Nokia-Boykott?
Re: Nokia-Boykott?
Ich wusste, dass das Blatt herausfindet, dass sich noch jemand extra die Arbeit gemacht hat, um einen tollen Nokia Karren auf dem Düsseldorfer Karneval zu präsentieren: http://www.iltasanomat.fi/uutiset/ulkom ... id=1484337
http://www.welt.de/multimedia/archive/0 ... 01264g.jpg
http://www.welt.de/multimedia/archive/0 ... 01264g.jpg
Re: Nokia-Boykott?
die Karnevalisten lassen sich halt immer wieder etwas Besonderes, oft Treffendes,
einfallen. Aber das ist der Sinn des Karnevals, er soll einem den (Narren-) Spiegel
vorhalten
einfallen. Aber das ist der Sinn des Karnevals, er soll einem den (Narren-) Spiegel
vorhalten
Re: Nokia-Boykott?
Rumänische Nokia-Arbeiterinnen sollen für 219 Euro im Monat arbeiten
http://www.linkezeitung.de/cms/index.ph ... Itemid=296
http://www.linkezeitung.de/cms/index.ph ... Itemid=296
Re: Nokia-Boykott?
Ich war noch niemals in NYSwabian hat geschrieben:die Karnevalisten lassen sich halt immer wieder etwas Besonderes, oft Treffendes,
einfallen. Aber das ist der Sinn des Karnevals, er soll einem den (Narren-) Spiegel
vorhalten
http://de.youtube.com/watch?v=4UG4haiKFHo
Ja, Linke Zeitungen lesen sich immer gut zu solchen Themen.Friedward hat geschrieben:Rumänische Nokia-Arbeiterinnen sollen für 219 Euro im Monat arbeiten
http://www.linkezeitung.de/cms/index.ph ... Itemid=296
Finnische Konzerne beuten 350,000 ArbeiterInnen ausserhalb Finnlands aus.
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Monatsverdienst der Beschäftigten im neuen Werk unter dem nationalem Durchschnitt
http://www.jungewelt.de/2008/02-12/008.php?sstr=nokia
Re: Nokia-Boykott?
Es tut sich wieder was: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,540650,00.html
Re: Nokia-Boykott?
Ich werde mein bereits gekauftes Nokia Telefon weiterbenutzen, aber beim nächsten Kauf wähle ich eine andere Marke. Ich denke, die meisten Leute in Deutschland denken jetzt so. Nokia hat extrem an Ansehen verloren und da haben sie mit ihrer platten und dummen Aktion auch verdient. Ich prognostiziere mal 50% Umsatzeinbußen in Deutschland. Wenn diese arrogante Firma meint sich das leisten zu können - nur zu!
Re: Nokia-Boykott?
Die Nokia Mitarbeiter in Ulm und Düsseldorf werden dir dankbar seinBabylon hat geschrieben:Ich werde mein bereits gekauftes Nokia Telefon weiterbenutzen, aber beim nächsten Kauf wähle ich eine andere Marke. Ich denke, die meisten Leute in Deutschland denken jetzt so. Nokia hat extrem an Ansehen verloren und da haben sie mit ihrer platten und dummen Aktion auch verdient. Ich prognostiziere mal 50% Umsatzeinbußen in Deutschland. Wenn diese arrogante Firma meint sich das leisten zu können - nur zu!
Re: Nokia-Boykott?
Ups, eine nette Zahl hab ich da in den Nachrichten gehört
Re: Nokia-Boykott?
Stimmt, 200 Mio - nicht schlecht! Vor den zähen Verhandlungen hatte Nokia nur ein Drittel von diesem Betrag als Sozialplan geboten. Allerdings ist das ca. 1 Brutto-Jahresgehalt für jeden, der seinen Job bei Nokia verliert. Könnte schlimmer sein, aber ich denke die meisten würden lieber ihre Arbeit behalten.Sid hat geschrieben:Ups, eine nette Zahl hab ich da in den Nachrichten gehört
Naja, ich habe meine Prinzipien und bin kein Kunde von Nokia mehr. Da mag so manch einer mit den Augen rollen....
Re: Nokia-Boykott?
Jetzt schreibt ja Hesari, dass Nokia Deutschland durchschnittlich 100.000 Euro Entschädigung pro Nase zahlt (und mit dem netten Bild ausm Karneval) und schon kommen zornige Antworten in der Keskustelupalsta, seitenweise . Die meisten Finnen wollen nach Deutschland und mit dem golden Handshake ihre Schulden tilgen oder verspritzen nur Gift. Au weia. Es gibt laute Rufe von ex-NSNern in dieser Diskussion, dass es nicht ansatzweise soviel beträgt in Fin.
http://www.hs.fi/talous/artikkeli/Nokia ... 5235415795
http://www.hs.fi/talous/artikkeli/Nokia ... 5235415795
Re: Nokia-Boykott?
