Verfasst: Mo Apr 16, 2007 11:21 am
Ich kann deinen Traum gut verstehen, Varis. Wir sind uns vermutlich gar nicht mal so unähnlich - bin ebenfalls Biologin/Ökologin und habe immer einen ähnlichen Traum gehabt. Bzw. eigentlich wollte ich ein einsames Blockhäuschen irgendwo in den Bergen in Schweden ...
Bei allem Verständnis fände ich es nur wichtig, auch die damit verbundenen Probleme mit abzuwägen.
Hier in Finnland ist es eigentlich ziemlich Gang und Gebe, dass man in der Stadt wohnt und am Wochenende oder in den Ferien dann in seine "Heimatgegend" oder halt zum Ferienhaus in die Einsamkeit fährt. Viele Finnen sind sehr naturverbunden und leben eher "zwangsweise" wegen der Arbeit in Städten. Es herrscht eine allgemeine Landflucht aufgrund vom Arbeitsplatzmangel in ländlichen Gegenden. Dazu kommen noch irgendwelche irren Regulierungen der EU, die Kleinbauern das Leben und Ueberleben schwer machen. In wirklich kleinen Orten ueberwiegen oft die Alten an der Zahl, dann gibt's noch einige Arbeitslose, einige Alkoholiker. Infrastruktur (Läden, Schulen, regelmässige Busverbindungen...) wurde weitgehend dicht gemacht, viele Häuser stehen brach und verfallen ...
Ich kann es mir nicht so schön vorstellen, in ein "sterbendes Dorf" zu ziehen - weniger wegen der schönen Natur, sondern eher wegen den Menschen dort. Wer am Rande seiner Existenz steht, ist "reichen" Ausländern gegenueber nicht unbedingt freundlich und wohlgesonnen. Deshalb wuerde ich vor einem Umzug die Situation erst gut abchecken.
Zum Thema "reiche Ausländer":
Als mein (finn.) Lebenspartner und ich mal seinen Onkel irgendwo in den Wäldern um Joensuu besuchten, wollte die Familie mir (damals Studentin *lol*) sogar ihr Ferienhaus andrehen. War ja eine reiche Deutsche. Das war nicht böse gemeint, spiegelte aber gut gewisse Vorurteile der Leute wieder.
Wenn ihr gewisse Probleme (Arbeit, ärztliche Versorgung, Schule, ...) usw. im Griff habt und euch mit den Leuten dort gut versteht bzw. sie einfach ignoriert und halt fuer euch alleine lebt, bietet das Landleben sicherlich viel. Hier herrscht ja auch das Jedermannsrecht; man kann also neben dem eigenen Garten auch in den Wäldern frei nach Beeren und Pilzen suchen und sich ganze Wintervorräte anlegen. Nach Erlangen der benötigten Lizenzen kann man fischen und jagen. Gerade in ländlichen Gegenden gibt es nicht wenige, die diese "traditionellen" Aktivitäten als ein wichtiges Zubrot ausueben.
Wie du siehst, wohne ich in der Stadt - diese "Erfahrungen" sind also hauptsächlich das, was ich durch meinen Lebenspartner bzw. seine Verwandte und ein paar Bekannte gesehen und gehört habe.
Ein holländisches Paar, dass sich einen ähnlichen Traum erfuellt hat, findest du uebrigens hier: http://www.coldspiritridingtours.com/
Die beiden haben einen Reitbetrieb in einer ländlichen Gegend in Suedlappland aufgemacht. Freunde und Geschäftspartner haben sie etliche dort gefunden und auch so haben sie als Unternehmer nie Langeweile Vielleicht kannst du ja mit denen in Verbindung treten, falls du konkrete Fragen hast.
Bei allem Verständnis fände ich es nur wichtig, auch die damit verbundenen Probleme mit abzuwägen.
Hier in Finnland ist es eigentlich ziemlich Gang und Gebe, dass man in der Stadt wohnt und am Wochenende oder in den Ferien dann in seine "Heimatgegend" oder halt zum Ferienhaus in die Einsamkeit fährt. Viele Finnen sind sehr naturverbunden und leben eher "zwangsweise" wegen der Arbeit in Städten. Es herrscht eine allgemeine Landflucht aufgrund vom Arbeitsplatzmangel in ländlichen Gegenden. Dazu kommen noch irgendwelche irren Regulierungen der EU, die Kleinbauern das Leben und Ueberleben schwer machen. In wirklich kleinen Orten ueberwiegen oft die Alten an der Zahl, dann gibt's noch einige Arbeitslose, einige Alkoholiker. Infrastruktur (Läden, Schulen, regelmässige Busverbindungen...) wurde weitgehend dicht gemacht, viele Häuser stehen brach und verfallen ...
Ich kann es mir nicht so schön vorstellen, in ein "sterbendes Dorf" zu ziehen - weniger wegen der schönen Natur, sondern eher wegen den Menschen dort. Wer am Rande seiner Existenz steht, ist "reichen" Ausländern gegenueber nicht unbedingt freundlich und wohlgesonnen. Deshalb wuerde ich vor einem Umzug die Situation erst gut abchecken.
Zum Thema "reiche Ausländer":
Als mein (finn.) Lebenspartner und ich mal seinen Onkel irgendwo in den Wäldern um Joensuu besuchten, wollte die Familie mir (damals Studentin *lol*) sogar ihr Ferienhaus andrehen. War ja eine reiche Deutsche. Das war nicht böse gemeint, spiegelte aber gut gewisse Vorurteile der Leute wieder.
Wenn ihr gewisse Probleme (Arbeit, ärztliche Versorgung, Schule, ...) usw. im Griff habt und euch mit den Leuten dort gut versteht bzw. sie einfach ignoriert und halt fuer euch alleine lebt, bietet das Landleben sicherlich viel. Hier herrscht ja auch das Jedermannsrecht; man kann also neben dem eigenen Garten auch in den Wäldern frei nach Beeren und Pilzen suchen und sich ganze Wintervorräte anlegen. Nach Erlangen der benötigten Lizenzen kann man fischen und jagen. Gerade in ländlichen Gegenden gibt es nicht wenige, die diese "traditionellen" Aktivitäten als ein wichtiges Zubrot ausueben.
Wie du siehst, wohne ich in der Stadt - diese "Erfahrungen" sind also hauptsächlich das, was ich durch meinen Lebenspartner bzw. seine Verwandte und ein paar Bekannte gesehen und gehört habe.
Ein holländisches Paar, dass sich einen ähnlichen Traum erfuellt hat, findest du uebrigens hier: http://www.coldspiritridingtours.com/
Die beiden haben einen Reitbetrieb in einer ländlichen Gegend in Suedlappland aufgemacht. Freunde und Geschäftspartner haben sie etliche dort gefunden und auch so haben sie als Unternehmer nie Langeweile Vielleicht kannst du ja mit denen in Verbindung treten, falls du konkrete Fragen hast.