Deutsche in Finnland

Neumi hat geschrieben:

Hans hat geschrieben: dass hat wohl wenig mit der Verkehrskultur zu tun.

doch, indem man ganz einfach weniger rast, jetzt im Vergleich mit Deutschland gesehen,
zumal, wenn man hier "erwischt" wird, es gleich richtig weh tut im Geldbeutel.

Da fehlt was:

Neumi hat geschrieben: Ist ja klar das Dein Auto bei 80-90km/h weniger schluckt als im Grossstadtverkehr, dass hat wohl wenig mit der Verkehrskultur zu tun.

Swabian hat geschrieben:

Neumi hat geschrieben:

Hans hat geschrieben: dass hat wohl wenig mit der Verkehrskultur zu tun.

doch, indem man ganz einfach weniger rast, jetzt im Vergleich mit Deutschland gesehen,
zumal, wenn man hier "erwischt" wird, es gleich richtig weh tut im Geldbeutel.

Ich dachte Neumi meinte Mehrverbrauch im Stadtverkehr nicht wegen Rasen (zumal das z.B. in Köln gaaaar nicht machbar ist) sondern abbremsen und weiter und abbremsen und weiter gegenüber einer Fahrt, 5. Gang rein und ab die Landstrasse.

Sid hat geschrieben:Was mir letztens noch aufgefallen ist: vielleicht bei der Schmuddeljahreszeit ist es so extrem, aber Finnen können nicht rückwärts fahren.

Finde nicht, dass das hier schlimmer ist als sonstwo. Ist leider eine universelle Unart, beim Rückwärtsfahren nicht rückwärts zu schauen oder sich nur auf die Spiegel zu verlassen. Wenigstens ist die Geschwindigkeit dabei meistens so niedrig, dass es nur Blechschäden gibt (und platte Füße).

Sid hat geschrieben:Was mir letztens noch aufgefallen ist: vielleicht bei der Schmuddeljahreszeit ist es so extrem, aber Finnen können nicht rückwärts fahren.

Also ich habe letzten jemanden gesehen, der eigentlich ganz gut rückwärts fahren konnte. Hab mir allerdings nicht das Kennzeichen gemerkt, ich Dussel- glaubt einem ja keiner...
Schönes WE,
dingens

Ich möchte hier noch einmal eine Lanze brechen für die Finnen.
Da ich deutsche Winterreifen ohne Spikes (besser für den Asphalt!!!) habe, bin ich schon 2x steckengeblieben im ersten Jahr hier in Suomi. Das war meine eigene Blödheit, weil ich gedacht habe man könne am Strassenrand auf der Bankette parken...
Jedesmal waren sofort die ersten Passanten oder ein anderes Auto zur Stelle und haben wie selbstverständlich geholfen.
Auch die Verkehrspolizisten sind sehr freundlich!

Hans hat geschrieben:Dafür wurde am Zebrastreifen gehalten. Ich mache das auch hier! Es ist eine Unsitte, dass die Finnen keinen Respekt vor Fussgängern haben!!!!

Stimmt, das ist mir auch sofort aufgefallen, dass der Zebrastreifen hier längst nicht so eine grosse Bedeutung hat wie in D. Vielleicht liegt es daran, dass es ja praktisch an jeder Ecke einen gibt, er also nichts "besonderes" ist. Es gibt aber auch Finnen, die immer höflich anhalten. Als Fussgänger bestehe ich aber eigentlich darauf, dass ich rübergelassen werde. Ich will's natürlich gerade jetzt im Winter bei glatten Strassenverhältnissen nicht drauf ankommen lassen, aber es hängt auch davon ab, wie man am Zebrastreifen steht. Wenn man einfach nur wartet, dass einer anhält, wird man wohl lange warten. Aber wenn man schon mit einem Fuss auf der Fahrbahn steht (ohne dabei jetzt im Gefahrenbereich zu sein), dann merken die meisten, dass man wirklich rüberwill, und halten auch an.

Katja hat geschrieben:
Die Ursache des zweiten Staus allerdings war, dass an oben genannter Auffahrt auf die Autobahn ein Tramper stand, der Anzeichen geistiger Verwirrung zeigte und auf und ab sprang. Und jedes(!) Auto musste anhalten, damit sich der Fahrer den Herren aus der Nähe ansehen konnte.

Also wenn das in der Nähe von Viikki war, dann kann es sich dabei um einen offensichtlich geistig etwas verwirrten Mann handeln, der öfters hier in der Gegend unterwegs ist. Ich habe zwar kein Auto, stehe aber deshalb oft an Bushaltestellen rum, und habe ihn schon mehrmals beobachten können. Er spielt immer folgendes Spiel:
1. am Strassenrand unschlüssig hin- und hergehen und sich um sich selbst drehen
2. plötzlich auf die Strasse treten (egal, ob da ein Zebrastreifen ist oder nicht, und egal, ob gerade ein Auto kommt)
3. etwa bis zur Mitte gehen, dann wieder anfangen sich hin- und herzudrehen, sich für eine Richtung entscheiden, bis zum Bürgersteigrand gehen, dort dann aber doch umkehren und die Strasse nochmal überqueren.
4. beliebig zu verlängern...
Und das durchaus auch an stark befahrenen Strassen, also wirklich saugefährlich, und ich wundere mich echt, da da noch nichts passiert ist!