Dazu fällt mir nur eins ein - selber schuld.Sid hat geschrieben:Es gibt laute Rufe von ex-NSNern in dieser Diskussion, dass es nicht ansatzweise soviel beträgt in Fin.
Re: Nokia-Boykott?
Die Nokia Mitarbeiter hatten einfach Glück im Unglück. Die Presse und die Politik hatten durch ihren Aufruf zum Boykott eine gute Basis für Verhandlungen über einen "Sozialplan" geschaffen. Da weder Pritt-Stifte vom Schreibtisch verbannt, noch Keilriemen aus Dienstwagen ausgebaut werden, können Continental und Henkel wohl in aller Ruhe ihre Werke schliessen können.
Re: Nokia-Boykott?
Zumindest Henkel hat doch 13 Werke in Deutschland, die werden sicher nicht alle geschlossen. Außerdem ging es bei Nokia ja um die Art und Weise wie ein gewinnbringendes Werk geschlossen wird und um die Tatsache, dass zuvor Millionen an Subventionen eingesackt wurden.Jörg hat geschrieben:Die Nokia Mitarbeiter hatten einfach Glück im Unglück. Die Presse und die Politik hatten durch ihren Aufruf zum Boykott eine gute Basis für Verhandlungen über einen "Sozialplan" geschaffen. Da weder Pritt-Stifte vom Schreibtisch verbannt, noch Keilriemen aus Dienstwagen ausgebaut werden, können Continental und Henkel wohl in aller Ruhe ihre Werke schliessen können.
Re: Nokia-Boykott?
...ich bin im pott geboren... hab noch familie in dortmund (bochum ist von dortmund der parkplatz)Anita hat geschrieben:Da gibt es aber grosse regionale Unterschiede. Bochum hat, wie das gesamte Ruhrgebiet, eine ueberdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass in der Produktion viele geringqualifizierte Kräfte und auch sehr viele mit Migrationshintergrund ohne Ausblidung arbeiten. Das sind dann auch nicht unbedingt die Kräfte, die z.B. MAN sucht.fax hat geschrieben:Andererseits haben Länder wie Deutschland noch nie so viel exportiert wie letztes Jahr, weil sie vom Anstieg der Wirtschaftstätigkeit in diesen Schwellenländern profitieren. Und das kommt auch beim Bürger an mit der niedrigsten Arbeitslosigkeitsquote seit der Wiedervereinigung. Zeitungen melden natürlich nur solche Fälle, bei der dann bald 4000+ Menschen auf der Strasse stehen (2000 Angestellte + ca. die gleiche Anzahl Zeitarbeiter, Zulieferer und indirekt abhängige wie der Restaurantbetreiber um die Ecke kommen noch dazu) und nicht die 50 Leute, die vielleicht MAN (hypothetisches Beispiel) und hunderte andere große und kleine Betriebe die letzten Monate eingestellt haben.
Es wird einfach schwierig in dieser Region neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Es ist absolut verständlich, dass die Leute besorgt um ihre Existenz / Zukunft sind. Das hat nichts mit Herumjammern zu tun.
Was auch immer da jetzt and niderqualifizierten MIgranten die Anti-Nokia fahne schwenkt, es hat bis zu einem
gewissen Grad meine Sympathie. Ich weiss wie scheisse Arbeit verlierem ist und man muss in irgendeine Richtung dampf ablassen.
Und ueber meine Arbeit bei Nokia kenne ich auch betroffene (IT fuzzis, "die kommen schon unter").
Schön und gut.
a) politiker sollten trotz wahlkampfes vorsichtiger sein und vielleicht dazu beitragen zu HELFEN und die wogen zu glaetten
druck auf ein globales unternehmen ausueben im stile einer hexenjagt ist prematur und kontraproduktiv, und vor allem -
es sendet falsche signale ins ausland. Sehr falsche signale sogar. In bochum wird sich die naechsten 50 jahre vermutlich
nichtmal mehr eine mcdonald filliale niederlassen. (ueberspizt formuliert)
Es ist nicht aufgabe der politik ueber dem gesetz zu stehen, nokia hat sich an vertraege gehalten.
Es wird darueber gestritten dass die externen mitarbeited nicht zu den vereinten gesamtmitarbeiter zaehlen duerfen
und nokia so technisch die anforderungen untererfuellt hat. What an epic victory - aus Nokias sicht
wurden die vertraglichen erfordernisse uebererfuellt, wir wissen das. wir lesen zeitung.
b) ein erfolgreicher boykott fuehrt bestenfalls zu weiteren entlassungen, da es noch mehr niederlassungen von NOKIA als das werk in bochum gibt
ist das nicht nur mies gegenueber finnen, ungarn, rumaenen, etc - sondern auch ein schuss ins deutsche knie.
c) die arbeitslosen quote spezuell im pott und der migrantenquozient unter den niederqualifizierten ist ein zustand
der nicht von nokia zu verantworten ist.
