Landleben

Ideenaustausch zum Thema Leben in Finnland.
poro
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Beitrag von poro »

Ich kann deinen Traum gut verstehen, Varis. Wir sind uns vermutlich gar nicht mal so unähnlich - bin ebenfalls Biologin/Ökologin und habe immer einen ähnlichen Traum gehabt. Bzw. eigentlich wollte ich ein einsames Blockhäuschen irgendwo in den Bergen in Schweden ...
Bei allem Verständnis fände ich es nur wichtig, auch die damit verbundenen Probleme mit abzuwägen.

Hier in Finnland ist es eigentlich ziemlich Gang und Gebe, dass man in der Stadt wohnt und am Wochenende oder in den Ferien dann in seine "Heimatgegend" oder halt zum Ferienhaus in die Einsamkeit fährt. Viele Finnen sind sehr naturverbunden und leben eher "zwangsweise" wegen der Arbeit in Städten. Es herrscht eine allgemeine Landflucht aufgrund vom Arbeitsplatzmangel in ländlichen Gegenden. Dazu kommen noch irgendwelche irren Regulierungen der EU, die Kleinbauern das Leben und Ueberleben schwer machen. In wirklich kleinen Orten ueberwiegen oft die Alten an der Zahl, dann gibt's noch einige Arbeitslose, einige Alkoholiker. Infrastruktur (Läden, Schulen, regelmässige Busverbindungen...) wurde weitgehend dicht gemacht, viele Häuser stehen brach und verfallen ...
Ich kann es mir nicht so schön vorstellen, in ein "sterbendes Dorf" zu ziehen - weniger wegen der schönen Natur, sondern eher wegen den Menschen dort. Wer am Rande seiner Existenz steht, ist "reichen" Ausländern gegenueber nicht unbedingt freundlich und wohlgesonnen. Deshalb wuerde ich vor einem Umzug die Situation erst gut abchecken.
Zum Thema "reiche Ausländer":
Als mein (finn.) Lebenspartner und ich mal seinen Onkel irgendwo in den Wäldern um Joensuu besuchten, wollte die Familie mir (damals Studentin *lol*) sogar ihr Ferienhaus andrehen. War ja eine reiche Deutsche. Das war nicht böse gemeint, spiegelte aber gut gewisse Vorurteile der Leute wieder.

Wenn ihr gewisse Probleme (Arbeit, ärztliche Versorgung, Schule, ...) usw. im Griff habt und euch mit den Leuten dort gut versteht bzw. sie einfach ignoriert und halt fuer euch alleine lebt, bietet das Landleben sicherlich viel. Hier herrscht ja auch das Jedermannsrecht; man kann also neben dem eigenen Garten auch in den Wäldern frei nach Beeren und Pilzen suchen und sich ganze Wintervorräte anlegen. Nach Erlangen der benötigten Lizenzen kann man fischen und jagen. Gerade in ländlichen Gegenden gibt es nicht wenige, die diese "traditionellen" Aktivitäten als ein wichtiges Zubrot ausueben.

Wie du siehst, wohne ich in der Stadt - diese "Erfahrungen" sind also hauptsächlich das, was ich durch meinen Lebenspartner bzw. seine Verwandte und ein paar Bekannte gesehen und gehört habe.

Ein holländisches Paar, dass sich einen ähnlichen Traum erfuellt hat, findest du uebrigens hier: http://www.coldspiritridingtours.com/
Die beiden haben einen Reitbetrieb in einer ländlichen Gegend in Suedlappland aufgemacht. Freunde und Geschäftspartner haben sie etliche dort gefunden und auch so haben sie als Unternehmer nie Langeweile :) Vielleicht kannst du ja mit denen in Verbindung treten, falls du konkrete Fragen hast.
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Varis
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Beitrag von Varis »

Isländer! Jippieh! :D

Ja, ich glaube es ist auch eine Frage der Einstellung - ich als eingefleischte Ökotussi gehe ja davon aus, dass bei entsprechend naturverbundenem Leben die Arztbesuche ohnehin auf ein Minimum reduziert werden können und sehr viele Gebrechen, wegen derer der Stadtmensch[TM] das Bedürfnis hat in der Nähe eines Arztes zu wohnen, auf dem Land gar nicht erst auftreten. Ich möchte nach und nach versuchen unser eigenes Gemüse anzubauen und in kleinem Rahmen auch unser eigenes Vieh zu halten.

