Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Ist echt lebensgefährlich in Finnland zu wohnen. Kann man eigentlich nur allen Unzufriedenen empfehlen wegzuziehen.
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Das Leben an sich ist lebensgefährlich, also es reicht sich darauf gefasst zu machen. Egal wo. Man kann sich mit Dingen, die man nicht beeinflussen kann immer gut arrangieren und sie einfach so hinnehmen, wie sie sind. Wozu denn graue Haare wachsen lassen.
- Clemens
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Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Das finde ich nun etwas übertrieben. Ich persönlich finde "das Leben allgemein" in Finnland weniger gefährlich als in Deutschland. Und nur der Vorstellung wegen "wenn ich denn mal ärztliche Hilfe benötige deswegen die anderen 51 Wochen im Jahr in irgendeinem anderen Land weniger gut leben... nee.Agricola hat geschrieben:Ist echt lebensgefährlich in Finnland zu wohnen. Kann man eigentlich nur allen Unzufriedenen empfehlen wegzuziehen.
Vielleicht zum Rentenalter, wenn man echt öfter was hat und NICHT mehr työterveyskeskus in Anspruch nehmen kann - vielleicht dann irgendwoanders hin. Obwohl, main Plan A sieht vor kurz nach Erreichen des Rentenalters den Löffel abzugeben....
-Clemens
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Das und die Aussage über das Leben allgemein hier kann ich bei dir Clemens wieder 100000% unterschreiben . Genau so, zumal man dann ausser der wunderbaren työterveys (keskus lassen wir ja weg, heisst nicht so) auch NICHT mehr irgendeine private Versicherung in Anspruch nehmen kann.Clemens hat geschrieben: Vielleicht zum Rentenalter, wenn man echt öfter was hat und NICHT mehr työterveyskeskus in Anspruch nehmen kann - vielleicht dann irgendwoanders hin.
Und was ich noch unterschreiben kann: nur nicht provozieren lassen . Wenn jetzt jeder von seinem Fleckchen Erde abhauen würde, nur weil ihm was nicht passt (bzw. von seinen Landleuten & co. ständig gefoppt wird, weil er/sie es wagt laut anzusprechen bzw. sich eine eigene Meinung dazu zu bilden), dann wäre wohl die ganze Erde leer (erstmal aber Deutschland, wohl?), wenn nicht sogar das Universum. Dafür ist das Leben zu schön
PS. Den Plan A hab ich ja nicht, aber das weiss man ja nie.
- Clemens
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Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Na, vielleicht bin ich da schon geschädigt von unserer Firma. Die ändern ihren Plan A ja auch jede Woche oder jeden Monat ... so kommt es einem jedenfalls manchmal vorSid hat geschrieben: PS. Den Plan A hab ich ja nicht, aber das weiss man ja nie.
-Clemens
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Ich gehe mal davon aus, dass Sid mit dem Provozieren mich meint. Ich fürchte, dass es leider eher so ist, dass ich mich zu leicht provozieren lasse, als dass ich provozieren wollte.
Mich ärgert, wenn Sachen einseitig ohne Betrachtung auch anderer Aspekte dargestellt werden. Das verlangt nicht, eine wissenschaftliche Abhandlung mit 300 Quellenangaben durchzuführen. Ausschließlich die eigenen Erfahrungen sind jedoch auch schlecht geeignet, als Maßstab für die Effektivität und Güte des Gesundheitswesens herzuhalten. Die persönlichen Erfahrungen sind nicht irrelevant, aber nicht die einzige Sache, die man in Betracht ziehen sollte.
Normal ist natürlich, dass Ärzte es Patienten und deren Angehörigen sowieso nicht recht machen können. Das ist aber überall so, ob in Deutschland, Finnland oder sonst wo. Das liegt aber zum kleineren Teil an dem schlechten System, sondern mehr an der verständlichen nervlichen Anspannung der Patienten.
Mich ärgert, wenn Sachen einseitig ohne Betrachtung auch anderer Aspekte dargestellt werden. Das verlangt nicht, eine wissenschaftliche Abhandlung mit 300 Quellenangaben durchzuführen. Ausschließlich die eigenen Erfahrungen sind jedoch auch schlecht geeignet, als Maßstab für die Effektivität und Güte des Gesundheitswesens herzuhalten. Die persönlichen Erfahrungen sind nicht irrelevant, aber nicht die einzige Sache, die man in Betracht ziehen sollte.
Normal ist natürlich, dass Ärzte es Patienten und deren Angehörigen sowieso nicht recht machen können. Das ist aber überall so, ob in Deutschland, Finnland oder sonst wo. Das liegt aber zum kleineren Teil an dem schlechten System, sondern mehr an der verständlichen nervlichen Anspannung der Patienten.
