Finnland strahlt
Verfasst: Mi Okt 24, 2007 11:20 am
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Der Artikel wäre ein 1A Vorlage für einen Propagandisten, inhaltlich dann je nach dem Kennzeichen D oder Schwarze Kanal angepasst , sieht dann ungefähr so aus: "Wir fördern für den Frieden"Ulle hat geschrieben:Andere Länder, andere Sitten...
Das wäre aber total kontraproduktiv, so Marketingmässig, den schliesslich will man jetzt erst mal in aller Ruhe eine funktionierende Atomindustrie aufbauen. In so einem Fall, kann man doch nun nicht der Anti-atomkraftlobby Wasser auf die Räder schütten.Nordlicht hat geschrieben:Was meiner Ansicht nach tatsächlich vernachlässigt wird ist die Aufklärung der Bevölkerung über erste Schutzmaßnahmen bei einem schweren KKW-Störfall.
Die Schliessung hatte wohl eher politische Gründe, den technische. Den für Ersatzteillieferungen wären wohl nur russische Firmen in Frage gekommen.Nebst finnischen haben wir in relativer Nähe zwischen der estnischen Grenze und St. Petersburg gelegen das russische KKW Sosnovyi Bor mit vier Reaktoren (Typ Tschernobyl) aus den Baujahren 1973 – 1981. Zum Vergleich: Die EU machte es Littauen zur Aufnahmebedingung ein KKW gleichen Typs (Ignalina) zu schließen.
No, da habe ich mir auch schon mal Gedanken drüber gemacht.Ohne Angst scheuern zu wollen hier dennoch:
Erste Schutzmaßnahmen bei Strahlengefahr:
Für das Radio sollte man, aber Batterien bereithalten.- Einen geschlossenen Raum aufsuchen.
- Türen, Fenster und Kanäle der mechanischen Raumbelüftung verschließen. Raumbelüftung abschalten.
- Radio hören. Telefonieren vermeiden (Überlastung der Systeme).
- Lebensmittel und Getränke in luftdichten Gebinden aufbewahren.
- Jodtabletten erst auf Aufforderung der Behörden einnehmen.
http://www.vdinachrichten.com/vdi-nachr ... 1&id=35686Standpunkt: Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, über die ökonomischen Grenzen der Kernenergie
Keine Spur von einer Renaissance der Kernenergie
VDI nachrichten, Berlin, 2. 11. 07, moc - Eine Studie der Energy Watch Group konfrontiert die Hoffnungen der Nuklearindustrie mit den Grenzen des verfügbaren Urans. Ihr Fazit: Der Atombrennstoff wird knapp und die Preise steigen. Ein Ausbau der Atomenergie erscheint damit immer unrealistischer, schreibt Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie- und Technologiepolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.
Seit die finnische Regierung im Jahr 2002 den Beschluss zum Bau eines neuen Atomkraftwerkes fasste, wird von einer Renaissance der Kernenergie gesprochen.
Angetrieben wird diese Hoffnung immer wieder von Meldungen wie diesen: Russland plane 30 neue Atomkraftwerke, China wolle 40 bis 50 neue Reaktoren bauen, und "Marktbeobachter" erwarteten über 30 Bauanträge für neue Meiler in den USA.
Mit dem Klimasekretariat der Vereinten Nationen gewann die Nuklearindustrie jüngst noch ihren prominentesten Fürsprecher. Das UNFCCC fordert in seinem Bericht an den Klimagipfel, die Investitionen in Atomkraftwerke im Jahr 2030 von 15 Mrd. € auf 40 Mrd. € fast zu verdreifachen.
Ob diesen Ankündigungen auch Taten folgen, ist nicht nur eine Frage des politischen Willens, sondern auch der Finanzierung und nicht zuletzt der verfügbaren Ressourcen. Doch das Uran wird zunehmend knapp. Schon heute laufen die 439 weltweit betriebenen Atomkraftwerke auf Reserve, wie eine Studie der Energy Watch Group ergab. Nur rund 60 % des derzeit für Atomkraftwerke benötigten Urans wird aktuell in Uranminen gewonnen.
Die fehlenden 40 % kommen aus Lagerbeständen, die überwiegend in der Zeit vor der Uran-Förderspitze zu Beginn der 80er Jahre angehäuft wurden. Jede zehnte Kilowattstunde Atomstrom stammt sogar aus dem Waffenuran rückgebauter, ehemals sowjetischer Atomsprengköpfe.
In sechs Jahren enden diese Lieferverträge und Russland will sie nicht verlängern. Stattdessen will das Land in Zukunft selbst Uran importieren.
