Nach 15 Jahren in Deutschland habe ich anfangs wirklich schwierigkeiten gehabt, die finnische Sprache von heute zu verstehen.
In Finnland sind allerlei Abkürzungen und Verdrehungen der Wörter sehr beliebt, v.A. mit den Endungen -ari und -is
(z.B. makkari=makuuhuone=Schlafzimmer; sarjis=sarjakuva=Comic).
War ganz stolz, dass ich es kannte ("Timo menee eskariiiin...", KinderTV ist mein Sprachkurs!). Dachte tatsächlich, dass das nun das richtige Wort für Vorschule ist - peinlich, aber wie soll manes anders wissen?
ich kann euch SEHR GUT verstehen, bin mit 7 jahren nach D-land gekommen und hatte eigentlich keine gelegenheit mein finnisch zu pflegen, ausser den besuchen in schweden (alle 10j), wo ein teil unserer familie schon seit 40 jahren lebt und genau so noch spricht, wie ich das finnische verstehe. und jetzt nach 32 jahren wieder hier ist mein selbstvertrauen um xx% gesunken.
somit beneide ich niemanden, sondern habe alle achtung vor euch, die "kein" wort finnisch sprechen. mit dem lesen geht es mir genau so wie euch allen
Kenne das auch. Ich komme aus der Schweiz, wo mir meine in den 60er-Jahren aus Finnland ausgewanderte Mutter "ihr" Finnisch beibrachte. Nun, alle ihre Geschwister sind dan über kurz oder lang nach Schweden ausgewandert, also lag es auf der Hand, dass wir nach Schweden in die Ferien fuhren und nicht nach Finnland. Dann habe ich Ende der 90er-Jahre meinen eigenen Fuss auf Finnland gesetzt und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Umgekehrt war dann meine Mutter schockiert, als ich wieder nach Hause kam und zeitgemässe Finnische Begriffe verwendete, die in ihren Orten Tabuwörter waren
Mir sagte mal ein Finne, dass die jungen Finnen, die da diesen sogenannten Slang reden, der mit dem echten alten Helsinki-Slang ja nun gar nichts zu tun hat, gar kein Finnisch mehr reden würden.