Mir ist auch bewusst, dass man nicht plötzlich unbesiegbar wird. Aber ein bisschen schon. :D

Klar muss man trotzdem immer noch mal in die Stadt und ich möchte auch zu Antjes Kindertreffen in Turku einmal die Woche (?) hinfahren. Aber Somero liegt ja genau im Dreieck zwischen Tampere, Turku und Helsinki, das kann man schon in sein Leben mit einplanen, denke ich.

Ganz sicher ist bei uns eine ganze Menge Romantik im Spiel, aber es ist tatsächlich so, dass ich mich sonst wohl mein Leben lang fragen würde, wie es gewesen wäre so zu leben. Auf Dauer wird es hier ja sogar Familie geben, die man besuchen kann, also sind wir nicht ganz allein.

Ich werde auf jeden Fall mal den "irren" Holländern eine Mail schreiben. Isländer sind ja ganz genau das, was ich mir auch so vorgestellt hatte... Zumal wir voll funktionsfähige Stallungen auf dem Hof haben... Huiuiui. *hände reib*

Danke euch für die Tipps und den Zuspruch!


Liebe Grüße von Varis
Finkke
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Beitrag von Finkke »

Wohne nun in Vihti. In der Nähe von Vihti liegt ein Bauernschaft, dort bin ich aufgewachsen, in Vihti habe ich meine Schule besucht. Wie jeder Jugendlicher wollte ich dann nach Abi nach Helsinki zu studieren. Anschließend bin ich in Otaniemi gelandet.

Irgendwann hatte ich dann das Stadtleben satt. Inbesonders als von 1999-2003 in Göppingen arbeitete.

Der dunkle Herbst macht mir nichts aus. Ich finde es irgendwie schön, entspannend, beruhrigend wenn draußen dunkel und still ist.

Als allerschlimmsten ist Herbst in einer Stadt wo man durch Kunstlicht geblendet wird, das geht voll auf die Augen.

Meine Eltern habe einen Bauernhof. Das heißt zusätzlich zu Arbeit viel Platz und Land umherum. Am Freitag und Samstag war immer bei irgendeinen Kumpel die Sauna heiß und Bier kühl. Den Abend konnte man dann bei einer Bootfahrt auf der Hiidenvesi krönen. So ist Landleben.
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zoolkhan
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Beitrag von zoolkhan »

na dann melde ich mich auch mal

ich bin der "halb finne" der jetzt tatsachen geschaffen, und die guette im nichts kekauft hat.

bisher ist das dach dicht, und die quelle noch nicht versiegt
selbst als staedter habe ich herausgefunden wie die sauna angeht
ich weiss nur noch nicht wo ich holz erwerben kann...
(einfach mal beim bauern aufn hof fahren und hupen?)

ich hatte bereits mehr kontakt zu der nachbarin als mir lieb ist :-)

sie spricht einen uralten "somero-dialekt" wie sie sagt
und ich meine es liegt mehr an ihrem lispeln das ich sie nicht verstehe.

Sie ist aber sehr geduldig und erklaert und formuliert um.
Ich dentdecke keine scheu bei ihr, und auch bei anderen maedels des älteren semesters die mir auf ihren drahteseln begegneten
ist mir keine distanziertheit aufgefallen. Aber nunja, ich hab meinen wagen auch angehalten - die scheibe runtergemacht und den ersten schritt gemacht, das gehört sich so auf dem land - auch in .de

"hallo, ich bin der neue nachbar" - natyrlich wussten die hyhner sofort
welches haus usw.

