw. Ensihoitaja auszubilden ist gefordert und gewünscht, scheitert hier aber zur Zeit an Ressourcen und Geld.Zudem werden die Patienten je nach Dringlichkeit in A, B, C und D-Gruppen eingeteilt. A und B sind entsprechend der Klassifizierung der Gegend (riskialue) sofort zu versorgen. Auf dem Land wird bei entsprechender Entfernung und lebensbedrohender Erkrankung außer dem Rettungswagen auch die nächstgelegene First Responder-Einheit der Freiwilligen und ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr alamiert - alle BFler sind ausgebildete Rettungssanitäter, alle Fahrzeuge mit Defibrillator. C-Patienten sind in Ballungsräumen in 30 Minuten, D-Patienten in 60 Minuten zu versorgen.
Das Problem mit den First-Respondern hier (TRE Alue) ist, daß die RD-Dienstleister häufig ihre Autos in einer VPK-Wache mit stehen haben und dadurch kein wirklicher Zeitvorteil entsteht. Zumal der RTW ständig besetzt ist und die VPKler ja erstmal zur Wache kommen müssen.
- EL4 Lääkintäesimies. Das ist ein sehr erfahrener Rettungsassistent, der bei größeren Schadenslagen und schwierigeren Fällen, auch zusätzlich um Notarzt alarmiert wird.
- EX90 (X als Nummer der Wache) hat wenigstens einen, besser zwei Ensihoitaja an Bord.
- EX91-99 hat als perustason yksikkö schlechter ausgebildetes Personal. Wichtig für die Einschätzung in Finnland ist auch zu wissen, dass der Sani vor Ort auf ärztliche Anweisung über Funk/Virve eine ganze Reihe Medikamente verabreichen darf - aber das wirst Du wissen. Z.B. die Lyse bei Schlaganfällen.
Die First Responder spielen in Städten keine nennenswerte Rolle, außer als Reserve und per Zufall. Auf dem Land ist die Situation GANZ anders, da gibt es nämlich viel mehr Freiwillige als RTW.