Unsere Berufe
Leider, leider nicht mitgekriegt...
Zum Glück kommt so eine Story mal in die Medien!
Kann man das irgendwo nochmal hören? Ich ruf bei Yle an!
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Achtung, denn wer will, kann sich die Sendung heute noch downloaden unter http://www.radiouutiset.fi ,dann klicken auf Aamun Peili (links).
Der direkte link zum Dateiendownload, wenn er denn funktioniert:
http://ra.yle.fi/ramgen/radiouutiset/0800.rm
Ab morgen wird der Beitrag durch die morgige Aamun peili-Sendung ersetzt!
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Re: Sprachbarriere Grund für Immigranten-Arbeitslosigkeit?
Wie wahr!Nordlicht hat geschrieben:Wo noch im Intro - einmal mehr - behauptet wurde, die Sprachbarriere sei der Grund für die hohe Arbeitslosigkeit unter Immigranten.
Das ist real time format. Kann jemand dies in mp3 convertieren. Will nicht noch eine Applikation installieren Hätte sehr gern gehört...
Re: Sprachbarriere Grund für Immigranten-Arbeitslosigkeit?
Bin technisch zwar nicht sehr versiert, aber wenn du zuerst auf http://www.radiouutiset.fi gehst, wird der Clip auch im MP3-Format angeboten.Sid hat geschrieben:Das ist real time format. Kann jemand dies in mp3 convertieren. Will nicht noch eine Applikation installieren Hätte sehr gern gehört...
Info zu der "Jobflucht" der Deutschen - leider hier auf Halbwahrheiten zu der Marktlage für Jobsuchende aufgebaut . Es wird erwähnt, dass Handwerker Jobs in Fin vorhanden sind, aber Verwaltung und Büro vereinzelt. Es stimmt nicht Gerade Qualifizierte Hochschulberufe gibt es im Überfluss, allerdings nicht unbedingt für Ausländer, egal wieviele Abschlüsse sie haben, so einfach ist das.
http://i13.tinypic.com/33v0xv6.jpg
(lässt es sich vergrössern?) - Woman 25/2006
http://i13.tinypic.com/33v0xv6.jpg
(lässt es sich vergrössern?) - Woman 25/2006
Wobei das ja ein Kreisverkehr ist, die beste Möglichkeit Finnischkenntnisse zu verbessern, ist halt doch eine Arbeitsstelle.Nordlicht wrote:
Wo noch im Intro - einmal mehr - behauptet wurde, die Sprachbarriere sei der Grund für die hohe Arbeitslosigkeit unter Immigranten.
In den meisten Kursen, hat man doch ganz hervorragende Möglichkeiten seine Englischkenntnisse zu verbessern, denn das Erste was man in Finnland so kennenlernt, sind ja doch jede Menge Ausländer.
Hier sollte man vielleicht mit in Erwägung ziehen, das man hier mit estnischem Lohnniveau konkurriert, sofern man nicht irgendwas sehr spezielles anbietet.Sid hat geschrieben:Info zu der "Jobflucht" der Deutschen - leider hier auf Halbwahrheiten zu der Marktlage für Jobsuchende aufgebaut . Es wird erwähnt, dass Handwerker Jobs in Fin vorhanden sind,
Ist doch illusorisch das zu erwähen, ohne sehr gute finnische Sprachkenntnisse, doch wohl eher Aussichtslos, sollte man vielleicht immer mit dazu schreiben.aber Verwaltung und Büro vereinzelt.
Was mich richtig gestört hat bei der Jobsuche, war die Frage nach dem Dienstgrad bei der Armee. Das fand ich total daneben!
Sollte mir das noch mal passieren, geb ich den vom meinem Opa an.
@roelli
Ich glaub mit Büro und Verwaltung war allgemein alles (öffentlich und Industrie inkl. Akademikerjobs gemeint) und es stimmt nicht, dass es keine Stellen gibt (es gibt viele), es stimmt, dass man für viele der Stellen finnisch beherrschen muss, es sind dann aber die Firmen mit der "official language English", die dann zu 90% nur wegen Image sowas in den Stellenanzeigen erwähnen, dann aber doch Finnen in die Auswahl nehmen. Ungeachtet der Qualifikationen. Bin gott sei dank vor 6 J. in die Minderheit reingerutscht, obwohl ich wirklich gern eine neue finnischsprachige Umgebung hätte, sprich eine Chance dafür bekommen möchte, die aber auf sich warten lässt. Genau das Zauberwort, man kommt mit der Praxis besser voran mit der Sprache. Doch wenn man auf geschlossene Tore stösst, dann wird's nie was.
