Nokia-Boykott?
Re: Nokia-Boykott?
In den USA sind einfach die Dimensionen etwas grösser wie ja vieles. Wenn Boeing mal ein Werk schliesst, sind ganz einfach mal so gegen 30'000 Jobs weg und man kann dann fuer ein "Butterbrot" ganze Kleinstädte kaufen, nur gibt es dort kein Leben mehr weil ja auch alle Geschäfte sofort schliessen.
Re: Nokia-Boykott?
Grrr, bitte richtig zitieren. Ich hab früher im Amischuppen gearbeitet und jetzt nicht direkt bei Nokia. Schon wieder werden mir fax'sche Worte in den Mund gelegtSwabian hat geschrieben:und liegt der Unterschiede im Guten oder im Schlechten ??fax hat geschrieben:Sid hat geschrieben: Ich habe mal bei Nokia gearbeitet und jetzt bei einem großen Ami Schuppen. Zwischen den beiden liegen Kontinente.
Re: Nokia-Boykott?
Das gestrige Thema der WDR Sendung hartaberfair lautete:
Aus Angst um Jobs und Wohlstand – kommt jetzt die linke Mehrheit?
Im ersten Teil der Sendung ging es überwiegend um Nokia in Bochum.
Wie sinvoll ist der Boykot, was hat Nokia in den letzten 20 Jahren für die Region getan usw.
Die Sendung kann im Internet angeschaut werden:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendu ... php5?akt=1
Hier noch eine Passage aus einem Spiegelbericht:
Einen noch härteren Ton schlug der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber an. "Ich klage einen Weltkonzern an, der in einer ganzen Region verbrannte Erde hinterlässt, weil er die Rendite ins Unermessliche steigern will." http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530267,00.html
Nokia, Finnland, verbrannte Erde???
Aus Angst um Jobs und Wohlstand – kommt jetzt die linke Mehrheit?
Im ersten Teil der Sendung ging es überwiegend um Nokia in Bochum.
Wie sinvoll ist der Boykot, was hat Nokia in den letzten 20 Jahren für die Region getan usw.
Die Sendung kann im Internet angeschaut werden:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendu ... php5?akt=1
Hier noch eine Passage aus einem Spiegelbericht:
Einen noch härteren Ton schlug der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber an. "Ich klage einen Weltkonzern an, der in einer ganzen Region verbrannte Erde hinterlässt, weil er die Rendite ins Unermessliche steigern will." http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530267,00.html
Nokia, Finnland, verbrannte Erde???
Re: Nokia-Boykott?
Jetzt kriegt er also die Lapplandkarte und Streichhölzer als ein Dämpfer aus Finnland geschickt. Auf die geistreiche Idee kam man im HS forum.Jörg hat geschrieben:
Hier noch eine Passage aus einem Spiegelbericht:
Einen noch härteren Ton schlug der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber an. "Ich klage einen Weltkonzern an, der in einer ganzen Region verbrannte Erde hinterlässt, weil er die Rendite ins Unermessliche steigern will." http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530267,00.html
Nokia, Finnland, verbrannte Erde???
Re: Nokia-Boykott?
Hallo,
ein Aspekt ist natürlich auch die Macht der Verbraucher, die gewissen Waren von Firmen nicht mehr kaufen und somit die Ertragslage des betroffenen Unternehmens ändern.
Also ich denke da an Shell und Brent Spar - aufgrund der massiven öffentlichen Reaktion wurde die Ölplattform dann doch "richtig" entsorgt und nicht nur einfach versenkt.
Also ein Kaufboykott kann schon eine Reaktion veranlassen.
Es gibt ja auch ethische Verbrauchersiegel, die entsprechende ethische Werte zu grunde legen (zB keine Kinderarbeit etc.).
Inwieweit sich ein Firmenboykott als sinnvoll erweist, läßt sich sehr schwer einschätzen - es gibt zumindest Gespräche zwischen Vertretern aus D und Nokia damit die Entscheidung nicht zu "eiskalt" herüberkommt (lt. FAZ).
Das ist auf jeden Fall für die Betroffenen Menschen eine positive Entwicklung und somit ist der Boykott für die Betroffenen eine kleine Unterstützung.
Allerdings sollte ein allgemeiner Boykott die ethischen Werte des Produktes betreffen, wie zB. ohne Kinderarbeit produziert etc..
Norbert
ein Aspekt ist natürlich auch die Macht der Verbraucher, die gewissen Waren von Firmen nicht mehr kaufen und somit die Ertragslage des betroffenen Unternehmens ändern.
Also ich denke da an Shell und Brent Spar - aufgrund der massiven öffentlichen Reaktion wurde die Ölplattform dann doch "richtig" entsorgt und nicht nur einfach versenkt.
Also ein Kaufboykott kann schon eine Reaktion veranlassen.
Es gibt ja auch ethische Verbrauchersiegel, die entsprechende ethische Werte zu grunde legen (zB keine Kinderarbeit etc.).
Inwieweit sich ein Firmenboykott als sinnvoll erweist, läßt sich sehr schwer einschätzen - es gibt zumindest Gespräche zwischen Vertretern aus D und Nokia damit die Entscheidung nicht zu "eiskalt" herüberkommt (lt. FAZ).
Das ist auf jeden Fall für die Betroffenen Menschen eine positive Entwicklung und somit ist der Boykott für die Betroffenen eine kleine Unterstützung.
Allerdings sollte ein allgemeiner Boykott die ethischen Werte des Produktes betreffen, wie zB. ohne Kinderarbeit produziert etc..
Norbert
Re: Nokia-Boykott?
