Vornamen

Fragen zum Familienleben: Partnerschaft sowie Kinder im deutsch-finnischen Umfeld.
Georg

Beitrag von Georg »

Fällt mir im Nachhinein noch ein: Das mit dem Verschweigen des Kindes ging soweit, dass die Schwangerschaft dem eigenen Ehemann gegenüber so lange wie möglich geheim gehalten wurde.
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Micha
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Beitrag von Micha »

Georg hat geschrieben:Fällt mir im Nachhinein noch ein: Das mit dem Verschweigen des Kindes ging soweit, dass die Schwangerschaft dem eigenen Ehemann gegenüber so lange wie möglich geheim gehalten wurde.
Muss gleich mal meine Frau fragen, ob sie wieder schwanger ist.. :?:
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Georg

Beitrag von Georg »

@Micha - olipa kerran kauan sitten Karjalassa :wink:
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Antje
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Beitrag von Antje »

Georg hat geschrieben:Fällt mir im Nachhinein noch ein: Das mit dem Verschweigen des Kindes ging soweit, dass die Schwangerschaft dem eigenen Ehemann gegenüber so lange wie möglich geheim gehalten wurde.
Ich glaube, so einen Folklore Kurs möchte ich auch besuchen! So interessant!!!! Ich frage mich, ob das Verschweigen der Schwangerschaft nur dem Fernhalten böser Geiter diente.... :wink: :D
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Georg

Beitrag von Georg »

No comment... :lol:
Sid
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Beitrag von Sid »

Darf frau es denn selbst wissen? :lol: Jetzt machen wir uns über alte Traditionen lustig, tse tse.
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Kristina
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Beitrag von Kristina »

Georg hat geschrieben:- Der Hintergrund im Volksglauben dürfte sein, dass man dachte, dass das Böse dem Kleinen nichts anhaben kann, wenn das Böse den Namen nicht kennt, oder wenn das Kind getauft ist. Also wurde der Name des Kleinen bis zur Taufe geheim gehalten.
Ja so kenne ich das auch. Ist hier in Finnland glaube ich noch weiter verbreitet. Finde ich eigentlich eine schöne und zum Teil spannende Tradition. Da es bei mir mit eigenen Kindern noch ein wenig dauert habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht wie ich das mal handhaben werde. Bin aber generell nicht abgeneigt wenn es bis zur Taufe nicht zu lange dauert :wink:
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Melle
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Beitrag von Melle »

Also für uns war klar,..das Baby bekommt seinen Namen sofort. Auch wenn die Eltern und Verwandtschaft meines Mannes da so ihre Zweifel hatte....Unschön fand ich (auch nachdem was wir durchgemacht hatten, Notkaiserschnitt, Frühchen.., auf der Frühchenstation wurde sie gleich mit ihrem Namen angesprochen :) ), dass dann bei Neuvola die (Neuvola-Schwester), sie nur mit vauvatyttö und meinem Nachnamen (Doppelname!) angesprochen hat bzw. über sie gesprochen hat und das auch nur so zu Papier gebracht hat....ist wohl so hier, aber hat mich trotzdem genervt. Ich habe ihr das auch gesagt, aber sie meinte, sie berücksichtigt das erst nach der Taufe! .... :x
Ich finde den deutschen Brauch nach der Geburt an alle Freunde und Verwandte eine Karte zu schicken mit Name, Geburtsdaten (Zeit, Gewicht, Grösse) und Foto sehr schön und freue mich auch immer wenn ich solche Post aus Deutschland bekomme!
Sanna B.
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Beitrag von Sanna B. »

Sid hat geschrieben:So aus Neugier - wie ist es mit Konfessionslosen? Davon gibt es in Finnland doch auch nicht gerade wenige. Wann wird's bekanntgegeben, oder soll ich mir nun Sorgen machen, dass mein Mann immer noch unterm Arbeitsnamen läuft? :lol:
Diese feiern heutzutage "Nimiäiset" (nimenantojuhla), bei der ebenfalls der Name bekanntgegeben wird.
Das Geheimhalten des Namens ist eben eine typisch finnische Sitte (keine Ahnung ob's irgendwo auf der Welt auch noch Brauch ist?), ob man zur Kirche gehört oder nicht :wink:
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susku
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Beitrag von susku »

Sanna B. hat geschrieben: Und so stolpere ich von einer blöden Situation zur nächsten (bin ja so doof), weil mir immer als erstes ein "NaWieHeißtDennDasKleine" rausrutscht
*lach* Ich habe ungefähr drei Jahre dafür gebraucht :)

Jetzt stehen wir vor dem gleichen Problem (siehe mein anderer Post)... ich finde es aber mittlerweile schön und ganz normal, wenn das Baby erst bei der Taufe seinen Namen bekommt. Dann hat man noch ein bisschen mehr Zeit zum Überlegen. Unsere Bauchmaus heisst gerade "Hugo" :)

Noch etwas... aber in D wird doch in vielen Familien der Name auch bis zur Geburt geheimgehalten. Einerseits erspart man sich Lästereien, bis der Name wirklich feststehen _muss_, andererseits kann ich mir vorstellen, dass es mal wieder etwas mit Aberglauben zu tun hat, nach dem Motto "wer weiss, ob es durchkommt".... wobei es ja gerade dann möglichst frühzeitig getauft werden sollte. Aber die Sache mit den reisenden Pfarrern ist sehr einleuchtend!
terkkuja
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Pikkupossu
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Beitrag von Pikkupossu »

Wenn das Kind aber noch im Bauch ist, weiss man ja meistens garnicht, ob es ein Junge oder Mädchen wird. Und man kann ja sein Kind nicht immer mit "hallo Mika oder Maija" ansprechen. Deshalb finde ich so einen neutralen Projektnamen schon recht sinnvoll. Und ob man das Kind dann noch ein oder zwei Monate länger öffentlich weiter mit diesem Namen benennt (man selbst redet es ja doch mit dem richtigen Namen an), macht doch dann auch keinen grossen Unterschied mehr aus.

Ich finde es eine schöne Tradition und möchte es auch so halten, wenn ich mal irgendwann Kinder habe.
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Varis
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Beitrag von Varis »

Meine Tochter hat einen "internationalen" Vornamen und einen finnischen Zweitnamen, wobei das daher kommt, dass wir den Namen von einer sehr lieben Verwandten geliehen haben, die nun einmal finnisch ist.

Dabei haben eigentlich nur der schöne Klang des Namens und die Sympathie zur entsprechenden Person eine Rolle gespielt, keine traditionellen Erbrangfolgen o.ä. :wink:


Liebe Grüße von Varis
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