Hier noch ein Artikel, der es auf den Punkt bringt.
Dass der brain drain des finn. Gesundheitspersonal immer noch folgen hat, wurde ganz in dem Artikel von Woman übersehen. Und angesichts der komischen Wartezeiten müsste Fin aktiv was unternehmen und koste es was es wolle - für Ärzte und Krankenschwestern die Arbeitsbedinungen schmackhaft machen, in der Sprache schulen. Das geht woanders - wieso nicht hier? Geht es nicht oder will man es einfach nicht und bietet lieber der ganzen Nation die Notversorgung?
Ich glaub mit Büro und Verwaltung war allgemein alles (öffentlich und Industrie inkl. Akademikerjobs gemeint) und es stimmt nicht, dass es keine Stellen gibt (es gibt viele), es stimmt, dass man für viele der Stellen finnisch beherrschen muss, es sind dann aber die Firmen mit der "official language English", die dann zu 90% nur wegen Image sowas in den Stellenanzeigen erwähnen, dann aber doch Finnen in die Auswahl nehmen. Ungeachtet der Qualifikationen. Bin gott sei dank vor 6 J. in die Minderheit reingerutscht, obwohl ich wirklich gern eine neue finnischsprachige Umgebung hätte, sprich eine Chance dafür bekommen möchte, die aber auf sich warten lässt. Genau das Zauberwort, man kommt mit der Praxis besser voran mit der Sprache. Doch wenn man auf geschlossene Tore stösst, dann wird's nie was.
Hier noch ein Artikel, der es auf den Punkt bringt.
http://www.yle.fi/news/id49132.htmlEducation No Guarantee of Work For Immigrants
Published 13.12.2006, 09.24
Physicians are easily employed
Well educated foreigners find it very difficult to find jobs in Finland that take advantage of their training. Unemployment among immigrants is three times as high as among the general population.
Even though legal barriers to immigration and employment have fallen, real job opportunities for non-Finns often fade because of sufficient fluency in the Finnish language.
Around 100 000 foreigners reside permanently in Finland. Approximately one of three is unemployed. What even that grim statistic does not show is how many immigrants that do have jobs are employed at tasks below their level of education and skills.
The situation is brightest in technical fields, especially in information technologies, where the working language is often English. In most cases, however, immigrants get jobs in less skilled fields where there is the greatest need for labour.
For example, qualified physicians are easily employed and provided with training to adapt to local conditions because there is a lack of doctors in the country.
Labour Ministry Chief Inspector Olli Sorainen says that development of the job market for immigrants is moving in the wrong direction: they are being hired to fill immediate needs, rather than being allowed to show what they have to offer.
YLE
Dass der brain drain des finn. Gesundheitspersonal immer noch folgen hat, wurde ganz in dem Artikel von Woman übersehen. Und angesichts der komischen Wartezeiten müsste Fin aktiv was unternehmen und koste es was es wolle - für Ärzte und Krankenschwestern die Arbeitsbedinungen schmackhaft machen, in der Sprache schulen. Das geht woanders - wieso nicht hier? Geht es nicht oder will man es einfach nicht und bietet lieber der ganzen Nation die Notversorgung?
Das muss man alles ein bischen differenziert sehen. Unbenommen ist, dass es für gut ausgebildete schwer ist, einen angemessenen Job ist zu finden - das gilt aber auch für Finnen. Ich habe gerade keinen Beleg zur Hand (werde versuchen, ihn nachzureichen), aber im Hesari und auch sonst wo ist immer mal wieder zu lesen, wie Finnen oft auf Arbeitsplätzen sitzen, für die sie überqualifiziert sind in Erwartung eines besseren anderen Jobs.Sid hat geschrieben:
Dass der brain drain des finn. Gesundheitspersonal immer noch folgen hat, wurde ganz in dem Artikel von Woman übersehen. Und angesichts der komischen Wartezeiten müsste Fin aktiv was unternehmen und koste es was es wolle - für Ärzte und Krankenschwestern die Arbeitsbedinungen schmackhaft machen, in der Sprache schulen. Das geht woanders - wieso nicht hier? Geht es nicht oder will man es einfach nicht und bietet lieber der ganzen Nation die Notversorgung?
