http://www.welt.de/data/2006/11/08/1102795.html?prx=1Gesellschaftsmodelle
Skandinavischer Schwindel
Im Norden regelt nicht der Markt die Nachfrage, sondern der Staat hält die Bevölkerung in Lohn und Brot. Kein Modell für Deutschland, meint Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
Das skandinavische System
Das skandinavische System
Hier mal ein Fundstück.
Ich hab jetzt nicht den Artikel gelesen, aber die Aussage die du Zitierst kommt mir im wahrsten Sinne des Wortes Schwedisch vor.
Wir leben hier ja nicht in einer Planwirtschaft sondern in einer Freienmarktwirtschaft. Natürlich hat der Staat bestimmte Mittel die Wirtschaft zu einem Teil zu beeinflussen und zu lenken. Z.B. durch indirekte Steuern, etc. jedoch hat sich doch gezeigt das der Markt sich selber reguliert und es zu einem Gleichgewicht kommt bzw. es in sich so einpendelt, dass die angestrebte Inflationsrate erreicht wird.
Warum sollte ein Staat wie Finnland, dessen Wirtschaft zur Zeit expandiert, mehr als andere westliche Staaten in den Markt eingreifen?
Wir leben hier ja nicht in einer Planwirtschaft sondern in einer Freienmarktwirtschaft. Natürlich hat der Staat bestimmte Mittel die Wirtschaft zu einem Teil zu beeinflussen und zu lenken. Z.B. durch indirekte Steuern, etc. jedoch hat sich doch gezeigt das der Markt sich selber reguliert und es zu einem Gleichgewicht kommt bzw. es in sich so einpendelt, dass die angestrebte Inflationsrate erreicht wird.
Warum sollte ein Staat wie Finnland, dessen Wirtschaft zur Zeit expandiert, mehr als andere westliche Staaten in den Markt eingreifen?
Ich hab's jetzt auch noch nicht gelesen, aber ich hab auch das Gefühl, dass der Staat drüber steht. Beispiele: es war nicht unproblematisch für ausländische Lebensmittelketten Fuss zu fassen, Keskogruppe gibt den Ton an und hat die Unterstützung des Staates dabei. Im EU-Kurs haben wir noch weitere Beispiele von Oligopogien analysiert. U.a. zwei Jahre nach dem EU-Beitritt, 1997 wurde eine Geldstrafe in der Höhe von 5 Mio. FIM auf die Firma Valio auferlegt wegen Verletzung des Wettbewerbsrecht (Ausnutzung der Machtposition). Auch Alko ist noch ein Relikt des Monopolismus.
Aber Oligopol- oder Monopolismus sind ja keine vom Staat herbeigeführten Marktformen. (Klammern wir mal den Sonderfall Alko aus). Die einzige Form der Einmischung sehe ich hier darin, dass der Staat diesen Formen entgegenwirken könnte, durch Beschränkungen, Konkurrenz, etc; es aber nicht tut.
Ich kenne mich nun mit dem Finnischen Markt zugegebenermaßen nicht 100%ig gut aus, aber eine übernormale Einmischung (wie gesagt in Richtung der Planwirtschaft und so was ähnliches wird ja im Artikel vorgeworfen) kann ich mir nicht vorstellen. Als weiteres Argument könnte man anführen, dass sich doch im Grunde genommen alle Europäischen Länder in einer Mischwirtschaft befinden, denn Einmischung vom Staat gibt es in jedem Land. Und natürlich ist in dem einen Land die eine Seite ausgeprägter, in dem Nächsten die Andere. Doch trotzdem herrscht doch immer noch im großen Sinne eine Freiemarktwirtschaft...
Ich kenne mich nun mit dem Finnischen Markt zugegebenermaßen nicht 100%ig gut aus, aber eine übernormale Einmischung (wie gesagt in Richtung der Planwirtschaft und so was ähnliches wird ja im Artikel vorgeworfen) kann ich mir nicht vorstellen. Als weiteres Argument könnte man anführen, dass sich doch im Grunde genommen alle Europäischen Länder in einer Mischwirtschaft befinden, denn Einmischung vom Staat gibt es in jedem Land. Und natürlich ist in dem einen Land die eine Seite ausgeprägter, in dem Nächsten die Andere. Doch trotzdem herrscht doch immer noch im großen Sinne eine Freiemarktwirtschaft...
Das skanndinavische System-Gesellschaftsmodelle ....
Realistische Darstellung. Der Autor bringt es auf den Punkt.
Ich hab nach dem Lesen des Artikels das Gefühl, es geht weder um Oligo- noch um Monopolismus.