Hat jetzt allerdings mit dem Thema Verkehrskultur nicht wirklich was zu tun...

Hans hat geschrieben:Jedesmal waren sofort die ersten Passanten oder ein anderes Auto zur Stelle und haben wie selbstverständlich geholfen.
Auch die Verkehrspolizisten sind sehr freundlich!

Ist mir auch passiert als mir mal Benzin ausgegangen ist (500 m vorm Zuhause) Auch bei der Datenaufnahme aufm Parkplatz mit der Frau, die mir rückwärts die Beule reingedrückt hat, war Securitas sofort zu Stelle und schaute genau, ob alles korrekt gemacht wurde (Datentausch, usw)

Jakob hat geschrieben:Es gibt aber auch Finnen, die immer höflich anhalten.

Woher weisst Du das, dass es Finnen sind ? (Genauso weiss ich nicht, ob da auch ein anderer schlecht rückwärts fährt, after all...)

Das schlimmste ist, wenn man anhält und parallel ein anderer vorbeifährt und der Person auf dem Zebrastreifen über die Zehen fährt Unzählige male beobachtet, kostet 600 Euro wenn ich mich nicht irre. Nur muss das erst die Polizei sehen, nehme ich an? Sonst wäre man selbst ein fieser, spiessiger, deutscher Denunziant, nicht wahr?

Ansonsten: es leben die Spikes!

Sid hat geschrieben:

Jakob hat geschrieben:Es gibt aber auch Finnen, die immer höflich anhalten.

Woher weisst Du das, dass es Finnen sind ?

Weil ich schonmal bei welchen mitgefahren bin.

Hat jetzt nicht direkt mit Verkehrskultur zu tun, aber mit Sicherheitsmassnahmen the Finnish way. Heut hab ich hautnah gesehen (und stundenlang im finn. Stau gestanden), weil eben das passiert ist, was ich mir immer ausgemalt habe, als ich teilw. in Leppävaara mein Büro hatte.

Welcher "Fachmann" hat denn die Auffahrt Leppävaara Kehä I Richtung Ost geplant? Herr, wirf Hirn vom Himmel. Mein Kollege meinte auch, dass die "Konstruktion" da völlig hirnrissig ist. Kurz gesagt: Beschleunigungsweg (sehr kurvig) kann sicherlich in cm, statt m gemessen werden. Endet in einer Kurve. Hinter der Kurve ist ein Fussgänger/Radfahrerweg, der schlagartig dort endet (und zwar befahren/benutzt). Der ist wiederrum vor der Felsenwand. Damit man die Felsenwand und den Fussweg nicht sieht, wenn man auf den cm beschleunigen und sich einfädeln möchte, steht eine Dämmungswellwand! Hallo, geht's noch? Heut stand dort ein lädiertes Fahrzeug, dass beim Einfädeln (fahrerseite) von einem Truck gestreift wurde. Das konnte bitter enden! Anhalten kann man dort auch kaum, so wie alles zusammenfliesst. Find ich unmöglich.

Sid hat geschrieben:Welcher "Fachmann" hat denn die Auffahrt Leppävaara Kehä I Richtung Ost geplant? Herr, wirf Hirn vom Himmel. Mein Kollege meinte auch, dass die "Konstruktion" da völlig hirnrissig ist. Kurz gesagt: Beschleunigungsweg (sehr kurvig) kann sicherlich in cm, statt m gemessen werden. Endet in einer Kurve. Hinter der Kurve ist ein Fussgänger/Radfahrerweg, der schlagartig dort endet (und zwar befahren/benutzt). Der ist wiederrum vor der Felsenwand. Damit man die Felsenwand und den Fussweg nicht sieht, wenn man auf den cm beschleunigen und sich einfädeln möchte, steht eine Dämmungswellwand! Hallo, geht's noch? Heut stand dort ein lädiertes Fahrzeug, dass beim Einfädeln (fahrerseite) von einem Truck gestreift wurde. Das konnte bitter enden! Anhalten kann man dort auch kaum, so wie alles zusammenfliesst. Find ich unmöglich.

Deswegen wird seit einem Monat dort ein Tunnel gebaut. Das wird die Situation wesentlich entschärfen.

Stefan hat geschrieben:Also ich hab in der (deutschen) Fahrschule gelernt, NICHT Rückwärts zu schauen, sondern ausschließlich die Spiegel zu nutzen.