Erst Anfang September unterzeichneten Präsident Putin und der australische Premierminister Howard ein Lieferabkommen. Nicht einmal im flächengrößten Land der Erde finden sich also ausreichend Reserven, um auch nur den eigenen Bedarf zu decken.
Schon jetzt führt die absehbare Verknappung von Uran zu steigenden Kosten. So hat sich der Spotmarkt-Preis für Uranoxid von 7 Dollar je Pound (ein Pound = 453,6 g) im Jahr 2000 auf über 130 Dollar/Pound bis Mitte 2007 fast verzwanzigfacht. Selbst der zwischenzeitliche Rückgang des Spotmarktpreises werde den langfristigen Trend nicht umkehren, so Analysten.
Als Gründe für die steigenden Uranpreise identifizieren Wissenschaftler neben der Abhängigkeit von Lagerbeständen vor allem die Erschöpfung ergiebiger Uranvorkommen. Nur Kanada verfügt noch über Lagerstätten mit einem Erzgehalt von 1 %.
In anderen Ländern sind es nur 0,1 %, bei mehr als zwei Dritteln aller Lagerstätten weniger als 0,06 %. Bei solch geringer Konzentration lohnt sich die Urangewinnung lediglich als Nebenprodukt beispielsweise des Kupfererz- oder Gold-Abbaus. Doch nur etwa 10 % des Urans lagern in solch lukrativer Gesellschaft.
Da die günstigsten Vorkommen zur Neige gehen, bleiben vor allem Minen mit magerem Erzgehalt. Ihre Erschließung wird immer aufwändiger und teurer und der Energieverbrauch für die Urangewinnung steigt. Sinkt der Uranerzgehalt unter 0,02 %, wird die Energiebilanz sogar negativ und damit die Uranförderung sinnlos.
Wie schwierig selbst die letzten hochprozentigen Lagerstätten zu erschließen sind, illustriert der Hoffnungsträger "Cigar Lake" in Kanada. In diesem weltweit größten und einzigen Minenprojekt mit guter Erzqualität sollte 2007 der Abbau beginnen - 26 Jahre nach der Entdeckung und nach einem aufwändigen umweltpolitischen Genehmigungsverfahren.
Sollten selbst alle bisher geplanten Maßnahmen zur Steigerung des Uranabbaus realisiert werden, könnte die schon jetzt absehbare Lücke damit nur teilweise geschlossen werden. Um allein den Bedarf der bestehenden Kraftwerke zu decken, müsste die weltweite Förderkapazität kurzfristig um mehr als die Hälfte steigen. Tatsächlich ist die Uranförderung aber im Jahr 2006 sogar um 5 % gesunken. Die Preise für Uran werden also auch ohne neue Kraftwerke deutlich steigen.
Vor diesem Hintergrund verbreitete die Führungsspitze des zweitgrößten Lieferanten für Kernbrennstäbe, James C. Cornell und Jeffrey R. Faul von Nukem Inc., auf Uran-Konferenzen in New York und Toronto im Februar dieses Jahres Goldgräberstimmung. Trocken kommentierte Cornell die aktuelle Lage: "Vergessen Sie die Renaissance der Kerntechnik...Uranpreise werden auch in der vorhersehbaren Zukunft weiter steigen."
Seit Neuestem wird Uran für Kraftwerksbetreiber ebenso zum Kostenfaktor wie Kohle, Erdgas und Erdöl. Die Wissenschaftler der Energy Watch Group haben errechnet, dass sich eine Steigerung des Uranpreises um 100 Dollar/Pound mit jeweils 0,5 Eurocent Mehrkosten pro Kilowattstunde niederschlägt. Ein Uranpreis von beispielsweise 700 Dollar/Pound würde die Stromerzeugungskosten in Atomkraftwerken glatt verdoppeln.
Doch selbst wenn die alte Formel "Uranbrennstoff kostet praktisch nichts" weiter gelten würde: Atomkraft ist viel teuerer, als die offiziellen Preise suggerieren.
http://www.netzeitung.de/deutschland/837390.htmlWohnort nahe Atommeiler erhöht Krebs-Gefahr
07. Dez 22:28
Ein Wohnort neben einem Atommeiler erhöht für Kinder die Gefahr, an Krebs zu erkranken
Wohnen kleine Kinder in der Nähe eines Atommeilers, haben sie ein deutlich höheres Risiko, an Krebs zu erkranken, als andere Kinder. Ein Experte nennt die Ergebnisse einer Studie sogar «untertrieben». ...