Und dann wieder das Gesundheitswesen - wenn das alles so einfach wäre! Sprache schulen gut und schön, aber wer, wenn nicht ein Arzt, muss genau verstehen, was der Patient sagt, und sich exakt und unmissverständlich ausdrücken können? Es ist also nicht mit einer Schnellbleiche in Finnisch getan. Da gibt es nur ganz wenige Ausnahmen wie vielleicht den Anästhesisten, der nicht ganz so gut zu verstehen braucht. Und für Krankenschwestern gilt, denke ich, dasselbe in grün. Das kann aber Ninni sicher besser sagen.
Die Arbeitsbedingungen sind im Moment vor allem durch Personalmangel schlecht. Im Prinzip haben die Ärzte hier ganz gute Bedingungen, der Schuh drückt wo anders. Hier sieht es bei den Krankenschwestern wohl etwas anders aus (oder, Ninni?).
Tatsache ist, dass die Ärztekammer (lääkäriliitto) seinerzeit die Zahl der Ausbildungsplätze absichtlich klein gehalten hatte. Das wurde zum Glück korrigiert. Das Medizinstudium dauert aber nun mal ca. 7 Jahre + 6 Jahre für den Facharzt oben drauf, so dauert es eine Weile, bis sich das korrigiert.
In dem von Sid zitierten Artikel stand auch, dass es auf dem Land leicht sei eine Stelle als Arzt zu finden. In Deutschland, vor allem im Osten ist es genau so. Das hat nur auch einen Haken. Die Mehrzahl der Ärzte ist nämlich mit jemandem verheiratet, der auch gut ausgebildet ist, und für den, egal ob Männlein oder Weiblein, ob In- oder Ausländer, ist es sehr schwer, auf dem Land einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Sicherlich stellen Arbeitgeber oft unangemessene Forderungen an die Sprachkenntnisse oder haben andere seltsame Argumente. Ich bekam mal eine Stelle nicht, weil ich keine Arbeitserfahrung in Finnland hatte. Aber ganz so einfach ist die Sache nun auch wieder nicht.
Im Gesundheitsbereich werden gerade in den nächsten Jahren viele Stellen frei. Natürlich sollte man als Ausländer trotzdem sehr gute Sprachkenntnisse mitbringen, denn ansonsten tut man sich einfach auch selber keinen Gefallen.
Im Ernst: Wer will als Patient einem Arzt oder Krankenschwester gegenüberstehen, der etwas nicht genau versteht. Hätte man da Vertrauen?
Aktives Sprachtraining am Arbeitsplatz ist schön und gut..aber in manchen Berufssparten grenzt das ans Unmögliche.
Für die Ausbildung im Gesundheitsbereich gibt es Aufnahmeprüfungen und Sprachtests. Und das finde ich auch wichtig.
Übrigens gibt es vom Staat übernommene spezielle Sprachkurse, die für Menschen mit Ausbildung im med.oder soz. Bereich sind. Ebenfalls vermitteln sie auch Praktika. Allerdings sollte man auch da schon sehr gute, allgemeine Grundkenntnisse haben.
Ebenfalls gibt es zum Beispiel zur "Lähihoitaja" Ausbildungen nur für Ausländer (mit verstärkt Finnischunterricht). Desweiteren auf einen "Oppisopimus" vorbereitende Kurse für Ausländer (Sprachkurs, Praktikum, persönliche Betreuung, Unterricht berufsbezogener Dinge, Schulsystem)
Momentan gibt es im Gesundheitsbereich auch Mangel an Fachkräften, das hat aber weniger mit echtem Bewerbermangel zu tun. Denn der Staat stellt im Moment noch nicht genug Leute ein. Bzw nur auf zeitlich befristete Verträge. Im Moment ist es auch für Finnen schwer einen Arbeitsplatz zu finden und man sollte nicht alles darauf abstempeln, dass man als Ausländer keine Chance hätte.
