SEPA

[fax]

Die Single European Payments Area wird dank EU (gesegnet sei sie) nächstes Jahr eingeführt. Es gibt zwar viel Text zu dem Thema, aber mir ist noch nicht ganz klar, wie das in der Praxis aussehen wird.

Soweit ich verstanden habe, werden in Zukunft auch für alle inländischen Überweisungen, Lastschriften, etc. ausnahmslos die IBAN verwendet. EU-Überweisungen werden in dem Sinne nicht mehr existieren (jedenfalls bei Überweisungen in Euro), sondern wie inländische Überweisungen behandelt. Das gleiche gilt für Lastschriften.

Ich müsste also in einen deutschen Mediamarkt latschen können und per Lastschriftverfahren von meinem finnischen Konto zahlen können. Meine Bank (OKO) schreibt dazu, dass zu dem Zweck die finnischen Bankkarten durch SEPA-weit gültige Karten bis 2010 ersetzt werden. (D.h. Bankkarten sind zwei Jahre gültig und bis 2010 ist dann die letzte Bankkarte, die nur in Finnland gültig ist, abgelaufen.)

Bitte um Korrektur / Ergänzung, falls etwas inkorrekt oder unvollständig ist.

Nur so ein Gedankenspiel, eigentlich müsste man sich dann auch sein finnisches Gehalt direkt auf ein deutsches Konto auszahlen lassen können?

[vole04]

Ich glaube was solche Aktivitäten angeht ist Europa anderen Gebieten auf dieser Welt echt weit voraus.
Hoffe das kommt wie beschrieben.

[AndiK]

Das ist jetzt das erste Mal, dass ich davon höre... das ist ja mal ne tolle Nachricht. Ich hab mich auch gleich mal im Internet umgeschaut und folgenden Bericht gefunden: http://www.de.capgemini.com/presse/pres ... report2007.

Anscheinend tun sich die Banken schwer mit SEPA wegen Umsatzverlusten durch Reduzierung des Zahlungstransfers, auch Firmen, die hauptsächlich national orientiert sind, sehen keine Vorteile (siehe Bericht). Ebenfalls wird angezweifelt, ob eine Einführung bis Ende 2010 möglich ist.... aber dennoch soll nächstes Jahr damit begonnen werden.

Ich möchte gerne Ende des Jahres ein Konto in Finnland beantragen (wenn ich dann endlich mal meinen Reisepass haben sollte... deutsche Botschaft verlangt ja jeden Sch... an Dokumenten) und da wäre es natürlich toll, wenn ich schon so eine SEPA-fähige Karte bekäme...

[fax]

Seit gestern sind bei meiner Bank SEPA Überweisungen möglich. Der Unterschied zu Euro-Überweisungen ist, dass man mit SEPA auch auf einheimische Konten überweisen kann. Bei SEPA Überweisungen wird immer die volle IBAN angegeben. Mittelfristig werden sowohl Euro- als auch inländische Überweisungen vollständig durch die SEPA Überweisung ersetzt und es wird keinen Unterschied mehr machen, ob das Empfängerkonto im Inland liegt. Die finnischen (und deutschen) Kontonummern werden nicht mehr verwendet werden und vollständig durch die IBAN ersetzt.

[Catl]

Wenn das wirklich so umgesetzt wird wie es angekündigt ist, wäre das eine tolle Sache. Zeit wirds ja, nach etlichen Jahren EU und in den meisten Ländern gemeinschaftlicher Währung. Sehr gut finde ich neben den vielen verbesserten Zahlungsmöglichkeiten auch, dass Ueberweisungen zwischen EU-Ländern dann auch nur noch einen Tag dauern sollen. Momentan dauert die EU-Ueberweisung bei der Nordea ca. eine Woche (damit die Banken auch gut Geld dran verdienen ).

[Hyttynen]

SEPA sollte eigentlich im ganzen EU-Bereich inkl. angeschlossene Länder wie CH ab gestern eingefuehrt sein. A propos Kontonummer. Die ist Bestandteil des IBAN-Codes. Aus dem BC-Code und der Kontonummer, wird der IBAN generiert.

[Micha]

Momentan dauert die EU-Ueberweisung bei der Nordea ca. eine Woche (damit die Banken auch gut Geld dran verdienen ).

Ich habe EU-Überweisungen in beide Richtungen getätigt und es hat jeweils nur 2 Wertstellungstage gedauert. Das ist innerhalb Deutschlands auch oft möglich!

Eine sog. EU-Überweisung (mit Angabe von IBAN und Swift/BIC-Code des Empfängers und bis max. EUR 12500) war bisher europaweit zu den Kosten einer einheimischen Überweisung möglich, ein paar cent also. Die EU-Überweisungen werden allerdings nur einmal täglich abgeschickt, etwa um 15h.

[Catl]

Eine sog. EU-Überweisung (mit Angabe von IBAN und Swift/BIC-Code des Empfängers und bis max. EUR 12500) war bisher europaweit zu den Kosten einer einheimischen Überweisung möglich, ein paar cent also. Die EU-Überweisungen werden allerdings nur einmal täglich abgeschickt, etwa um 15h.

Ich hab bisher noch nie was für eine EU-Ueberweisung gezahlt, vielleicht gibt es da Unterschiede von Bank zu Bank.

[Sid]

Prima. Hab am Rande mitbekommen, danke für die ausführliche Info. Im Kreditkartenlosen Land wie Deutschland echt eine Erleichterung für Reisen.

