Nokia-Boykott?
Re: Nokia-Boykott?
Hallo,
90 Mio Euro subventioniert ... und nur etwa 70 Mio Euro Steuern eingenommen - das ist die Bilanz der Regierung im Fall Nokia nach 3 Jahren -
da würde ich mich auch ärgern ...
Abseits vom Bildzeitung etc. geht die Diskussion auch eher um die politische Sinnhaftigkeit von solch Subventionen, gerade deshalb, da Nokia in Rumänien auch wieder so an die 30 Mio Euro erhält.
Da sind die Potiker gefragt, Subventionen entsprechend sinnvoll einzusetzen. Und da kann ich Politiker verstehen, die über Ihre eigenen Fehler sauer sind.
Was dann die Presse daraus macht ist eine andere Sache.
Aber natürlich finde ich es gut, wenn sich Politiker für den Erhalt von Arbeitsplätzen einsetzen.
Und öffentlicher Druck gehört dazu. Das wird in FIN ja eher anders gesehen ... aber da sollte einen neue Diskussion anfangen.
Ein Boykott bzw. die Androhung zum Erhalt von Arbeitsplätzen hilft bestimmt den Arbeitern in Bochum und in ein paar Wochen ist es sowieso schon wieder vergessen.
Es geht in diesem Fall mehr um verfehlte Subventionspolitik im allgemeinen - und da ist sicherlich Diskussionbedarf vorhanden.
Norbert
90 Mio Euro subventioniert ... und nur etwa 70 Mio Euro Steuern eingenommen - das ist die Bilanz der Regierung im Fall Nokia nach 3 Jahren -
da würde ich mich auch ärgern ...
Abseits vom Bildzeitung etc. geht die Diskussion auch eher um die politische Sinnhaftigkeit von solch Subventionen, gerade deshalb, da Nokia in Rumänien auch wieder so an die 30 Mio Euro erhält.
Da sind die Potiker gefragt, Subventionen entsprechend sinnvoll einzusetzen. Und da kann ich Politiker verstehen, die über Ihre eigenen Fehler sauer sind.
Was dann die Presse daraus macht ist eine andere Sache.
Aber natürlich finde ich es gut, wenn sich Politiker für den Erhalt von Arbeitsplätzen einsetzen.
Und öffentlicher Druck gehört dazu. Das wird in FIN ja eher anders gesehen ... aber da sollte einen neue Diskussion anfangen.
Ein Boykott bzw. die Androhung zum Erhalt von Arbeitsplätzen hilft bestimmt den Arbeitern in Bochum und in ein paar Wochen ist es sowieso schon wieder vergessen.
Es geht in diesem Fall mehr um verfehlte Subventionspolitik im allgemeinen - und da ist sicherlich Diskussionbedarf vorhanden.
Norbert
Re: Nokia-Boykott?
bei obigen Satz fehlt sicherlich das kleine Wörtchen " nicht " ??Norbert hat geschrieben: Ein Boykott bzw. die Androhung zum Erhalt von Arbeitsplätzen hilft bestimmt den Arbeitern in Bochum und in ein paar Wochen ist es sowieso schon wieder vergessen.
Norbert
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Re: Nokia-Boykott?
Ich denke, es ist ironisch gemeint. xD So verstehe ich es zumindest.
