Nokia-Boykott?

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fax
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von fax »

roelli hat geschrieben:Anderseits kann man in der Partnerstadt von Köln, Klausenburg sicher auch Deutsch sprechen.
Es ist doch alles dafür getan worden, dass auch noch der letzte halbwegs Deutschstämmige heim in den Bund kehrt.
roelli hat geschrieben:Wenn ich ledig und nicht gerade am Band arbeiten würde, könnte ich mir das vielleicht vorstellen. Es soll ja mehr oder weniger 2 Rumänien geben. :|
Ich könnte mir vor allem vorstellen, dass es vielleicht ein paar rumänische und vielleicht ukrainische, moldawische, etc. Gastarbeiter gibt, die nichts dagegen hätten, wenn sie auch gleich noch eine Beförderung abstauben könnten.
roelli hat geschrieben:Was mir Schleierhaft ist, wie eine Wissensgesellschaft funktionieren soll, ohne die Industrie als Basis, zumindest Ansatzweise. Im Moment stell ich mir das eher als riesengrossen Luftballon ohne Bodenberührung vor. Die Entwicklungsabteilungen gehen doch über kurz oder lang auch mit in Produktionsnähe.
Jepp, mindestens Nokia und mein Arbeitgeber haben Entwicklungszentren in China. Der einzige Trost momentan noch ist, dass dort der wilde Westen herrscht. Eine Verweilzeit von 6 Monaten ist der Durchschnitt, dann sind die Leute beim nächsten Arbeitgeber, der mehr zahlt. In Indien sind die Verweilzeiten etwas höher, aber bei einem Job, der 6 - 12 Monate braucht, damit man effektiv etwas beitragen kann, ist das trotzdem fatal. In Indien herrscht auch ein Hauen und Stechen um die Hochschulabgänger, weil der Arbeitsmarkt komplett leergefegt ist. Jedenfalls steigen auf die Weise die Gehälter in der Entwicklung in China und Indien frappant.
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Hyttynen
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Hyttynen »

So was hatten wir doch schon mal.

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Sid
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Sid »

fax hat geschrieben:
roelli hat geschrieben:Anderseits kann man in der Partnerstadt von Köln, Klausenburg sicher auch Deutsch sprechen.
Es ist doch alles dafür getan worden, dass auch noch der letzte halbwegs Deutschstämmige heim in den Bund kehrt.
Tut zwar nicht viel zur Sache, aber ja, steht im Artikel 116 Abs. 1 und 2 des deutschen Grundgesetzes. Es wurde allerdings immer weniger dafür getan, eher eine langwierige Prüfung, statt mit offenen Armen zu empfangen. Kann man noch nicht mal übel nehmen, denn als die Arme noch offen waren, wurde es schamlos ausgenutzt und missbraucht. Rumänische Deutschstämmige hatten zumindest deutsche Schulen. Bei uns wurde in den frühen Nachkriegsjahren der Gebrauch deutscher Sprache bestraft und (wirksam) ausgerottet.
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roelli
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von roelli »

Im Siebenbürger Forum gibt es auch einen Strang zum Thema. http://www.siebenbuerger.de/forum/allge ... gung-nach/

und den Titanic Bild Link:
http://www.titanic-magazin.de/uploads/p ... gen_01.jpg
Nokia
Gegen Subventionsauflagen verstoßen?

26. Januar 2008 Der Handy-Konzern Nokia hat nach ersten Erkenntnissen der NRW.Bank gegen Subventionsauflagen verstoßen. Es gebe Hinweise, wonach die an die öffentliche Förderung gebundene Zahl von 2860 Dauerarbeitsplätzen im Werk Bochum von 2002 bis Ende 2006 um 200 bis 400 unterschritten worden sei, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen am Samstag in Düsseldorf....
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Tomppa
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Tomppa »

Mir ist die Nachricht auch aufgefallen, dass Nokia wohl gegen die Subventionsauflagen verstoßen hat.

Mich macht vor allem nachdenklich der Umstand, dass die Einhaltung der Auflagen offensichtlich nicht kontrolliert wurde - erst nach Ankündigung der Werkschliessung wurde nachgeprüft. :shock:
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roelli
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von roelli »