Inzwischen weiss das ganze dorf bescheid nehme ich an, aber das macht mir nichts aus. Feindseligkeiten sind mir nicht begegnet...
der muellman holt den muell ab, nach einem simplen telefonat
es gibt keinen vertrag, und bisher auch noch keine rehcnung...

die post wird nicht geklaut und wir haben grosswild spuren auf dem eigenen grund...

was will man mehr?

ne warme sauna gibts immer, bei mir bei kollegen, oder bei verwandten

die problem die sich mir darstellen sind jetzt eher pragmatischer natur

wo kriege ich ne leiter her, der schornsteinfeger muss vorm winter mal den kamin checken...

wird die wasserleitung zufrieren im winter?

etc
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Finnrotti
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Beitrag von Finnrotti »

Hallo,
was gibts Neues vom Haus im Nirgendwo? Bin gar nicht neugierig?!?!!?!?
Finnrotti
Finkke
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Beitrag von Finkke »

zoolkhan hat geschrieben:
wo kriege ich ne leiter her, der schornsteinfeger muss vorm winter mal den kamin checken...

wird die wasserleitung zufrieren im winter?

etc
Feuermelder und Häkä (CO)-Melder wären nicht schlecht. Dat mit dem Schonsteinfeger lebenswichtig!

Wasserleitung: Bei uns im älteren Haus, erbaut im 1700-Jahrhundert, wurde nachträglich Wasserleitung eingebaut. Die frohr immer bei einem 90-Grad Winkestück ein. Es gibt eben Winkestücke mit einem eingebautem Stromwiderstand so daß im Winter die Stelle offen bleibt. Es benötigt nicht viel Strom. Und schont dich vor einem Wasserschaden.

Eine Alternative dazu ist das Wasser ganz langsam laufen zu lassen wenn richtig kalt wird.

Wenn Pulverschnee kommt, dann den Schnee um den Fundament des Hauses herum anhäufen. Schnee ist hervorragendes Isoliermaterial.
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zoolkhan
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Beitrag von zoolkhan »

Finkke hat geschrieben:
zoolkhan hat geschrieben:
wo kriege ich ne leiter her, der schornsteinfeger muss vorm winter mal den kamin checken...

wird die wasserleitung zufrieren im winter?

etc
Feuermelder und Häkä (CO)-Melder wären nicht schlecht. Dat mit dem Schonsteinfeger lebenswichtig!

Wasserleitung: Bei uns im älteren Haus, erbaut im 1700-Jahrhundert, wurde nachträglich Wasserleitung eingebaut. Die frohr immer bei einem 90-Grad Winkestück ein. Es gibt eben Winkestücke mit einem eingebautem Stromwiderstand so daß im Winter die Stelle offen bleibt. Es benötigt nicht viel Strom. Und schont dich vor einem Wasserschaden.

Eine Alternative dazu ist das Wasser ganz langsam laufen zu lassen wenn richtig kalt wird.

Wenn Pulverschnee kommt, dann den Schnee um den Fundament des Hauses herum anhäufen. Schnee ist hervorragendes Isoliermaterial.
Feuermelder habe ich jetzt im Wohnzimmer, Schlafzimmer Flur und Serverraum/Byro installiert. Die Sauna steht extern, und sollte die abfackeln dann wird das von uns auch so bemerkt..

CO2 melder sind auf meiner liste, aber die sind 4 mal so teuer wie ein feuermelder, ich werde nach und nach alle raeume mit feuerstelle (schlafzimmer hat auch eine) damit ausstatten.

bis dahin gilt - blaue flamme? nicht gut - auf korrekten kaminabzug achten.

Beim anzuenden zuerst papier nehmen, das erzeugt den kamin-effekt leichter, dann holz rein und wenn es fröhlich brennt dann wars richtig.

co2 ensteht bei schlecht brennendem holz. In der sauna
deswegen besonders relevant, weil es die methode gibt bei der man
den kaminschacht irgendwann schliesst, damit sich die wärme im ofen/sauna staut - dies darfd man aber nur machen wenn das feuer sauber ausgebrannt ist (ein paar gluehende kohlen sind nicht schlimmt, blaue flammen sinds aber!)


news aus dem nichts:

die nachbarin geht uns mittlerweile ein bissel auf den senkel
mit ihrer freundlicen aufdringlichkeit.
sie holt unaufgefordert unsere post aus dem postkasten um sie uns vorbeizubringen - das empfinden wir als eindricngen in die privatsphäre
ebenso wie das regelmessig unangekunedigte hereinplatzen in unsere grundsaetlich offene tyr ...