Es geht darum, dass es für die niedrige Arbeitslosenquote und das hohe BIP-Niveau pro Kopf die folgende Erklärung gibt: "Wenn Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft nicht länger wettbewerbsfähig sind, scheint eine staatliche Beschäftigung die einfachste Lösung zu sein, die Menschen in Arbeit zu halten."
Es geht also nicht um planwirtschaftliche, sondern um sozialstaatliche Aspekte in Nordeuropa...
Es geht darum, dass es für die niedrige Arbeitslosenquote und das hohe BIP-Niveau pro Kopf die folgende Erklärung gibt: "Wenn Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft nicht länger wettbewerbsfähig sind, scheint eine staatliche Beschäftigung die einfachste Lösung zu sein, die Menschen in Arbeit zu halten."
Es geht also nicht um planwirtschaftliche, sondern um sozialstaatliche Aspekte in Nordeuropa...
WEITERSAGEN!
- jetzt auch auf Twitter: @saksalaiset
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Das geht aber nicht aus der genannten Quote hervor. Wie gesagt, ich habe den Artikel nicht gelesen... Das Finnland, und die nordischen Länder allgemein, Sozialstaaten sind ist allgemein bekannt. Von der Quote her, schließt man aber nicht darauf das es hier um soziale Aspekte geht sondern und wirtschaftliche Modelle, etc..Micha hat geschrieben: Es geht also nicht um planwirtschaftliche, sondern um sozialstaatliche Aspekte in Nordeuropa...
Also, für alle, die mitdiskutieren wollen, den Artikel um den es geht aber nicht gelesen haben:
Es geht darum, wie es skandinavische Staaten schaffen, trotz steigender Arbeitslosenzahlen und Billiglohnlandflucht grosser Unternehmen bei relativ geringem Wirtschaftswachstum am Ende mit einem hohen BIP (Bruttoinlandsprodukt= Maß für die wirtschaftliche Leistung eines Landes.
) dazustehen. Ergebnis: Beschönigung der Zahlen (wie immer)
Es geht darum, wie es skandinavische Staaten schaffen, trotz steigender Arbeitslosenzahlen und Billiglohnlandflucht grosser Unternehmen bei relativ geringem Wirtschaftswachstum am Ende mit einem hohen BIP (Bruttoinlandsprodukt= Maß für die wirtschaftliche Leistung eines Landes.
) dazustehen. Ergebnis: Beschönigung der Zahlen (wie immer)
Re: Das skandinavische System
Das ist doch Humburg.Deutschland ist in vieler Hinsicht viel "sozialistischer" als Finnland,wenn man z.B an staatliche Subventionenroelli hat geschrieben:Hier mal ein Fundstück.
http://www.welt.de/data/2006/11/08/1102795.html?prx=1Gesellschaftsmodelle
Skandinavischer Schwindel
Im Norden regelt nicht der Markt die Nachfrage, sondern der Staat hält die Bevölkerung in Lohn und Brot. Kein Modell für Deutschland, meint Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
an private Unternehmen denkt.Oder wie ist es mit allen möglichen Innungen,die komplett das freie Wettbewerb z.B. im Handwerk verhindern? Bei uns sind solche Organisationen schon vor 150 Jahren abgeschafft worden.
Es ist doch vielfach bewiesen,dass skandinavische Länder genauso wettbewerbsfähig wie angelsächsische Länder sind,und das wäre nicht möglich wenn bei uns der Staat die Nachfrage regeln würde.
Ähm, nach dem Wettbewerbsrecht sollte keine unerlaubt Subventionierung stattfinden laut Art. 87 EG. Ebenfalls werden grosse Fusionen wie derzeit Nokia und Siemens geprüft, ob sie nicht eine unerlaubte Marktdominierung anstreben. Bei jeglichen Fällen dieser Art werden die Art. 81 und 82 des EG Wettbewerbsrechts angewandt.
Natürlich gibt es Ausnahmen zu den Beihilfen. Diese gelten grösstenteils nur noch in den neuen EU-Staaten und in manchen Fällen in Südeuropa (Agrarpolitik). Auf dem Kiecker in dieser Hinsicht ist das protektionistische Frankreich, auf dem Beispiel der Energieindustire, z.B. des ex-Monopolisten EDF.
Mit dem angesprochenen Fall in Deutschland hab ich mich noch nicht ausseinander gesetzt, aber wenn es gegen das Recht verstossen würde, wäre Deutschland ganz sicher zu Strafzahlungen verpflichtet. Jegliche Vergehen gegen das EU Recht fallen in Deutschland schneller auf als in kleinen Ländern wie Finnland.
In Finnland werden Staatsgelder in die Forschung investiert. Der Staat hat hohe Anteile an vielen grossen Firmen. Wenn es Sinn ergibt, und das tut es - was wir an dem Beispiel der sehr hohen Wettbewerbsfähigkeit des Landes in der WEF Statistik (World Economy Forum) sehen, wird auch die EU dies nicht unterdrücken, obwohl es den Firmen einen Vorteil verschafft.