Tomppa hat geschrieben:Mich macht vor allem nachdenklich der Umstand, dass die Einhaltung der Auflagen offensichtlich nicht kontrolliert wurde - erst nach Ankündigung der Werkschliessung wurde nachgeprüft. :shock:
Solange das Subventionierte Objekt halbwegs gut funktioniert, ist das wahrscheinlich auch irrelevant, ob nun 200 - 400 Arbeitsplätze weniger entstanden sind. Kann ja durchaus auch berechtigte Gründe( schwacher Absatz) geben. Das ändert sich natürlich wenn die Firma einen Super Gewinn einfährt und das ist das Problem welches Nokia hat, wenn Nokia in ernsthaften Schwierigkeiten wäre würde das Geschrei wahrscheinlich auch nicht so gross sein.
Die Subventionen werden sicher ins Verhältnis zu den Beschäftigungszahlen gesetzt, dabei gibt es sicher Höchstgrenzen die nicht überschritten werden sollen. Diese fehlenden Arbeitsplätze sind ja auch 10 -20 %, das ist ja der Betrag um den ein Investitionsvorhaben meist überschritten wird, sag ich mal. Um diese Größenordnung wurde der Subventionsantrag schon Vorsichtshalber erhöht .

Da fällt mir übrigens der Jürgen Schneider ein. Seine vermietete Nutzfläche war immer Grösser, als das eigentliche Gebäude.

Ein Beispiel: Bei einem Kredit für den Neubau der Zeilgalerie, einem großen Geschäftsgebäude auf der Frankfurter Zeil, erhöhte Schneider die tatsächliche Nutzfläche von 9.000 Quadratmetern in den Unterlagen auf angebliche 22.000. Den Mitarbeitern der Deutschen Bank war bei der Überprüfung offenbar entgangen, dass auf dem Bauschild (unweit ihrer Zentrale) die Nutzfläche korrekt mit 9.000 Quadratmetern angegeben war. Auch ihren Münchener Kollegen gegenüber dem Bernheimer Palais fiel offenbar nicht auf, dass zwei Stockwerke und damit einige Tausend Quadratmeter fehlten.

(Das Markierte, darin sehe ich übrigens das grösste Problem der Wissensgesellschaft! 8) )
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roelli
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von roelli »

... Unterstützung erhalten die Bochumer Beschäftigten inzwischen auch von großen Nokia-Kunden. Vodafone habe 10 000 Unterschriften gesammelt, hieß es. Deutsche-Telekom-Betriebsrat Thomas Feilhauer überreichte zudem einen offenen Brief, in dem der Vorstand der Deutschen Telekom aufgerufen wird, sämtliche Geschäftsbeziehungen mit Nokia aufzulösen, sollte das Werk in Bochum geschlossen werden. LF/AP
http://www.welt.de/welt_print/article15 ... ewinn.html
Sid
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Sid »

Mielke murrt
Nokia und der gemeine Finnenbandwurm
Finnland, ein Traum am Rande Europas: weiße Nächte, dunkle Tage, Alkohol, Depressionen, Bäume ohne Zwischenräume, merkwürdige Rockmusik, tausend Seen zum Ins-Wasser-Gehen, noch mehr Bäume zum Sich-daran-Aufhängen, schräge Filme, schlaue Schüler und Menschen, die nur deshalb so wortkarg sind, weil ihnen die eigene Sprache zu anstrengend ist. Alles schön. Doch nun das: Der Finne demontiert in Bochum eine Telefonfabrik und will sie in Rumänien wieder aufstellen. Angestellte dürfen vielleicht mit. Aber nicht jeder wird wohl diese tolle Chance bekommen. Warum macht der Finne das? Ausgerechnet der Finne! Hätte der Amerikaner diese Nummer abgezogen oder, sagen wir, der Deutsche, dann hätte es geheißen: "Typisch." Aber der Finne?Ein Schock. Im Karneval sang ein Komiker: "Kommt, kauft nicht mehr bei No-ki-ja / das neue Handy jedes Jahr", und unten im Saal flippte Jürgen Rüttgers aus. Sein Gesicht war gerötet. Er taumelte. Er hatte es eben erst erfahren: In Finnland herrscht Kapitalismus.Um dies anzuprangern, wollen viele Politiker nun nicht mehr finnisch telefonieren. Einige besorgen sich sogar extra Nokia-Handys, um sie anschließend abgeben zu können. Es gibt einen Antrag an die Vereinten Nationen, Finnland an Russland oder Schweden zurückzugeben :shock: . Der SPD-Vorstand überlegt, den Begriff "Subventions-Heuschrecke" durch "Schweinefinnen-Bandwurm" zu ersetzen. Schließlich wechsle auch dieser Parasit ganz gern den Wirt. Selbst kriminelle Kinder zeigen sich solidarisch. Sie stehlen ihren Altersgenossen die Nokia-Handys nicht mehr, sondern bewerfen sie damit. Besonders enttäuscht sind jene deutschen Männer, die sich bisher mit aller Kraft für den Schutz der finnischen Minderheit der Samen einsetzten. Sie wollen nun alle ihre Spenden wiederhaben.
@ Mehr Mielke im Internet: http://www.welt.de/mielke 8)
Katja
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Katja »