wie sagt man es höflich, ohne sie vor den kopf zu stossen?

ihr verhalten entspricht dem leben wie es vor 50 jahren in finnland
ueblich war. nachbarn waren fast sowas wie familie - es war selbstverstaendlich das man ein und ausgehen konnte.... aber ich lebe
berfusbeding im informationszeitalter, und will meine wenigen wochenendstunden nicht regelmaessig "aufgebraucht" haben von leuten in rente ohne zeitgefyhl :-)

thema holz, mein nachbar-farmer platzte nachder selben methode irgendwann mal in meine kyche und sagte "moi"

...ein paar whisky weiter haben wir uns darauf geeinigt das er mir demnaechst mal birkenholz fuer den winter vorbeibringt.
wobei "demnaechst" ein nicht genauer definierter zeitraum ist.

ja.... so sieht es aus...
Tenhola

Beitrag von Tenhola »

Ich glaube, Du machst fuer dich am einfachsten eine Liste mit den negativen - und den positiven Punkten. Es heisst nicht, dass Du den Traum aufgeben musst, wenn die negativen Punkte ueberwiegen aber Du bist dann vorgewarnt Wir wohnen auch auf dem Land und bis zum Dorf sind es 10 Km. Wir haben das Glueck, direkt am Wasser zu wohnen und hinter dem Haus liegt ein sehr grosser Garten.
Du sprichst von Tieren, die Du haben möchtest. Schön und gut nur musst Du dir ueberlegen, wer die Tiere fuettert, wenn Ihr zur Tante nach Schweden fährt. Gerade Kleintiere muessen ueber den Winter in einem geheizten Raum untergebracht werden, weil sie einfach nicht soviel Wärme erzeugen wie das Grossvieh. Ich möchte Dir hier nicht Deinen Traum ausreden, aber Du musst einfach wissen, womit Du es zu tun haben wirst.
Ich habe nirgends gelesen wo Ihr bzw. Dein Ehegatte arbeitet. Die Finnen nehmen ja zum Teil lange Arbeitswege auf sich, nur geht das dann auch wieder auf Kosten der Freizeit. Dein Kind ist ja noch klein aber irgend wann ist es soweit und die Schule ruft. Gibt es ein Schultaxi oder spielst Du jeden Tag das Taxi? Ok, es wäre natuerlich schön, wenn das terveyskeskus sich mindestens im nächsten Dorf befindet. Bei uns ist nur am Tage offen und Nachts fährt man schon etwas weiter.
Hat es eine annehmbare Strasse zu Eurem Haus und ist diese wie viele in solchen Fällen eventuell privat. Wenn ja wie gut wird sie gepflegt, wie ist der Winterdienst und was kostet das alles.
Noch eine Frage zum Haus. Da es allem Anschein recht abgelegen ist, wird es sicher nicht an das kommunale Wassernetz angeschlossen sein. Ihr habt also einen eigenen Brunnen. Hat der auch bei längerer Trockenheit genug Wasser. das sind alles Fragen die sich nur bei abgelegenem Wohnort stellen. Was ist mit dem Abwasser? Vielleicht ist Dir bekannt, dass bis 2014 die alten Abwassersysteme nicht mehr zugelassen sind. Wir zB. werden eine kleine Kläranlage bauen, welche ca 10000 - 15000 Euro kosten wird. Man kann natuerlich auch billigere Systeme haben mit geschlossenem Tank aber dafuer muss man dann alle Monate leeren lassen fuer ca. 70 Euro pro mal.
Ich habe viele Freunde/Bekannte auf dem Land und bei denen ist es nicht mal möglich einen internet Anschluss mit ADSL zu erstellen, weil sie einfach zuweit von der nächsten Zentrale entfernt sind. Also internet nur mit norm. Telefonmodem oder ev. ueber Sat.
Du siehst es gibt Fragen ueber Fragen.
Da ich in Pension bin, habe ich trotz Abgeschiedenheit viele Probleme nicht mehr.
Du kannst immer fragen, wenn Du etwas wissen willst.
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zoolkhan
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Beitrag von zoolkhan »

