Deutsche in Finnland

"Scheiss"Äpfel halt, weil sie nicht schmecken, wurmstichig sind, 70 %, und beim Rasenmähen stören. Ausserdem essen unsere Hunde die in Massen undk riegen davon das ...., ausserdem "kacken" sie die grünen Stachelbeeren wieder unverdaut aus....
Unsere Johannesbeeren werden jedes Jahr beschnitten. Sie sind natürlich alt, aber die schwarzen hängen voll wie immer.
Bei den roten ist einerseits das Problem, dass die "Stribbel" kürzer sind und wesentlicher, dass die Vögel kommen (Hitchcock?) und ernten. unsere beiden finnischen Nachbarn hängen wie wild Netze über alles drüber, oder schiessen mit Luftgewehr in die Luft(!). Ich finde die Netze sehr gefährlich für Vögel.

Das mit dem Rasen und den Äpfeln kenn ich. . Verstehe nicht so ganz, warum Du so wurmstichige Äpfel hast, obwohl dieses Jahr die Pihlajat (Vogelbeere) voller Beeren sind. Immer in den Jahren, wenn die Pihlajat keine Beeren haben, gehen die Viecher an die Äpfel. Hast du keine Vogelbeeren im Garten? Aus den nicht wurmstichigen Äpfeln kann man, auch wenn sie nicht schmecken einen sehr guten Apfelsaft machen.
Netze lieben wir auch nicht, doch wie gesagt dieses Jahr keinerlei Probleme (bis jetzt).

Unsere Äpfel sind auch von Jahr zu Jahr unterschiedlich befallen oder nicht. Da ich sie nicht essen kann/darf(?) ist es nicht das Problem. Aber in den guten Jahren kann ich zumindest Apfelmus, Saft, Gelee machen oder Kuchen backen Dann darf ich sie auch essen (wg. Kreuzallergie)

Vogelbeere hat sich auch schon gezeigt, ist aber nicht in unserem Garten. Die Bäume mag ich sooo gern. Ist es denn auch so, dass sie in D als "giftig" oder "unedel" gilt und hier eine tolle Zugabe zum Apfelgelee ist. Hab welche von meiner Tischnachbarin aufm Weihnachtsmarkt in der deutschen Kirche gekauft und lebe noch

Sie sind auch superdekorativ. In Deutschland bekamen sie auch dieses Jahr Beeren - ganz schön früh!

Es gibt ja vieles vor allem Pilze , was in DE als "giftig" oder "unedel" eingestuft ist. Ist vielmals einfach eine Frage der Zubereitung.
Vogelbeere gibt einen guten Gelee oder Saft halb halb mit Johannisbeeren.

Klar, die Korvasieni, dennoch war neulich im Resto ein Vergiftungsfall (ist wohl Vertrauenssache). Summertrainee kochte Korvasieni, lecker ! Ich ess sie ja immer noch, aber halt alle Lichtjahre. Mykologen (ob hyperaktiv oder nicht) meinen, man kann selbst mit der Zubereitung (das mehrfache Auskochen) das Gift nicht ungefährlich machen, aber ansonsten leben wir noch (und der Artikel darüber ist gerade im Druck). Von Rezepten hab ich abgesehen, da man sie scheinbar ausserhalb von Nordeuropa und Kanada nicht verkaufen darf.

Vorhin habe ich ein paar Enzian in der Gärtnerei erstanden für den Balkon. Auf dem (deutschen) Schild stand dabei, man soll Torf in die Blumenerde mischen, damit die Erde sauer genug ist. In der Gärtnerei gab es nichts dergleichen. Was könnte ich denn ersatzweise nehmen? Eigentlich ist Torf ja nicht gerade Mangelware in Finnland, was heißt das denn nochmal?

Edit: Hmm, nach meiner Recherche ist Torf normalerweise der Hauptbestandteil in Blumenerde. Ich glaube ich zerbreche mir da jetzt nicht weiter den Kopf und pflanze die Dinger einfach.

fax hat geschrieben:Eigentlich ist Torf ja nicht gerade Mangelware in Finnland, was heißt das denn nochmal?

Turve

fax hat geschrieben:Vorhin habe ich ein paar Enzian in der Gärtnerei erstanden für den Balkon.

Ach, so heimatverbunden? Schon die Heino Platte aufgelegt?