Ganz rund läuft's in Rumänien scheinbar noch nicht:

http://www.hs.fi/english/article/Constr ... 5233618276
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roelli
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von roelli »

STANDORTPLUS
Nokia zahlt in Rumänien keine Immobiliensteuer - 30 Jahre lang

In Deutschland ist Nokia im Kreuzfeuer der Kritik, weil es das eigentlich rentable Werk in Bochum schließen und nach Rumänien verlagern will. Jetzt wird bekannt, was den dortigen Standort so attraktiv macht: Der Konzern muss dort jahrelang keine Immobiliensteuern zahlen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518 ... 72,00.html
Gewerkschaft müht sich um gemeinsame Linie bei Nokia
reuters
Friedward

Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Friedward »

Deutsche Manager bestürzt: "Die haben ja recht, die Finnen!" - upps

http://www.spiegel.de/spam/0,1518,532215,00.html


Finnischer Top-Gewerkschafter: "Ein Nokia-Boykott ist Unsinn" - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Gleichgeschaltetes Gehwerk

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532273,00.html
Sid
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Sid »

Im Zuge der Fusion, 250 Entlassungen stehen bei NSN an und für Freiwillige gibt es sogar (für finnische Verhältnisse) eine grosszügige Abfindung von 18 Gehältern (soll in D mehrfach höher sein).
Friedward

Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Friedward »

Notwendige ökonomisch wichtige Entscheidungen müssen effizient umgesetzt werden, um strategische Positionen im Markt zu besetzen und auszubauen. per fas et ne fas.
Stellt sich immer die Frage: Wie managed man eine vergleichbare Situation um Imponderabilien zu vermeiden?


Nokia: Feige Finnen - Özgenc' Ökonomie - FOCUS Online

http://www.focus.de/finanzen/news/oezge ... 34764.html
Ulle
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von Ulle »

Ein Auszug aus dem Spiegel Artikel.
SPIEGEL ONLINE: Und Gewerkschaften stehen dem machtlos gegenüber?

Fjäder: Wir können diesen Trend leider nicht aufhalten. Aber wir können dafür kämpfen, dass die Unternehmen die Schließungen so rücksichtsvoll wie möglich durchführen. Dazu gehört, dass die Unternehmen frühzeitig ihren Schließungsbeschluss bekannt geben, damit sich alle anderen gesellschaftlichen Akteure darauf vorbereiten können.
Das Problem ist doch, das der Standort Deutschland für derartige Produktionsstätten einfach zu teuer geworden ist. Und eine nicht unwesentlich Schuld daran tragen auch die allseits beliebten Gewerkschaften. Wenn ich den Kommentar von dem Fjäder lese, stößt es mir nur sauer auf. Frei nach dem Motto, wir sind eigentlich machtlos aber gute Miene zum bösen Spiel und immer freundlich lächeln.

Sicherlich konnten die Gewerkschaften vor 30 Jahren noch nicht absehen, das Deutschland nicht die "Einzige" Wirtschaftsnation der Welt bleiben wird. War ja auch völlig undenkbar, das Länder wie China, Indien oder Brasilien...um nur einige zu nennen...auch mal nach oben aufsteigen und Deutschland Konkurrenz machen könnten. Willkommen in der Realität. Und Anstatt zu versuchen, Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen, schreien sie immer noch nach Lohnerhöhungen. Das bringts total, der Abstieg ist gewiss. Ist ja nu mal nicht so, das wenn die Löhne steigen, alles andere billiger wird... :idea:

Naja, aber der Prozeß hat ja erst angefangen. In 20 Jahren laufen wir wieder wie die Neandertaler durchn Wald und können uns freuen wenn die Blaubeeren, die wir im Wald finden nicht aus Asien importiert worden sind. hang
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roelli
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Re: Nokia-Boykott?

Beitrag von roelli »

Ulle hat geschrieben:Ein Auszug aus dem Spiegel Artikel.
SPIEGEL ONLINE: Und Gewerkschaften stehen dem machtlos gegenüber?