Im Ernst: Wer will als Patient einem Arzt oder Krankenschwester gegenüberstehen, der etwas nicht genau versteht. Hätte man da Vertrauen?
Aktives Sprachtraining am Arbeitsplatz ist schön und gut..aber in manchen Berufssparten grenzt das ans Unmögliche.
Für die Ausbildung im Gesundheitsbereich gibt es Aufnahmeprüfungen und Sprachtests. Und das finde ich auch wichtig.
Übrigens gibt es vom Staat übernommene spezielle Sprachkurse, die für Menschen mit Ausbildung im med.oder soz. Bereich sind. Ebenfalls vermitteln sie auch Praktika. Allerdings sollte man auch da schon sehr gute, allgemeine Grundkenntnisse haben.
Ebenfalls gibt es zum Beispiel zur "Lähihoitaja" Ausbildungen nur für Ausländer (mit verstärkt Finnischunterricht). Desweiteren auf einen "Oppisopimus" vorbereitende Kurse für Ausländer (Sprachkurs, Praktikum, persönliche Betreuung, Unterricht berufsbezogener Dinge, Schulsystem)
Momentan gibt es im Gesundheitsbereich auch Mangel an Fachkräften, das hat aber weniger mit echtem Bewerbermangel zu tun. Denn der Staat stellt im Moment noch nicht genug Leute ein. Bzw nur auf zeitlich befristete Verträge. Im Moment ist es auch für Finnen schwer einen Arbeitsplatz zu finden und man sollte nicht alles darauf abstempeln, dass man als Ausländer keine Chance hätte.
Natürlich ist es gerade wichtig dass med. Personnel die Sprache tadellos beherrscht, aber wenn es (schon lange) klar ist, dass Finnland die Resourcen nicht hat (siehe Verlust der Fachkräfte an Norwegen und UK), dann muss man in ordentliche Sprachkurse und Schulungen investieren, denn auch das ist zu erlernen, genauso wie die vielen ausländischen Ärzte in Deutschland Deutsch beherrschen (das sicherlich für Araber, Griechen, Polen keine leichtere Sprache ist). Finnisch ist schwer, aber machbar. Natürlich passiert es nicht über Nacht. Aber eine konsequente Planung wird nicht mal angeschlagen, auch wenn es klar ist, dass die Situation nur brenzlicher wird und der Absolventenmarkt nicht zureichend ist bzw. Zeit in Anspruch nimmt. Es ist doch klar, dass das Gesundheitssystem völlig überlastet ist.
Ich kann zumindest in der Telecoms nicht die Meinung teilen, dass Finnen keine Jobs bekämen. Wir hatten letztes Jahr eine riesige Fluktuation und gerade die akademischen Seiten bieten enorm viel. Ich kann mich noch an 2002 erinnern als auf aarresaari & co 2-3 Jobs pro Woche auftauchten. Dabei bremst die grosse Fusion auch einiges. Aber es sind dennoch zig Angebote pro Tag. Der Wirtschaft an sich geht nicht schlecht (im internationalen Vergleich), die Arbeitslosenrate sinkt. Es ist sicherlich vom Fall zu Fall unterschiedlich, wie schnell man eine Stelle findet.
Ich kann zumindest in der Telecoms nicht die Meinung teilen, dass Finnen keine Jobs bekämen. Wir hatten letztes Jahr eine riesige Fluktuation und gerade die akademischen Seiten bieten enorm viel. Ich kann mich noch an 2002 erinnern als auf aarresaari & co 2-3 Jobs pro Woche auftauchten. Dabei bremst die grosse Fusion auch einiges. Aber es sind dennoch zig Angebote pro Tag. Der Wirtschaft an sich geht nicht schlecht (im internationalen Vergleich), die Arbeitslosenrate sinkt. Es ist sicherlich vom Fall zu Fall unterschiedlich, wie schnell man eine Stelle findet.