Tenhola hat geschrieben: Du sprichst von Tieren, die Du haben möchtest. Schön und gut nur musst Du dir ueberlegen, wer die Tiere fuettert, wenn Ihr zur Tante nach Schweden fährt.
Guter Punkt. Wir haben eh schon lange keinen Echten Urlaub mehr gemacht.
Tenhola hat geschrieben: Gerade Kleintiere muessen ueber den Winter in einem geheizten Raum untergebracht werden, weil sie einfach nicht soviel Wärme erzeugen wie das Grossvieh.
Wir haben keine Heizanlage im Stall.
Tenhola hat geschrieben: Ich möchte Dir hier nicht Deinen Traum ausreden, aber Du musst einfach wissen, womit Du es zu tun haben wirst.
Ich habe nirgends gelesen wo Ihr bzw. Dein Ehegatte arbeitet. Die Finnen nehmen ja zum Teil lange Arbeitswege auf sich, nur geht das dann auch wieder auf Kosten der Freizeit.
Im sommer sind es 40 autominuten entfernung.
Tenhola hat geschrieben: Dein Kind ist ja noch klein aber irgend wann ist es soweit und die Schule ruft. Gibt es ein Schultaxi oder spielst Du jeden Tag das Taxi?
Es gibt Schultaxen in der gegend.
Tenhola hat geschrieben: Ok, es wäre natuerlich schön, wenn das terveyskeskus sich mindestens im nächsten Dorf befindet. Bei uns ist nur am Tage offen und Nachts fährt man schon etwas weiter.
12 Kilometer entfernt. (was hat das mit tierhaltung zu tun?
Tenhola hat geschrieben: Hat es eine annehmbare Strasse zu Eurem Haus und ist diese wie viele in solchen Fällen eventuell privat. Wenn ja wie gut wird sie gepflegt, wie ist der Winterdienst und was kostet das alles.
Der "winterdienst" unserer schotterpiste wird vom Bauern uebernommen,
der krieigt einen bis dato unbekannten Jährlichen obulus.

Wir haben 2 Allradfahrzeuge und hoffen nicht auf Ski ausweichen zu myssen. (Zussammenhang zur tierhaltung? Ich bin sicher der Tierazt hat ebenfalls Alrrad)
Tenhola hat geschrieben: Noch eine Frage zum Haus. Da es allem Anschein recht abgelegen ist, wird es sicher nicht an das kommunale Wassernetz angeschlossen sein. Ihr habt also einen eigenen Brunnen. Hat der auch bei längerer Trockenheit genug Wasser. das sind alles Fragen die sich nur bei abgelegenem Wohnort stellen.
Gute Frage - Der Sommer liegt nun fast hinter uns, und das Wasser fliesst noch. Reicht das auch fuer Vieh? Wissen wir nicht. Aber
das Brunnenwasserstand ist Grundwasser-Abhängig, und nicht so direkt vom Konsumunterschied +- 1 Pferd.

D.h. Wenn es versiegt, hat nicht nur das Pferd ein Problem.
Tenhola hat geschrieben: Was ist mit dem Abwasser? Vielleicht ist Dir bekannt, dass bis 2014 die alten Abwassersysteme nicht mehr zugelassen sind. Wir zB. werden eine kleine Kläranlage bauen, welche ca 10000 - 15000 Euro kosten wird. Man kann natuerlich auch billigere Systeme haben mit geschlossenem Tank aber dafuer muss man dann alle Monate leeren lassen fuer ca. 70 Euro pro mal.
Wir haben so ein geschlossenes System, es wurde seit unserem Einzug noch nicht geleert, darum sind mir die Kosten unbekannt - Wie auch immer - das hat ebenfalls mit dem Vieh nichts zu tun, die Scheisse
vom Vieh geht nicht in unser WC. - einziger Zussammehang ist
die gesamtkosten-Kalkulation, die natyrlich wichtig ist.