Hmm, also ich weiß nicht direkt, auf "wessen Seite" ich mich schlagen soll, ich weiß nicht genug, um mir eine objektive Meinung bilden zu können. Allerdings sage ich mal: So viele Firmen haben schon aus Deutschland verlagert, wenn man jede "boykottieren" würde, dann wären deutsche Läden ziemlich leer und überteuert. Es ist doch bekannt, dass Produktion in in diesem Fall Rumänien einfach billiger ist, als in Deutschland. Zum Ausgleich ist es Deutschlands Pflicht, wenn es die Firmen behalten möchte, andere Anreize zu schaffen, die die höheren Kosten etc. "ausbügeln" und es für die Unternehmen lohneswerter machen, hier zu bleiben. Wenn man das nicht schafft, braucht man sich nicht wundern. Dann ist "Nokia" KEIN Synonym für "Finnland", so kommt es mir nämlich teilweise fast dargestellt vor und das finde ich ziemlich lächerlich. NOCH lächerlicher ist dieser "Boykott" der Politiker. Ist ja nur unser Geld, von dem die sich neu ausstatten... Und es hilft so viel. Hilft mindestens so viel, wie 5 Minuten kein Licht den Regenwald, die Ozeane und die Weltressourcen retten. MINDESTENS. Whoho, wir haben etwas getan! Wir haben unser Bestes getan, um die Situation zu verbessern, den Betroffenen zu helfen und den Schaden zu minimieren! Wir haben - taterataa - unsere Handys in den Mülleimer geworfen, auf dass sie auf der Müllkippe verbrannt werden, und jetzt kaufen wir uns neue, politisch-korrekte Handys vom Geld der deutschen Steuerzahler!!!
Anstatt mal WIRKLICH was zu ändern... Himmel...
Hmm, also ich weiß nicht direkt, auf "wessen Seite" ich mich schlagen soll, ich weiß nicht genug, um mir eine objektive Meinung bilden zu können. Allerdings sage ich mal: So viele Firmen haben schon aus Deutschland verlagert, wenn man jede "boykottieren" würde, dann wären deutsche Läden ziemlich leer und überteuert. Es ist doch bekannt, dass Produktion in in diesem Fall Rumänien einfach billiger ist, als in Deutschland. Zum Ausgleich ist es Deutschlands Pflicht, wenn es die Firmen behalten möchte, andere Anreize zu schaffen, die die höheren Kosten etc. "ausbügeln" und es für die Unternehmen lohneswerter machen, hier zu bleiben. Wenn man das nicht schafft, braucht man sich nicht wundern. Dann ist "Nokia" KEIN Synonym für "Finnland", so kommt es mir nämlich teilweise fast dargestellt vor und das finde ich ziemlich lächerlich. NOCH lächerlicher ist dieser "Boykott" der Politiker. Ist ja nur unser Geld, von dem die sich neu ausstatten... Und es hilft so viel. Hilft mindestens so viel, wie 5 Minuten kein Licht den Regenwald, die Ozeane und die Weltressourcen retten. MINDESTENS. Whoho, wir haben etwas getan! Wir haben unser Bestes getan, um die Situation zu verbessern, den Betroffenen zu helfen und den Schaden zu minimieren! Wir haben - taterataa - unsere Handys in den Mülleimer geworfen, auf dass sie auf der Müllkippe verbrannt werden, und jetzt kaufen wir uns neue, politisch-korrekte Handys vom Geld der deutschen Steuerzahler!!!
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Re: Nokia-Boykott?
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen - aber verfolge die ganze Sache mit einem leichten Grinsen... da wurden die Deutschen wohl ganz kräftig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, dass die ach so lieben und als Vorbild (Pisa, Nokia, Mika Häkkinen) hingestellten und generell beliebten Finnen doch keine Engel sind, sondern im Ernstfall wirtschaftliche Interessen vorgehen lassen.
Damit will ich keinesfalls die Schliessung in Bochum verharmlosen, aber man handelt eben so, wie andere Grossunternehmen das auch machen würden. Hätte irgendeine Ami-Bude das Werk geschlossen, hätte man nur genickt und "tyyyypisch" geschrieen - aber von den lieben harmlosen Finns erwartet man das halt nicht. Übrigens herrschte in der Abteilung, in der ich für Nokia 2000/2001 Praktikum gemacht habe, schon damals Einstellungsstop, kurz darauf wurde zusammengelegt und gestrichen, was das Zeug hält. Siemens Networks + Mobile war damals kurz nach dem grossen Technologiecrash aber die gleiche Situation.