- derdingens
- Beiträge: 242
- Registriert: Fr Sep 29, 2006 9:27 am
- Wohnort: Sipoo + Hessen
Hallo, melde mich auch mal wieder;
was mir in Finnland aufgefallen ist, ist wie niedrig hier Berufe in der (naturwissenschaftlichen, was anderes kann ich nicht beurteilen) Forschung wertgeschätzt und folglich bezahlt werden; die Gehälter sind teilweise lächerlich verglichen mit anderen Berufsgruppen. Das ist ja in den meisten Ländern nicht so ausgeprägt, vielleicht sogar eher etwas zur anderen Seite geneigt, und ich frage mich...warum? Eventuell kommt das "Forschen", sich in etwas reinzubeissen, der finnischen Mentalität einfach näher als Berufe im Marketing oder Verkauf, zumindest sind diese Berufe deutlich höher bezahlt. Mir hat ein Finne mal erzählt: Jeder der in Finnland ein Verkaufstalent hat, arbeitet fuer Nokia, da das Angebot recht gering ist.
Gruesse,
dingens
PS: Andererseits gibt es hier aber keine 300.000 Ausländer, da man die Schweden (und das ist der ueberwiegende Teil) ja eigentlich nicht als solche bezeichnen kann. Dann kommen noch die Russen, und man iist bei ueber 80% (?) gelandet.
was mir in Finnland aufgefallen ist, ist wie niedrig hier Berufe in der (naturwissenschaftlichen, was anderes kann ich nicht beurteilen) Forschung wertgeschätzt und folglich bezahlt werden; die Gehälter sind teilweise lächerlich verglichen mit anderen Berufsgruppen. Das ist ja in den meisten Ländern nicht so ausgeprägt, vielleicht sogar eher etwas zur anderen Seite geneigt, und ich frage mich...warum? Eventuell kommt das "Forschen", sich in etwas reinzubeissen, der finnischen Mentalität einfach näher als Berufe im Marketing oder Verkauf, zumindest sind diese Berufe deutlich höher bezahlt. Mir hat ein Finne mal erzählt: Jeder der in Finnland ein Verkaufstalent hat, arbeitet fuer Nokia, da das Angebot recht gering ist.
Gruesse,
dingens
PS: Andererseits gibt es hier aber keine 300.000 Ausländer, da man die Schweden (und das ist der ueberwiegende Teil) ja eigentlich nicht als solche bezeichnen kann. Dann kommen noch die Russen, und man iist bei ueber 80% (?) gelandet.
Finnland und finnische Wettbewerbsfähigkeit basiert auf dem technischen (früher industriellen) Bereich und das ist auch historisch bedingt. Es liegt auch nahe, dass sich Finnen in ihrer zurückgezogenen und sachlichen Art mit "bullshitting" nicht so gern identifizieren (im Sinne Verkaufsgespräche mit schönen Worten). Das ist auch gut so, aber heutzutage muss man eine noch so tolle Entwicklung in den richtigen (Marketing)Rahmen packen, um es global an den Mann zu bringen. Das ist aber noch sehr unterentwickelt und angesehene Wirtschaftswissenschaftler sehen das Potential dafür in qualif. Ausländern (nur leider bleibt die Praxis aus, weil sich dann Firmen wieder hinter den Sprachkenntnissen verstecken).
Die einzige bedeutende Firma, die mit dem "globalen Image" in Verbindung gebracht wird, ist eben Nokia, weil auch amerikanisch angehaucht. Das sehe ich auch sehr deutlich im täglichen Umgang. Aber für den technischen Verkauf wird z.Zt. nicht nur bei Nokia gesucht (oder gerade dort nicht, weil es bei denen z.Zt. nicht viele Stellen aus gegebenen Anlass kommen). Aber was bietet der Markt. Der finn. Mindset ist möglichst viele technische Details weiterzuentwickeln, ohne auf Kundenwünsche einzugehen. Genau da happert's am Marketing. Weniger ist manchmal mehr.
Die einzige bedeutende Firma, die mit dem "globalen Image" in Verbindung gebracht wird, ist eben Nokia, weil auch amerikanisch angehaucht. Das sehe ich auch sehr deutlich im täglichen Umgang. Aber für den technischen Verkauf wird z.Zt. nicht nur bei Nokia gesucht (oder gerade dort nicht, weil es bei denen z.Zt. nicht viele Stellen aus gegebenen Anlass kommen). Aber was bietet der Markt. Der finn. Mindset ist möglichst viele technische Details weiterzuentwickeln, ohne auf Kundenwünsche einzugehen. Genau da happert's am Marketing. Weniger ist manchmal mehr.