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Nein, nicht speziell Dich Georg, sondern lediglich wiederkehrenden, leeren Aussagen, wie "verlasse das Land wenn Dir [hier den zu kritisierenden Zustand eintragen] nicht passt". Muss man das? Nö, man kann dennoch zufrieden leben und die Dinge so hinnehmen, aber nicht unbedingt als mustergültig stehen lassen. Länderhüpfen ist auch nicht gerade eine einfache Aufgabe, wenn man in geregelten, aufgebauten Verhältnissen lebt. Das möchte ich auf gar keinen Fall, denn mein Zuhause ist mein Reich - und zwar genau hier. Wir sind ja nimmer 21
An sich bewundere ich Dich, ob Du tatsächlich in jeder Lage so einen kühlen Kopf bewahren kannst. Ich bezweifle, dass sich ältere Menschen oder Unfallsopfer mit dem Kopf unterm Arm trösten können, dass das Tilasto neulich doch ganz gut aussah, wenn ihnen lebensnotwendige Hilfe verweigert/verzögert wird. Ist übrigens neulich in D passiert - eine junge Frau ist gestorben, weil die Ambulanz erst nach einer Stunde eingetroffen ist - Grund, gestrichene Resourcen. Wie Du aber selbst schreibst, es ist menschlich dann auszurasten. Hier scheinen doch solche Ausraster immer angeprangert zu werden. Wieso wagt man es in einem "Gastland" die Unzulänglichkeiten überhaupt in Frage zu stellen.
Frustrierend oder schwarz/weiss sind lediglich nicht nur die eigenen Erfahrungen, weil ich persönlich beispielsweise grösstenteils eh den työterveys mit grosser Zufriedenheit (und Erleichterung) nutze. Wir alle tauschen uns doch mit verschiedenen Leuten aus - sicher gibt es auch dann und wann positive Dinge, keine Frage, aber immer mehr hallenden Stimmen haben auch Finnland, das Land, in dem nie gemeckert wurde, erreicht. Ob im Umfeld: alt, jung, berufstätig, arbeitslos, ausländisch, finnisch oder aber die Kommentare bei solchen Meldungen, wie in der anerkannten (?) finnischen, freien Presse (oder doch nur Sensationssuche, der man keinen Glauben schenken sollte?). Das übliche Phänomen, dass man eher kritisiert, statt gutes zu loben? Ich weiss es nicht. Haben sie sich all die Leute, die sich zur Wort melden, das alles ausgedacht? Das macht mich stutzig.
Es ist schon klar, dass das Geld nicht vom Himmel fällt. Dann wie gesagt: Steuer hoch, um das System auf Vordermann zu bringen, oder alles privatisieren, wenn es so weiter nicht geht, wie die Politik uns derzeit weiss machen will.
Also es sind nur Gefühle - ich entschuldige mich für diese.
An sich bewundere ich Dich, ob Du tatsächlich in jeder Lage so einen kühlen Kopf bewahren kannst. Ich bezweifle, dass sich ältere Menschen oder Unfallsopfer mit dem Kopf unterm Arm trösten können, dass das Tilasto neulich doch ganz gut aussah, wenn ihnen lebensnotwendige Hilfe verweigert/verzögert wird. Ist übrigens neulich in D passiert - eine junge Frau ist gestorben, weil die Ambulanz erst nach einer Stunde eingetroffen ist - Grund, gestrichene Resourcen. Wie Du aber selbst schreibst, es ist menschlich dann auszurasten. Hier scheinen doch solche Ausraster immer angeprangert zu werden. Wieso wagt man es in einem "Gastland" die Unzulänglichkeiten überhaupt in Frage zu stellen.
Frustrierend oder schwarz/weiss sind lediglich nicht nur die eigenen Erfahrungen, weil ich persönlich beispielsweise grösstenteils eh den työterveys mit grosser Zufriedenheit (und Erleichterung) nutze. Wir alle tauschen uns doch mit verschiedenen Leuten aus - sicher gibt es auch dann und wann positive Dinge, keine Frage, aber immer mehr hallenden Stimmen haben auch Finnland, das Land, in dem nie gemeckert wurde, erreicht. Ob im Umfeld: alt, jung, berufstätig, arbeitslos, ausländisch, finnisch oder aber die Kommentare bei solchen Meldungen, wie in der anerkannten (?) finnischen, freien Presse (oder doch nur Sensationssuche, der man keinen Glauben schenken sollte?). Das übliche Phänomen, dass man eher kritisiert, statt gutes zu loben? Ich weiss es nicht. Haben sie sich all die Leute, die sich zur Wort melden, das alles ausgedacht? Das macht mich stutzig.
Es ist schon klar, dass das Geld nicht vom Himmel fällt. Dann wie gesagt: Steuer hoch, um das System auf Vordermann zu bringen, oder alles privatisieren, wenn es so weiter nicht geht, wie die Politik uns derzeit weiss machen will.
