terva
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Ich habe bisher "terva" immer mit Teer übersetzt gesehen, aber eigentlich versteht man darunter in Deutschland Kohlenteer, und den sollte man sich definitiv nichts ins Haar oder Essen schmieren. Ich habe jetzt mal ein bißchen rumgeforscht und habe folgende Begriffe gefunden, die passen könnten: Holzteer, Naturteer, Kiefernteer, Fichtenteer, Birkenteer, Birkenpech. Laut finnischer Wikipedia ist terva in der Regel Kiefernteer, aber ich vermute, das wird nicht so genau genommen. Ich habe auch schon Vanilleeis mit terva zu essen bekommen, das hatte verdächtige Ähnlichkeit mit Tannensirup. Kennt sich jemand genauer damit aus?
Das hat mich nur wieder daran erinnert, dass mich diese Frage schon lange quält.Sandra hat geschrieben:Ich denke, du beziehst das auf das Hirschlausfliegen-Topic...
Allerdings, Hautkrebs, dann lieber Fliegen.Sandra hat geschrieben:In Deutschland gab es als ich jugendlich war, tatsächlich ein Fliegenmittel, das aus TEER war, wurde inzwischen allerdings als Krebserregender Stoff verboten...
- Circusmaximus
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Soweit ich weiss handelt es sich um Birkenteer. Wurde in Finnland u.a. als Antirostschutzmittel nach der Metallbearbeitung, zur Abdichtung von Dächern und Booten, als Lebensmittelzusatz und Kosmetik (immer noch) eingesetzt. Vermutlich gibt es aber noch zahlreiche andere Anwendungsbeispiele.
Ach so, als Saunaaufgussöl darf es nicht fehlen...
Ach so, als Saunaaufgussöl darf es nicht fehlen...
Wenn du mehr wissen willst musst mal nach Oulu kommen. Hier findet irgendwo einmal jährlich son öffentliches verkokeln zur Terva-Herstellung statt. Im Museum finden sich auch etliche Infos. Oulu war einer der Hauptumschlagplätze für das "schwarze Gold", ist deswegen auch das ein oder andere Mal abgefackelt.
Wie Circus schon angedeutet wird es heutzutage noch verwendet, allerdings nicht mehr in dem Masse wie noch vor 100 Jahren. Soweit ich weiß, ist es in geringen Mengen harmlos und für Geschmacksproben kann ich Leijona Pastillen oder Tervasnapsi empfehlen.
Wie Circus schon angedeutet wird es heutzutage noch verwendet, allerdings nicht mehr in dem Masse wie noch vor 100 Jahren. Soweit ich weiß, ist es in geringen Mengen harmlos und für Geschmacksproben kann ich Leijona Pastillen oder Tervasnapsi empfehlen.