Damit will ich keinesfalls die Schliessung in Bochum verharmlosen, aber man handelt eben so, wie andere Grossunternehmen das auch machen würden. Hätte irgendeine Ami-Bude das Werk geschlossen, hätte man nur genickt und "tyyyypisch" geschrieen - aber von den lieben harmlosen Finns erwartet man das halt nicht. Übrigens herrschte in der Abteilung, in der ich für Nokia 2000/2001 Praktikum gemacht habe, schon damals Einstellungsstop, kurz darauf wurde zusammengelegt und gestrichen, was das Zeug hält. Siemens Networks + Mobile war damals kurz nach dem grossen Technologiecrash aber die gleiche Situation.
terkkuja
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Re: Nokia-Boykott?
OT: Noch ein Schwein im ProfilHans hat geschrieben:Struck ...m Konsum.
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Re: Nokia-Boykott?
Fakt ist doch - ohne jetzt als Weltverbesserer dazustehen - dass unserer gesamtes Wirtschaftssystem momentan darauf aufgebaut ist, dass anderswo immer billiger produziert werden kann. Zumindest in D guckt man doch dermassen auf den Penny, dass einfach keine vernünftigen, einheimischen Kosten mehr hereingeholt werden können. Wenn ich an die kleinen Jeans meiner Tochter für 10 e bei H&M denke... perfekt genäht mit Strass und Bündchen usw... in Handarbeit in Fin oder D würde die mindestens 50 e kosten, in Bangladesh hergestellt ist es aber kein Problem.ChrissyAleksi hat geschrieben:So viele Firmen haben schon aus Deutschland verlagert
So geht es weiter - einheimische Produkte wiederum kann man sich nur leisten, wenn man gut verdient - und das sind in Europa halt Kopfjobs, Servicejobs usw. die noch nicht in Billigländer ausgelagert oder an eingewanderte Arbeitskräfte weitergegeben werden können. Wobei ja beispielsweise Indien kräftig mit der Ausbildung nachholt.
Andererseits meckert der deutsche oder finnische Anleger, wenn die Nokia-Aktien im Kleinsparerportfolio krachen gehen. Wechselt die Bank wegen 1% mehr Zinsen bzw. Kursgewinnen. Meckert gleichzeitig über Entlassungen. Kauft teure einheimische Tomaten, aber billig in Rumänien produzierte Hemden und aus Chile eingeflogene Äpfel. Mault über amerikanische Serien und gleichzeitig darüber, dass der gebuchte Flug nach Thailand schon wieder verspätet ist. Globalisierung halt.
Ich weiss also nicht, welcher Meinung ich sein soll... als BWLer und gelernter Ossi weiss ich zuviel von den Hintergründen (economies of scale, Keyes etc.), um irgendwelchen populistischen Politikern zu folgen. Mit dem Thema könnte man Abende füllen...
terkkuja
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Re: Nokia-Boykott?
So isses. Und die Art wie Nokia funzt ist auch nicht gerade typisch Finnisch (anders gesagt, es ist im grossen und ganzen wie eine Ami-Bude, und deswegen (vielleicht) so erfolgreich in Finnland/Ausland). Wie vermarkten sich ansonsten finnische Unternehmen? Langsam geht's, aber es ist noch ziemlich schwierig.susku hat geschrieben:Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen - aber verfolge die ganze Sache mit einem leichten Grinsen... da wurden die Deutschen wohl ganz kräftig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, dass die ach so lieben und als Vorbild (Pisa, Nokia, Mika Häkkinen) hingestellten und generell beliebten Finnen doch keine Engel sind, sondern im Ernstfall wirtschaftliche Interessen vorgehen lassen.
Das ist leider am laufenden Band, nicht nur 2000/2001 so .susku hat geschrieben: Übrigens herrschte in der Abteilung, in der ich für Nokia 2000/2001 Praktikum gemacht habe, schon damals Einstellungsstop, kurz darauf wurde zusammengelegt und gestrichen, was das Zeug hält. Siemens Networks + Mobile war damals kurz nach dem grossen Technologiecrash aber die gleiche Situation.