Fjäder: Wir können diesen Trend leider nicht aufhalten. Aber wir können dafür kämpfen, dass die Unternehmen die Schließungen so rücksichtsvoll wie möglich durchführen. Dazu gehört, dass die Unternehmen frühzeitig ihren Schließungsbeschluss bekannt geben, damit sich alle anderen gesellschaftlichen Akteure darauf vorbereiten können.
Das Problem ist doch, das der Standort Deutschland für derartige Produktionsstätten einfach zu teuer geworden ist. Und eine nicht unwesentlich Schuld daran tragen auch die allseits beliebten Gewerkschaften. Wenn ich den Kommentar von dem Fjäder lese, stößt es mir nur sauer auf. Frei nach dem Motto, wir sind eigentlich machtlos aber gute Miene zum bösen Spiel und immer freundlich lächeln.
Fjäder kann gar nicht anders, als für einen Gewerkschafter eigentlich erbärmliche Antwort zu geben. Es würde wahrscheinlich eine Finnische Dolchstoßlegende entstehen. Darüber mag in Finnland auch niemand, richtig reden, alle wissen das Nokia größter Steuerzahler ist, aber die Vorstellung das er es nicht mehr ist, mag niemand haben.
«Nokia ist das wichtigste Unternehmen in Finnland», betonte Bresser. Gehe es dem Konzern schlecht, «gehe ein ganzer Staat in die Knie». Das müsse in die Bewertung dieser Unternehmensentscheidung einbezogen werden.
http://www.pr-inside.com/de/nokia-werks ... 391842.htm
Sicherlich konnten die Gewerkschaften vor 30 Jahren noch nicht absehen, das Deutschland nicht die "Einzige" Wirtschaftsnation der Welt bleiben wird. War ja auch völlig undenkbar, das Länder wie China, Indien oder Brasilien...um nur einige zu nennen...auch mal nach oben aufsteigen und Deutschland Konkurrenz machen könnten. Willkommen in der Realität.
Nicht absehen, ständig sind sie mit den Slogan losgezogen "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"
In den östlich Bundesländern gibt es den Spruch:Was Kapitalismus ist haben wir in der Schule mussten wir in der Schule lernen, wird haben nur nicht geahnt das es so schlimm wird.
ZEIT: Sie haben den Kapitalismus jahrzehntelang aus der Ferne studiert, er war das große Feindbild. Nach der Wende wurden Sie ein hoher Manager der Deutschen Bank. Wie fällt Ihr Fazit nach 15 Jahren gelebtem Kapitalismus aus?

Most: Mein Fazit? Die Praxis ist schlimmer, als wir uns je in der DDR theoretisch ausmalen konnten. Ich meine damit: Die wenigen Reichen werden reicher und die vielen Armen ärmer.
http://www.zeit.de/2004/45/Most_Interview
Und Anstatt zu versuchen, Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen, schreien sie immer noch nach Lohnerhöhungen. Das bringts total, der Abstieg ist gewiss. Ist ja nu mal nicht so, das wenn die Löhne steigen, alles andere billiger wird... :idea:
In Bezug auf die Lebensumstände in D, wenn man heut manchmal so hört was Leute in der Produktion verdienen, würde ich das erstmal als Gerechtfertigt halten.
Naja, aber der Prozeß hat ja erst angefangen. In 20 Jahren laufen wir wieder wie die Neandertaler durchn Wald und können uns freuen wenn die Blaubeeren, die wir im Wald finden nicht aus Asien importiert worden sind. hang
Irgendwo las ich mal einen Kommentar, wird müssen halt nur warten bis die Caravane wieder bei uns angekommen ist.
Es stimmt doch nach wie vor, was Gabor Steingart in seinem Buch "Weltkrieg um Wohlstand" schrieb: dass Kapital dorthin geht, wo es die höchste Verzinsung zu erwarten hat; dass es "nie zuvor eine derartige Ausweitung des Arbeitskräfteangebots gegeben hat"; dass sich "die Löhne und auch die Lebensstandards der einfachen Arbeiter" weltweit "aufeinander zu bewegen", was für Deutschland heißt: sinkende, bestenfalls stagnierende Einkommen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518 ... 29,00.html
Focus hat geschrieben:Erst am Montag dieser Woche gewährten sie einer Delegation von deutschen Arbeitnehmervertretern eine Audienz in Helsinki. Die Gewerkschafter durften also dorthin reisen, um sich das endgültige Aus für Bochum noch einmal anzuhören. Arroganter geht es wohl kaum.
Darüber habe ich mich auch gewundert, das die Gewerkschaften herkommen mussten.


Das stand übrigens auch noch in dem Spiegel-Artikel. 8)

Lieber Tier- als Gesellschaftsthemen


Überflüssig hinzuzufügen, dass die Freidemokraten, die in diesen Zeiten doch ein wunderbares Terrain hätten, in die Sphäre des nicht mehr Wahrnehmbaren entschwunden sind. In Hamburg haben die Liberalen übrigens zwei heiße Themen als Wahlkampfhits entdeckt: Sie fechten dafür, dass Raucher in Kneipen wieder rauchen dürfen ("Freie Wahl für Gäste und Wirte") und dass der in der Hansestadt seit vorigem Jahr geltende Leinenzwang für Hunde wieder abgeschafft wird ("Leinen los. Hunde nicht an Menschen fesseln"). Fürwahr, die FDP weiß, was wichtig ist.
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