Ist doch alles nicht so wichtig, denn der heutige Aktienkurs sagt doch alles.
Re: Nokia-Boykott?
7,2 Milliarden Euro Gewinn
40 % Marktanteil am Handy-Markt
15,9 % Rendite bei der Handy-Sparte
Fakten Fakten Fakten
Das sind doch Riesenarschlöcher bei Nokia, die solche Entscheidungen treffen.
40 % Marktanteil am Handy-Markt
15,9 % Rendite bei der Handy-Sparte
Fakten Fakten Fakten
Das sind doch Riesenarschlöcher bei Nokia, die solche Entscheidungen treffen.
Re: Nokia-Boykott?
Sogar NET (also NSN) geht es gut, oh wunder.
Re: Nokia-Boykott?
Zur Macht der Verbraucher: Wie viele Verbraucher würden denn wirklich nur aus Solidarität ein anderes oder gar teureres Mobiltelefon kaufen? Bei diversen Interviews in deutschen Fußgängerzonen waren die wenigsten dazu bereit, der Preis regiert eben. Dennoch ist Nokia nun nach Wochen doch mal an die Öffentlichkeit getreten: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530860,00.html
Der Fall Nokia ist auch ein gutes Beispiel für unterschiedliche Gesprächskultur: während in D alle überrascht waren, hätten die Mitarbeiter laut Nokia-Führung doch schon längst erahnen müssen, dass sie nicht mehr profitabel sind (siehe Spiegel-Bericht oben). Vielleicht hätte es die Wogen auch etwas geglättet, hätte Nokia sich mal etwas eher gesprächsbereit gezeigt - auch wenn jeder weiß, dass dabei das Werk in Bochum nicht mehr zu retten ist.
Der Fall Nokia ist auch ein gutes Beispiel für unterschiedliche Gesprächskultur: während in D alle überrascht waren, hätten die Mitarbeiter laut Nokia-Führung doch schon längst erahnen müssen, dass sie nicht mehr profitabel sind (siehe Spiegel-Bericht oben). Vielleicht hätte es die Wogen auch etwas geglättet, hätte Nokia sich mal etwas eher gesprächsbereit gezeigt - auch wenn jeder weiß, dass dabei das Werk in Bochum nicht mehr zu retten ist.
Re: Nokia-Boykott?
sie haben doch Gewinn gemacht, aber nicht genug. Zwischen nicht profitabel zu so einer Entscheidung sind stehen Welten.Catl hat geschrieben:dass sie nicht mehr profitabel sind (siehe Spiegel-Bericht oben).
Re: Nokia-Boykott?
Das ist ja auch nicht meine Meinung, sondern die von Nokia. Es muss halt jedes Jahr noch mehr Gewinn her und immer noch billiger produziert werden.Sid hat geschrieben:sie haben doch Gewinn gemacht, aber nicht genug. Zwischen nicht profitabel zu so einer Entscheidung sind stehen Welten.Catl hat geschrieben:dass sie nicht mehr profitabel sind (siehe Spiegel-Bericht oben).
Re: Nokia-Boykott?
Das neueste Angebot von Nokia: Die Arbeiter könnten mit ihren Jobs nach Rumänien umziehen!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530877,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530877,00.html
Re: Nokia-Boykott?
Gerüchten zu Folge soll dann jeder "Umzieher" von Nokia ein offenes Pferdefuhrwerk incl. altem Ackergaul bekommen um die Mobilität vor Ort zu fördern und die Verlangsamung des Verkehrs nicht zu stören....
Zuletzt geändert von Hans am Fr Jan 25, 2008 5:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Nokia-Boykott?
Anderseits kann man in der Partnerstadt von Köln, Klausenburg sicher auch Deutsch sprechen.Hans hat geschrieben:Gerüchten zu Folge soll dann jeder "Umzieher" von Nokia ein offenes Pferdefuhrwerk incl. altem Ackergaul bekommen um die Mobilität vor Ort zu fördern und die Verlangsamum des Verkehrs nicht zu stören....
Wenn ich ledig und nicht gerade am Band arbeiten würde, könnte ich mir das vielleicht vorstellen. Es soll ja mehr oder weniger 2 Rumänien geben.
Heute kam im Radio die Nachricht, das die Nokia Belegschaft in Salo mut masst, das nächste Opfer zu sein.
http://www.ksml.fi/uutiset/talous/wahlr ... 62210).eceVakuutusyhtiö Sammon konsernijohtajana nykyisin toimiva Wahlroos kertoo myös, että Nokian Bochumin tehdas oli niinikään lakkautuslistalla jo 1990-luvun alussa.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/ec ... 1/index.doDie Ereignisse haben jetzt auch den ehemaligen finnischen Regierungschef Esko Aho auf den Plan gerufen. Die Reaktionen auf die Werksschließung seien nachvollziehbar. Doch die Boykottaufrufe würden "die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas nicht verbessern – im Gegenteil", sagte Aho der Zeitung "Die Zeit". Der Wohlstand in Europa habe bislang auf dem erfolgreichen Wandel von einer Agrar- in eine Industriegesellschaft beruht. Nun aber müsse sich Europa "von einer Industrie- in eine Wissensgesellschaft" verwandeln.
Was mir Schleierhaft ist, wie eine Wissensgesellschaft funktionieren soll, ohne die Industrie als Basis, zumindest Ansatzweise. Im Moment stell ich mir das eher als riesengrossen Luftballon ohne Bodenberührung vor. Die Entwicklungsabteilungen gehen doch über kurz oder lang auch mit in Produktionsnähe.