- derdingens
- Beiträge: 242
- Registriert: Fr Sep 29, 2006 9:27 am
- Wohnort: Sipoo + Hessen
Tja, genau das ist die finnische Einstellung- Marketing/ Verkauf = iBähwillichnich (oder halt bullshitting...). Es ist ja nicht so, das man Mist anbietet, es ist ja in Finnland entwickelt worden...
Nokia kenne ich auch ein wenig, und ich finde deren System aus "Zuckerbrot und Peitsche" ziemlich einzigartig- als Aussenstehender wohlgemerkt. Als Angestellter ist das teilweise aber wohl etwas stressig...
Gruss,
dingens
Nokia kenne ich auch ein wenig, und ich finde deren System aus "Zuckerbrot und Peitsche" ziemlich einzigartig- als Aussenstehender wohlgemerkt. Als Angestellter ist das teilweise aber wohl etwas stressig...
Gruss,
dingens
@derdingens
Unser Prof hat noch eine andere (süsse) extreme des "finn. Marketings" genannt Finn. Ingenieur im Schlabberpulli und Birkenstocklatschen zeigt verlegen dem Kunden eine winzige elektronische Einheit und nuschelt "Ach, wir sind so ein kleines Entwicklungsbüro, oben im Norden, Sie werden es nicht kennen, unser Dorf hat nur 500 Einwohner, wir sind ja nur zu dritt, unser Büro ist in einem Container und das hier... das ist eine Weltneuheit, hat noch keiner erfunden..." - während ein Amerikaner eine ganze Roadshow mit Mulitmedia zur Präsentation eines ähnlichen Dingens einsetzen würde.
Fand ich so treffend, wie aus dem richtigen Leben. Irgendwo liebenswürdig, so anders...
Unser Prof hat noch eine andere (süsse) extreme des "finn. Marketings" genannt Finn. Ingenieur im Schlabberpulli und Birkenstocklatschen zeigt verlegen dem Kunden eine winzige elektronische Einheit und nuschelt "Ach, wir sind so ein kleines Entwicklungsbüro, oben im Norden, Sie werden es nicht kennen, unser Dorf hat nur 500 Einwohner, wir sind ja nur zu dritt, unser Büro ist in einem Container und das hier... das ist eine Weltneuheit, hat noch keiner erfunden..." - während ein Amerikaner eine ganze Roadshow mit Mulitmedia zur Präsentation eines ähnlichen Dingens einsetzen würde.
Fand ich so treffend, wie aus dem richtigen Leben. Irgendwo liebenswürdig, so anders...
Ja, mit einem Bein drin ist es auch schon stressig, aber ich mach's sehr gerne. Am wichtigsten, bei guten Verhältnissen bekommt man von denen sogar als "Nicht-Mitarbeiter" sehr viel Vertrauen, Respekt und Anerkennung geschenkt. Das bleibt manchmal in anders geführten Firmen auf der Strecke... So erfahre ich das und meine Kollegen teilen eine ähnliche Meinung.derdingens hat geschrieben: Nokia kenne ich auch ein wenig, und ich finde deren System aus "Zuckerbrot und Peitsche" ziemlich einzigartig- als Aussenstehender wohlgemerkt. Als Angestellter ist das teilweise aber wohl etwas stressig...
Die Löhne hier in Finnland sind schon sehr seltsam. Hohe Ausbildung wird hier kaum angerechnet, da es eben (sehr) viele gut bis sehr gut ausgebildete Finnen gibt. So kommt es zu einer Situation, dass z.B. Arbeiter in der Papierindustrie, Hafenarbeiter oder gar Männer der Müllabfuhr trotz geringer Ausbildung teilweise bessere Löhne haben als gut ausgelernte Ingenieure. So etwas wäre in der Schweiz nicht denkbar, hier scheint es, vor allem wegen der starken Gewrkschaft, eher normal zu sein.