Darüber war der Artikel doch nicht. Hab nun auch gelesen. Kann dies mit den Arbeitsbeschaffungsmassnahmen und 1 Euro Jobs verglichen werden? kA.
Natürlich gibt es Ausnahmen zu den Beihilfen. Diese gelten grösstenteils nur noch in den neuen EU-Staaten und in manchen Fällen in Südeuropa (Agrarpolitik). Auf dem Kiecker in dieser Hinsicht ist das protektionistische Frankreich, auf dem Beispiel der Energieindustire, z.B. des ex-Monopolisten EDF.
Mit dem angesprochenen Fall in Deutschland hab ich mich noch nicht ausseinander gesetzt, aber wenn es gegen das Recht verstossen würde, wäre Deutschland ganz sicher zu Strafzahlungen verpflichtet. Jegliche Vergehen gegen das EU Recht fallen in Deutschland schneller auf als in kleinen Ländern wie Finnland.
In Finnland werden Staatsgelder in die Forschung investiert. Der Staat hat hohe Anteile an vielen grossen Firmen. Wenn es Sinn ergibt, und das tut es - was wir an dem Beispiel der sehr hohen Wettbewerbsfähigkeit des Landes in der WEF Statistik (World Economy Forum) sehen, wird auch die EU dies nicht unterdrücken, obwohl es den Firmen einen Vorteil verschafft.
Darüber war der Artikel doch nicht. Hab nun auch gelesen. Kann dies mit den Arbeitsbeschaffungsmassnahmen und 1 Euro Jobs verglichen werden? kA.
Ach so, wenn es um Subventionen geht.
http://virtual.finland.fi/stt/showartic ... up=General
Berechtigt?
http://virtual.finland.fi/stt/showartic ... up=General
Berechtigt?
Im Fernsehn werden immer irgendwelche Familien ausgegraben, die das Geld wirklich brauchen und dann ein paar Mark bekommen. Auf der anderen Seite, würd ich schon mal wissen wollen, wieviel Geld da von Leuten kassiert wird die das eigentlich nicht benötigen.Sid hat geschrieben:Ach so, wenn es um Subventionen geht.
http://virtual.finland.fi/stt/showartic ... up=General
Berechtigt?
Wenn man wollte, könnte man daraus jetzt eine herrliche Diskussion entwickeln, ob sich denn die Gültigkeit des Artikels 3 des deutsche Grundgesetzes "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" bzw. des entsprechenden Paragraphen 6 des finnischen Grundgesetzes nach der Dicke des Geldbeutels richtet.
Es ist völlig in Ordnung, dass solchen Leuten via Einkommens- und (in Finnland) Vermögenssteuer ordentlich in die Tasche gegriffen wird, wegen mir sollen sie alle Steuerschlupflöcher zu machen und den Spitzensteuersatz noch weiter hochfahren. Man kann diesen Leuten dann aber nicht auf der anderen Seite auch noch alle ihnen zustehende Rechte verweigern. Sie haben schon einmal dafür bezahlt, reich zu sein.
Ich glaube auch nicht, dass die Sozialleistungen in so hohem Maße an nicht Anspruchsberechtigte gezahlt wird. Landwirtschaftssubventionen sind eine ganz andere Sache und ein genauso breites Diskussionsfeld.
Aber wie gesagt, über diese Sache kann man trefflich streiten. Ob es sinnvoll ist, dass mit EU-Subventionen ein Milchbauernhof in Nuorgam am Leben gehalten wird, braucht man sich, glaube ich, nicht streiten.
Es ist völlig in Ordnung, dass solchen Leuten via Einkommens- und (in Finnland) Vermögenssteuer ordentlich in die Tasche gegriffen wird, wegen mir sollen sie alle Steuerschlupflöcher zu machen und den Spitzensteuersatz noch weiter hochfahren. Man kann diesen Leuten dann aber nicht auf der anderen Seite auch noch alle ihnen zustehende Rechte verweigern. Sie haben schon einmal dafür bezahlt, reich zu sein.
Ich glaube auch nicht, dass die Sozialleistungen in so hohem Maße an nicht Anspruchsberechtigte gezahlt wird. Landwirtschaftssubventionen sind eine ganz andere Sache und ein genauso breites Diskussionsfeld.
Aber wie gesagt, über diese Sache kann man trefflich streiten. Ob es sinnvoll ist, dass mit EU-Subventionen ein Milchbauernhof in Nuorgam am Leben gehalten wird, braucht man sich, glaube ich, nicht streiten.