Momentan dauert die EU-Ueberweisung bei der Nordea ca. eine Woche (damit die Banken auch gut Geld dran verdienen ).

Ich habe EU-Überweisungen in beide Richtungen getätigt und es hat jeweils nur 2 Wertstellungstage gedauert. Das ist innerhalb Deutschlands auch oft möglich!

Eine sog. EU-Überweisung (mit Angabe von IBAN und Swift/BIC-Code des Empfängers und bis max. EUR 12500) war bisher europaweit zu den Kosten einer einheimischen Überweisung möglich, ein paar cent also. Die EU-Überweisungen werden allerdings nur einmal täglich abgeschickt, etwa um 15h.

So war das auch bei mir (OP). IdR nicht mehr als 3 Werktage. Am Anfang wollte Dresdnerbank einen Ebayer rupfen und hat ihm 12 Euro Kosten aufgedrückt. Ich hab dann alle Infos griffbereit, er hat's vorgelegt und es wurde erstatte. Schlichtweg schwarze Schafe (davon wurde berichtet). Ganz fiese Tricks, denn die Abschaffung der Kosten galt Euro-zonen weit. Bei GB oder Schweden könnte evtl. noch etwas an Kosten anfallen, ansonsten nicht.

[fax]

Ich hab bisher noch nie was für eine EU-Ueberweisung gezahlt, vielleicht gibt es da Unterschiede von Bank zu Bank.

Die EU-Überweisung darf so viel kosten wie eine inländische Überweisung. Es soll noch ein paar Dinosaurier geben, die Gebühren für so was erheben.

[Catl]

Bei GB oder Schweden könnte evtl. noch etwas an Kosten anfallen, ansonsten nicht.

Ja, hab letzten Sommer für eine Überweisung nach Schweden 6,75 € zahlen müssen.

[vole04]

Ich hab bisher noch nie was für eine EU-Ueberweisung gezahlt, vielleicht gibt es da Unterschiede von Bank zu Bank.

Die EU-Überweisung darf so viel kosten wie eine inländische Überweisung. Es soll noch ein paar Dinosaurier geben, die Gebühren für so was erheben.

Also dazu muss ich sagen, dass es noch nicht allzu lange her ist, dass man für solche Ueberweisungen recht viel Geld bezhalt hat. Durch den Euro bzw. die EU wurden diese günstier. Ausserdem bezahlt jeder in irgend einer Form für seine Ueberweisungen, der eine über eine Grundgebühr für das Konto, der andere über einen Kredit und noch jeman direkt pro Ueberweisung.

Was SEPA betrifft, so muss ich alle Hoffnungen dämpfen. Sowohl in der FTD und im Spiegel waren Artikel darüber. Ausserdem bin ich berufliche da ein wenig involviert. SEPA ist seit Ende diesen Monats offiziell, die Uebergrangsfrist dauert aber bis 2010. Ausserdem gibt es noch sehr viel Arbeit. Von heute SEPA drauf steht, ist noch kein SEPA dahinter. Die Banken müssen alle erst noch ihre Hausaufgaben machen. Wenn heute SEPA drauf steht, wird dem Kunden nur versprochen, dass auf Basis dieser Regeln gehandhabt wird. Also bevor es für uns wirklich eine Änderung gibt wird noch ein wenig Zeit vergehen. SEPA beinhaltet ja noch einige andere Vereinfachungen und Standards im Zahlungsverkehr (Kartenzahlungen).

[fax]

Ja, hab letzten Sommer für eine Überweisung nach Schweden 6,75 € zahlen müssen.

Da bist du aber über den Tisch gezogen worden. Nach Schweden darf man sogar in SEK überweisen. Nach GB und anderen Ländern nur in Euro. Es gab noch ein paar Bedingungen einzuhalten, die sind bei der Bank nachzulesen.

Edit: Merkwürdig, Wikipedia behauptet, dass man nach Schweden auch in Kronen überweisen kann. Sonst habe ich das nirgendwo gefunden und es steht immer nur Euro. Also besser nicht probieren (das EU Überweisungsformular lässt ja meist sowieso keine Wahl).

[Catl]

@Fax: Ich habe auch SEK überwiesen, weil das von dortiger Seite so gefordert worden ist, deswegen wohl die Gebühren.

[Swabian]

Nur so ein Gedankenspiel, eigentlich müsste man sich dann auch sein finnisches Gehalt direkt auf ein deutsches Konto auszahlen lassen können?

ekom

umgekehrt wir das jetzt schon gemacht. Da ich seit Mai letzten Jahres in Finnland wohne,
bekomme ich mein Altersteilfreizeitgehalt (schönes deutsches Wort) auf mein Konto nach
Finnland überwiesen. Zuerst wollte mir mein Noch-Arbeitgeber für die Überweisung ins
Ausland 15 Komma ungerad Euro Gebühren vom Gehalt abziehen.
Ich habe ihm dann per mail, was von Arbeits- und Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU
zurück gefaselt, und das es ja nicht sein kann, dass international tätige Firmen bei jeder
Überweisung Gebühren draufschlagen. Wo kämen wir denn dahin !!
Als Antwort kam von der Personalabteilung, dass ich natürlich mein Gehalt weiterhin,
ohne Gebühren, überwiesen bekomme.
Man muss sich nicht alles gefallen lassen