Tenhola hat geschrieben: Ich habe viele Freunde/Bekannte auf dem Land und bei denen ist es nicht mal möglich einen internet Anschluss mit ADSL zu erstellen, weil sie einfach zuweit von der nächsten Zentrale entfernt sind. Also internet nur mit norm. Telefonmodem oder ev. ueber Sat.
Wir haben 10 Megabit, 15 ip addressen eine Fax und eine Normale
telefonleitung, diese Frage hat sich also geklärt.
Tenhola

Beitrag von Tenhola »

@zoolkhan
Ich glaube aber nicht, dass Du allzuweit in der Pampa wohnst. Nach meiner Erfahrung gibt es dort nämlich keine 15 Megabit ueber Telefonleitung oder hast Du Kabel in der Prärie?
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Ninni
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Beitrag von Ninni »

Was habt Ihr denn genau für Tiere?
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Tenhola

Beitrag von Tenhola »

Ninni hat geschrieben:Was habt Ihr denn genau für Tiere?
Von wessen Tieren sprichst Du?
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Ninni
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Beitrag von Ninni »

Von zoolkhans Tieren 8)

Größere Tier sind kein Problem, aber auch bei Kleintieren ist es keine große Sache. Bei Hühnern ist vor allem auf eine gute Isolation des Stalls zu achten (allerdings sollte man auch auf gute Luft achten). Was schadet, sind vor allem Zugluft und feuchte Luft. Ansonsten sind Hühner sehr robuste Tiere, die auch große Kälte sehr gut vertragen.
Bei Überheizen hat man dagegen oft ein Milbenproblem bei seinen Hühnern.
Wir haben 13 Hühner, die als reine Haustiere gehalten werden. Im Winter wird der Stall extra "winterisoliert" und zur Sicherheit haben wir eine Wärmelampe, die wir bei Bedarf einschalten (vor allem wegen unserer "nackten Mauserhennen"). Auch Auslauf ist im Winter kein Problem, nur gehen die Hühner ungern raus, weil der Schnee ihnen zu hell ist. Natürlich sollte man darauf achten, dass das Wasser im Napf nicht gefriert (enweder alle paar Stunden wechseln, Pumpe oder eine Art Heizung).
Wenn die Tiere als Legehennen gehalten werden, sollte man zusätzlich auch noch eine Lichtquelle installieren und den Stall richtig beheizen.Die Tiere halten in der kalten Jahreszeit Winterruhe und legen keine/wenig Eier. Bei unseren Legehennen (wir haben einen Biobauernhof, der vorallem auf Legehennen spezialisiert ist) haben wir eine Beleuchtung installiert, sowie wird der Stall im Winter leicht beheizt. Eine Pumpe wälzt die Luft zusätzlich noch dauernd um, damit ist ein gutes Klima gesichert.
Somit legen sie auch im Winter Eier.

Als weitere Kleintiere haben wir noch Kaninchen (keine Zwerge) und Meerscheinchen draußen ( alle zusammen im Außenstall) Die Meerscheinchen werden bei Frost ins Haus geholt, bei den Kaninchen ist der Stall isoliert und bei eisigem Wind wird der offene Teil zusätzlich noch mit z.B. einer Plane oder Decke geschützt. Wird es wirklich sehr kalt, dann kommen auch die Kaninchen vorübergehend ins Haus. Bei Kaninchen und Meerscheinchen sollte man natürlich darauf achten, dass die Tiere es gewohnt sind, draußen zu leben.
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Varis
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Beitrag von Varis »

Hühner! Die Idee! *strahl*

Bisher dachten wir eigentlich an Pferde und Schafe. Achso, zur Erklärung, ich bin der andere Teil von Zoolkhan, der weibliche. Der mit dem Tiertick. 8)


Liebe Grüße von Varis
Tenhola

Beitrag von Tenhola »

Varis hat geschrieben: Auf lange Sicht könnte ich mir sogar vorstellen das Grundstück (oder ein anderes, ähnliches) sogar im kleinen Stil wieder landwirtschaftlich ein bisschen anzukurbeln, ein paar Hühner, ein bisschen Gemüse, vielleicht ein paar Schafe...?
Also auf die Idee mit den Huehnern, bist Du ja wohl selbst gekommen :D.
Zu meinen obigen Ausfuehrungen hat Zoolkhan ja schon Stellung genommen. Was ich nicht richtig verstanden habe, wohnt Ihr jetzt schon dort oder noch nicht.
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