Merkwürdig. Wenn man gleichzeitig schwenkt, muss man natürlich auch schauen, dass man vorne nicht das Spielfeld abräumt, aber generell sollte man immer in die Richtung schauen, in der man am meisten Schaden verursachen kann, d.h. die Fahrrichtung. Wenn man sich mal die Mühe macht sich umzudrehen, merkt man ja auch selbst, dass man ein wesentlich größeres Sichtfeld hat.

Sid hat geschrieben:Welcher "Fachmann" hat denn die Auffahrt Leppävaara Kehä I Richtung Ost geplant? Herr, wirf Hirn vom Himmel. Mein Kollege meinte auch, dass die "Konstruktion" da völlig hirnrissig ist. Kurz gesagt: Beschleunigungsweg (sehr kurvig) kann sicherlich in cm, statt m gemessen werden. Endet in einer Kurve. Hinter der Kurve ist ein Fussgänger/Radfahrerweg, der schlagartig dort endet (und zwar befahren/benutzt). Der ist wiederrum vor der Felsenwand. Damit man die Felsenwand und den Fussweg nicht sieht, wenn man auf den cm beschleunigen und sich einfädeln möchte, steht eine Dämmungswellwand! Hallo, geht's noch? Heut stand dort ein lädiertes Fahrzeug, dass beim Einfädeln (fahrerseite) von einem Truck gestreift wurde. Das konnte bitter enden! Anhalten kann man dort auch kaum, so wie alles zusammenfliesst. Find ich unmöglich.

Ach ja. Die Auffahrt ist recht gefärlich für einen nicht ortskundigen Autofahrer. Der kurze Beschleunigungskurva hat mich auch einmal beim Regen in der Dunkelheit überrascht. Dabei war das schnelle Reaktionsvermögen gefragt.

Stefan hat geschrieben:Also ich hab in der (deutschen) Fahrschule gelernt, NICHT Rückwärts zu schauen, sondern ausschließlich die Spiegel zu nutzen.

Genauso habe ich's auch gelernt (auch in Dtl.). Bevor ich z.B. von einem Parkplatz zurücksetze, schaue ich schon auch noch "richtig" nach hinten, sowohl über die linke als auch die rechte Schulter, aber einparken und rückwärts fahren nur mit Spiegel. Ich wüßte nicht einmal, wie ich bei meiner Körpergröße rückwärts schauen und lenken sollte .
Und Stefan sprach ja schon die großen Fahrzeuge an; wie soll man bei z.B. einem Sprinter oder Wohnmobil ja auch rückwärts schauen?

@fax:
Hast du das anders gelernt?

Stefan hat geschrieben: Also ich hab in der (deutschen) Fahrschule gelernt, NICHT Rückwärts zu schauen, sondern ausschließlich die Spiegel zu nutzen. Und als jahrelanger Großfahrzeugfahrer (Rettungsdienst) nutze ich eh nur noch die Außenspiegel beim Rückwärtsfahren.

Ach, im Bezug auf Rückwärts. Die beiden Damen sollten aber überhaupt geschaut haben, das hätte schon einen Vorteil. Hm, wie hab ich gelernt. Auch mit Spiegel, aber ein Blick kann nicht schaden. Einparken (also weil "eng" ) kann ich bis heut nicht, kann aber damit leben. Man kann ja nicht alles können (frau auch nicht).

@fax - uh Tunnel? Das wusste ich nicht, wird aber auch erst in 2012 fertisch oder? Die Baustelle macht sich schon bemerkbar, leider

Sanna B. hat geschrieben:Genauso habe ich's auch gelernt (auch in Dtl.). Bevor ich z.B. von einem Parkplatz zurücksetze, schaue ich schon auch noch "richtig" nach hinten, sowohl über die linke als auch die rechte Schulter, aber einparken und rückwärts fahren nur mit Spiegel. Ich wüßte nicht einmal, wie ich bei meiner Körpergröße rückwärts schauen und lenken sollte .

Bist du besonders kurz?

Sanna B. hat geschrieben:Und Stefan sprach ja schon die großen Fahrzeuge an; wie soll man bei z.B. einem Sprinter oder Wohnmobil ja auch rückwärts schauen?

§9 Abschnitt 5 der deutschen STVO ist ganz eindeutig bei dem Thema, hält sich nur kein Schwein dran: http://www.jusline.de/index.php?cpid=f9 ... d=9&mvpa=9

Sanna B. hat geschrieben:@fax: Hast du das anders gelernt?

Ja, inklusive Technik, wie man sich am besten umdreht. Naja, erklärt wenigstens, warum immer wieder Leute umgenietet werden, die im toten Winkel stehen bzw. in selbigen reinlaufen/-radeln.

Sid hat geschrieben:@fax - uh Tunnel? Das wusste ich nicht, wird aber auch erst in 2012 fertisch oder? Die Baustelle macht sich schon bemerkbar, leider

Jepp: http://www.tiehallinto.fi/leppavaara/