Also es sind nur Gefühle - ich entschuldige mich für diese.
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
@Georg, ich habe mir in einer ruhigen Minute Deine fachmännische Meinung durch den Kopf gehen lassen. Allerdings bleibe ich bis heute der Meinung das in unserem Fall wahrscheinlich alles schief gelaufen ist. Es hatten wohl Pferd, Opfer, Angehörige, Sani und der Rest einen schlechten Tag. So eine Art Freitag der 13.
@Agricola, wir haben ein doch recht gefährliches Hobby,Beruf.Tiere sind unberechenbar. Das kann ueberall passieren. Ich denke auch das das Leben in Deutschland gefährlicher ist. ICH BLEIBE HIER! und hoffe ganz still und leise das nix mehr passiert.
@Sid, stimme Dir voll und ganz zu. Das Leben ist schön!!!!!!!!!-wenn da nicht ab zu etwas dazwischen kommen wuerde- Auf einen halbgott in weiss habe ich nicht gewartet und werde ich auch nicht. Es sind auch nur Menschen.Ich habe mich fuer dieses Land entschieden mit allen Vor und Nachteilen. Können wir ein Land finden in dem alles perfekt ist? Ich glaube nicht.....
.....@Alle, es sei denn das finnische Gesundheit- und Rettungswesen wird noch schlechter-sorry Georg- musta huumori- dann sehen wir uns im Himmel wieder. Ich glaube da ist alles perfekt.
So viel dazu, meinem Finnen geht es jeden Tag besser und meckern kann er auch schon wieder.
@Agricola, wir haben ein doch recht gefährliches Hobby,Beruf.Tiere sind unberechenbar. Das kann ueberall passieren. Ich denke auch das das Leben in Deutschland gefährlicher ist. ICH BLEIBE HIER! und hoffe ganz still und leise das nix mehr passiert.
@Sid, stimme Dir voll und ganz zu. Das Leben ist schön!!!!!!!!!-wenn da nicht ab zu etwas dazwischen kommen wuerde- Auf einen halbgott in weiss habe ich nicht gewartet und werde ich auch nicht. Es sind auch nur Menschen.Ich habe mich fuer dieses Land entschieden mit allen Vor und Nachteilen. Können wir ein Land finden in dem alles perfekt ist? Ich glaube nicht.....
.....@Alle, es sei denn das finnische Gesundheit- und Rettungswesen wird noch schlechter-sorry Georg- musta huumori- dann sehen wir uns im Himmel wieder. Ich glaube da ist alles perfekt.
So viel dazu, meinem Finnen geht es jeden Tag besser und meckern kann er auch schon wieder.
- Clemens
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Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
@Kathrin: schön gesagt!
-Clemens
-Clemens
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
@Clemens...Danke
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
@roelli, Was willst Du uns damit sagen??? Ich habe schon seit Tagen eine Widerspruchs Frage zu diesem Thema im Kopf. Allerdings bin ich ein sehr friedlicher Mensch und werde daher meine Frage hier ganz sicher nicht stellen. Das Leben ist lang -hoffentlich- und die Antwort hat fuer mich Zeit. Eines Tages.... kommt sie schon.
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Das Zauberwort heisst GEDULD: ich warte schon seit 4 Monaten auf einen Termin beim Diabetologen.
Jetzt wurde ich wieder auf den 18. August vertröstet. Na ja solange ich wenigstens immer Insulin krieg
bleibe ich friedlich.
Jetzt wurde ich wieder auf den 18. August vertröstet. Na ja solange ich wenigstens immer Insulin krieg
bleibe ich friedlich.
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Allem Anschein nach bin ich der Einzige hier der bis jetzt keinerlei Probleme mit dem Gesundheitssystem hatte oder in HML ist es generell etwas besser.
Re: Gesundheits- und Rettungswesen in Finnland
Das ist sicher richtig, aber das ist zB. auch in CH so, wo ja ein ganz anderes wenn auch das teuerste Gesundheitssystem existiert.Stefan hat geschrieben:Ich tendiere zu der Behauptung, daß es in den Regionshauptstädten bzw. direkt im Umland immer etwas besser ist, als völlig in der Pampa. Mehr Einrichtungen, mehr Personal, mehr Fahrzeuge, mehr Geld...
Da stimme ich zu, wobei aber die Leute aus der Pampa in die Regionshauptstadt gebracht werden, wenn lokal die Behandlung nicht durchgeführt werden kann. Auch in Regionshauptstädten können nicht alle Fälle behandelt werden und so muss dann eben auf die Uni-Spitäler ausgewichen werden.Stefan hat geschrieben:Da das Gesundheitswesen - so wie ich es verstanden habe - aus den Steuern bezahlt wird, ist in einer größeren Stadt mit viel Gewerbe einfach mehr Geld dafür da. Das würde ich zumindest der Logik entsprechend so annehmen wollen.