Gesehen hab ich turve, aber in Riesigen Säcken (so um die 20 l)...

das problem bei der blumenerde und dem enzian ist, dass die blumenerde aufgeduengt, und vor allem aufgekalkt worden ist. enzian benötigt einen sauren ph-wert, während die normal erhältliche blumenerde einen ph um die 6,5-7 hat.
das ist zu hoch.

auch bevorzugt enzian einen mageren boden (sprich nährstoffarm) die blumenerde enthält da zuviele nährstoffe. ausserdem schwankt der nährstoffgehalt gewaltig. wenn ich auf den packungen lese 200-400mg N/l schuettelt es mich jedes mal.

sollten ausfuehrlichere erklärungen hierzu gewuenscht werden... einfach fragen.

gruss georg

teddykarhu hat geschrieben:das problem bei der blumenerde und dem enzian ist, dass die blumenerde aufgeduengt, und vor allem aufgekalkt worden ist. enzian benötigt einen sauren ph-wert, während die normal erhältliche blumenerde einen ph um die 6,5-7 hat.
das ist zu hoch.

Irgendwelche Tips, wie man den pH Wert runterkriegt? Vorzugsweise mit Hilfsmitteln, die man in balkonfreundlichen Mengen kaufen oder beim Gärtner schnorren kann?

teddykarhu hat geschrieben:auch bevorzugt enzian einen mageren boden (sprich nährstoffarm) die blumenerde enthält da zuviele nährstoffe. ausserdem schwankt der nährstoffgehalt gewaltig. wenn ich auf den packungen lese 200-400mg N/l schuettelt es mich jedes mal.

Ja, das habe ich mir gedacht. Ich habe die Erde von letztem Jahr verwendet, die seitdem nicht gedüngt wurde. Ich hoffe das hilft.

Da der Enzian in Gebirgen zu Hause ist, sind seine Bodenansprüche recht einfach, er bevorzugt nährstoffarme, lehmhaltige und lockere Böden ebenso wie eine gleichmäßige Bodenfeuchte. Ein Düngen der Pflanzen ist nicht erforderlich. Enziane lieben die Sonne

@fax schau mal die Links oder such in Google boden für enzian

http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.P ... nzian.html

http://tipps.garten.ch/fragen/pflanzinf ... 25_de.html

er bevorzugt nährstoffarme, lehmhaltige und lockere Böden

Schau bei mir vorbei únd hol Dir ein paar Eimer ab, bring zum Ausgleich brauchbare Erde mit

Habe grade einige Stellen im Rasen (wo vorher die Eichen standen) glatt gemacht und Gras neu ausgesät, und die Erde
ist so armselig, ich bin froh wenn wenigstens das Gras vernünftig wächst

[/halb im scherz gemeint]

-Clemens

fax hat geschrieben:damit die Erde sauer genug ist. In der Gärtnerei gab es nichts dergleichen. Was könnte ich denn ersatzweise nehmen?

Vielleicht Kiefern- oder Tannen-Nadeln?

Wit hatten extra Rhododendron-Erde gekauft, weil R. auch sauren Boden mag, aber die Rhododendron-Erde ist bestimmt ordentlich nährstoffhaltig. Die R. wachsen bei uns unter einer Zwergkiefer, und auch unter der grossen Kiefer müssten wir mal kalken, sagt meine Frau, weil die Nadeln den Boden zu sauer machen würden. Klingt für mich so als ob Kiefernnadeln einen Versuch wert wären...

-Clemens

Kiefernnadeln, das grenzt ja fast an Genialität. Nährstoffmäßig muss man da sicher wenig befürchten. Inzwischen habe ich auch Torf beim Gärtner entdeckt, 3,95 € für 85 Liter, damit könnte ich hunderte von Enziane auf dem Balkon pflanzen...

FINGER WEG VON FICHTENNADELN ! ! !

in den fichtennadeln (und allen anderen nadeln auch - ausnahme nähnadeln) sind auch gerbstoffe enthalten die unter garantie jede wurzel killen.
aus diesem grund wachsen in reinen nadelwäldern auch nichts anderes als nadelbäume.
schau dich mal um. in einem reinen nadelbaumbestand wächst kaum etwas.
wenn du keinen torf in kleinpackungen findest kannst du im notfall aussaaterde benutzen. in der sind kaum nährstoffe enthalten.
was den ph-wert angeht ist dir da zwar noch nicht geholfen, es sollte aber schon einigermassen gehen.
(ein bischen essigwasser hilft manchmal wunder -> ich habe nichts gesagt, da riskant und fuer einen profi beschämend. danach muss die erde unbedingt ausgiebig gewässert werden).
später dann immer nur mit regenwasser (kannst auch wasser aus einem see oder bach nehmen), da dem trinkwasser zum schutz der rohre auch kalk zugesetzt wird, giessen.
die 2 hand voll torf solltest du auch direkt aus der natur nehmen können denke ich. feuchte wiesen gibt es genug.

gruss georg


edit: oder einfach nach einer handvoll torf fragen.