Mitunter stand/steht die geplante Marimekko-Serie für H&M auf der Kippe, weil dann doch herausgefunden wurde, dass es sich um Kinderarbeit handelt.susku hat geschrieben:Wenn ich an die kleinen Jeans meiner Tochter für 10 e bei H&M denke... perfekt genäht mit Strass und Bündchen usw... in Handarbeit in Fin oder D würde die mindestens 50 e kosten, in Bangladesh hergestellt ist es aber kein Problem.ChrissyAleksi hat geschrieben:So viele Firmen haben schon aus Deutschland verlagert
Vielleicht trifft das in Finnland zu , aber ich finde in Deutschland kriegt man schon viel fürs Geld angeboten, zumal der Markt an Auswahl & co übersättigt ist.susku hat geschrieben: So geht es weiter - einheimische Produkte wiederum kann man sich nur leisten, wenn man gut verdient - und das sind in Europa halt Kopfjobs, Servicejobs usw. die noch nicht in Billigländer ausgelagert oder an eingewanderte Arbeitskräfte weitergegeben werden können. Wobei ja beispielsweise Indien kräftig mit der Ausbildung nachholt.
In IT ist Indien ziemlich vorn, stimmt. China und Malaysia und Asian Tiger dienen zunehmend (auch in ICT) als Standort. Da hatte natürlich die Finnair einen guten Riecher fürs Business
susku hat geschrieben: Mit dem Thema könnte man Abende füllen...
Re: Nokia-Boykott?
@HansHans hat geschrieben: 2roelli, deine Landmaschinen sind köstlich. Besonders gut hat mir der hydraulische Schwenkbagger gefallen. Zum Schneeräumen hätte ich gern ein anderes Produkt aus der "sowjetisch widerrechtlich besetzten Zone", wie mein Vater immer zu sagen pflegte. Springen die Motoren dann auch hier bei Minus 30 Grad an? Die sind doch bestimmt Ukraine erprobt!?
Der Belarus, wird von MTS gebaut. http://de.wikipedia.org/wiki/Minsker_Traktorenwerke
Der Traktor soll gute Kaltstarteigenschaften besitzen, robust gebaut.
Sie stehen auch heute noch Gut im Kurs, wird meist für Hofarbeiten benutzt, weil die Feldtraktoren inzwischen für die Hofarbeit zu Gross geworden sind.
Gibts auch in Estland
Die meist benutzte Eigenproduktion war die Baureihe des ZT 300 von Fortschritt.
Ansonsten waren die Gebräuchlichsten der Zetor und der RS09.
Re: Nokia-Boykott?
Darüber habe ich auch schon sinniert. Finnische Firmen wird man wohl insgesamt in D jetzt auch mit härteren Bandagen angefassen.Sid hat geschrieben:So isses.susku hat geschrieben:Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen - aber verfolge die ganze Sache mit einem leichten Grinsen... da wurden die Deutschen wohl ganz kräftig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, dass die ach so lieben und als Vorbild (Pisa, Nokia, Mika Häkkinen) hingestellten und generell beliebten Finnen doch keine Engel sind, sondern im Ernstfall wirtschaftliche Interessen vorgehen lassen.
Re: Nokia-Boykott?
Ein Management, welches seinen Konzern so ungeschickt und ohne variable Geometrie in die negativ Schlagzeilen manöveriert, verdient schon besondere Beachtung und ein wenig Mitgefühl.
Latente Defizite im Kontext Kommunikationfähigkeit; sinnvoller Ethik und Weitblick. MoP. So sind sie halt. Tempi passati.
Latente Defizite im Kontext Kommunikationfähigkeit; sinnvoller Ethik und Weitblick. MoP. So sind sie halt. Tempi passati.
- derdingens
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Re: Nokia-Boykott?
Ääh...was ist variable Geometrie? Und was ist sinnvolle Ethik?Friedward hat geschrieben:Ein Management, welches seinen Konzern so ungeschickt und ohne variable Geometrie in die negativ Schlagzeilen manöveriert, verdient schon besondere Beachtung und ein wenig Mitgefühl.
Latente Defizite im Kontext Kommunikationfähigkeit; sinnvoller Ethik und Weitblick. MoP. So sind sie halt. Tempi passati.
Nix fuer ungut, aber so richtig klar ist mir das nicht...