Es ist eine gescheiterte integrationspolitik, es ist eine gescheiterte subventionspolitik (bergbau subvention, nicht handy - das ist ein anderer punkt)
Dass die gruben irgendwan leer sind haette man schon in den 70er jahrein einplanen können als man noch wie verrueckt gastarbeiter ins land gelockt hat aus italien und der tuerkei. Naja, das offensichtliche problem mit den 4 jahres-legislaturperioden ist, ist das unsere gewaehlten auch nicht weiter planen als fuer ihre amtszeit, ihren eigenen arsch. "Nach mir die sinnflut...." manchmal denkt ein guter diktator/könig mehr ans volk und die konsequenzen seines tuns als so ein vier jahres demokrat.
Statt subventionen in ausbildung fuer bessere qualifikation zu stecken, hat man sie in befristete vertraege mit nokia gesteckt, einem auchd amals schon
"globalen unternehmen" - von dem mindestens die vetragspartner damals schon gewusst haben was dieses prädikat bedeuten kann.
Als mein job damals nach bangalore ging hatte ich die wahl
jammern und lamentieren und boeses blut mit meinem alten arbeitgeber schueren (ok, ich hatte meine jammer momente, aber das produkt habe ich deswegen nciht boykottiert oder deinstalliert)
oder dahin gehen wo die jobs sind in dem wissen das mein jammern 22 etagen ueber mir wo mitleid keine entscheidungsgrundlage
ist kaum was bewirken wird.
Schmutzkampagnen, Mudfights - haben die eigenschaft alle parteien dreckig dastehen zu lassen, es gibt dabei keine gewinner.
Man soll nicht Kämpfen wenn es nichts zu gewinnen gibt.
Hass und Rache - die Motivation des Boykotts - die gespielte Sorge eines Politikers der mein saftiges IT gehalt nochmal verdoppelt (leistungsentkoppelt wohlgemerkt) auf seinem konto findet egal wie die sache ausgeht.. heuchlerei - demonstrative rueckgabe von steuerfinanzierten diensttelefonen umstieg auf dienst-trommeln mangels verbliebener deutscher handymarken... fuer all das habe ich wenig verstaendnis.
der kleine mann der sich aufgregt - ok, der grosse man der da mitmacht um sich stimmen zu angeln - nicht ok, gewerkschaften die statt einen sozialplan auszuhandeln ein werk das eh die production einstellt noch bestreiken will ... also hier in salo haben einige ob dieser idiotie gelacht
Ein Finne ist einer der antwortet wenn er nicht gefragt wird,
fragt wenn nicht geantwortet wird, antwortet nicht wenn gefragt wird.
fragt wenn nicht geantwortet wird, antwortet nicht wenn gefragt wird.
Re: Nokia-Boykott?
Ob Qualifizierung etwas gebracht hätte wage ich zu bezweifeln dann ist man nämlich schnell bei „ylikouluttettu“, wie es hier in Finnland immer so schön heisst. Das Potential an Niederqualifizierten ist bestimmt ein wichtiger Punkt für eine Standortentscheidung vor allem bei der Neuplanung eines solchen Produktionswerkes. Darum geht es doch eigentlich immer.zoolkhan hat geschrieben: c) die arbeitslosen quote spezuell im pott und der migrantenquozient unter den niederqualifizierten ist ein zustand
der nicht von nokia zu verantworten ist.
Es ist eine gescheiterte integrationspolitik, es ist eine gescheiterte subventionspolitik (bergbau subvention, nicht handy - das ist ein anderer punkt)
Statt subventionen in ausbildung fuer bessere qualifikation zu stecken, hat man sie in befristete vertraege mit nokia gesteckt, einem auchd amals schon
"globalen unternehmen" - von dem mindestens die vetragspartner damals schon gewusst haben was dieses prädikat bedeuten kann.
Zumindest haben aus diesem Grund selbst in Estland schon mehrere Werke geschlossen:
http://www.baltictimes.com/news/articles/18650/TALLINN - Four foreign-owned businesses have closed their Estonian factories, and several more are considering pulling out of the country as employment conditions put a squeeze on the economy. A conference hosted by the British-Estonian Chamber of Commerce on Aug. 24 heard several production factories had been unable to find and retain enough staff to keep operating profitably.
Ohne das Werk hätte man am Ende aber nicht einmal die verbleibende Forschungseinrichtung. Man ist also auf die Niederqualifizierten angewiesen, Ernst Jünger hat das mal mit „Armut als Stütze der Gesellschaft“ bezeichnet.
Irgendwo habe ich mal vor Jahren gelesen, dass Bergbau in Deutschland zwar viel kostet und unter schwierigen Bedingungen stattfindet, aber das sich dadurch die Deutsche Bergbautechnik eben gut verkaufen lässt, weil sie ziemlich ausgereift ist.