Gruss, dingens
Re: Nokia-Boykott?
Ich habe mal bei Nokia gearbeitet und jetzt bei einem großen Ami Schuppen. Zwischen den beiden liegen Kontinente.Sid hat geschrieben:Und die Art wie Nokia funzt ist auch nicht gerade typisch Finnisch (anders gesagt, es ist im grossen und ganzen wie eine Ami-Bude, und deswegen (vielleicht) so erfolgreich in Finnland/Ausland).
Re: Nokia-Boykott?
eurotopicsDeutschland - Süddeutsche Zeitung | Dienstag, 22. Januar 2008
Risto Penttilä über den besten Führungsstil der Welt
Der Direktor des Finnischen Business- und Politikforums EVA, Risto Penttilä, denkt über unterschiedliche Führungsstile nach: "Laut einer gemeinsamen finnisch-schwedischen Studie legt die schwedische Firmenkultur mehr Wert auf einen korrekten Prozess. Jedem die Chance geben, gehört zu werden - dies wird in Schweden als wichtiger erachtet als der tatsächliche Inhalt oder der Zeitpunkt einer Entscheidung. In Finnland dagegen konzentriert man sich darauf, die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit zu treffen. Wenn man so sehr Wert auf das Handeln legt, kann die Kommunikation manchmal darunter leiden. Dieser ergebnisorientierte Führungsstil kann teilweise mit Finnlands Geschichte erklärt werden... Dass sie gleich neben dem sowjetischen Giganten lebten, lehrte die Finnen, dass Überleben wichtiger ist als Stil... Schwedische Unternehmensführer vertreten manchmal die Ansicht, der beste Managementstil der Welt wäre eine Kombination aus finnischer Entschlossenheit und schwedischer - oder deutscher - Bereitschaft, jedermann an Entscheidungen zu beteiligen."
Dazu fällt mir etwas ganz anderes ein.
eurotopicsFinnland - Hufvudstadsbladet | Freitag, 18. Januar 2008
Nokia schließt Werk in Deutschland
Die Werksschließung in Bochum habe Folgen für den gesamten Konzern, warnt Björn Sundell. "Solche Entscheidungen sind im Hinblick auf die Stimmung in großen internationalen Konzernen problematisch. Wenn gewinnbringende Einheiten geschlossen werden, darunter auch, wie im Fall von Nokia, hoch automatisierte Werke in Zeiten der Hochkonjunktur, fragen sich die Mitarbeiter, ob es sich überhaupt noch lohnt, hart zu arbeiten und Opfer zu bringen, wenn das am Ende doch nicht genug ist. Die Konzerne sollten sich solche Schritte reiflich überlegen, unabhängig von allen Lohnkalkulationen. Unsicherheit steigert nicht gerade die Motivation an anderen Standorten, und Furcht erhöht nicht die Loyalität: Denn keiner weiß, wer als Nächster dran ist."
Der Artikel beschreibt das Problem, man hat Verständnis wenn eine bankrotte Firma entlässt, aber jetzt ist alles offen.
Re: Nokia-Boykott?
und liegt der Unterschiede im Guten oder im Schlechten ??fax hat geschrieben:Sid hat geschrieben: Ich habe mal bei Nokia gearbeitet und jetzt bei einem großen Ami Schuppen. Zwischen den beiden liegen Kontinente.
Re: Nokia-Boykott?
So pauschal kann ich das nicht sagen, es ist einfach anders. Beim internen Marketing sind die Amis Spitze, vom CEO gibt's Videos und (externes) Blog, vom CTO Videos über wichtige Projekte, und die Dinger sind richtig interessant. Der frühere CEO machte sogar MP3 Sendungen mit so netten Features wie überraschenderweise irgendeinen Angestellten anzurufen und ihn nach den 5 Unternehmenszielen für dieses Jahr zu befragen. Entlassungen laufen in den USA ja sowieso anders. Eines Tages sind ein paar Kollegen halt ohne Vorankündigung plötzlich weg. Viele tauchen aber später wieder auf anderen Positionen auf.