Pädagogik ala Finnland
Verein? Es geht da um den Militärdienst, nicht um Mitgleidschaft in irgendeinem militaristischen Verein. Oder was meinst du mit Verein?
Über Pädagogik kann ich auch bei diesem Beitrag keine Spur entdecken. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass die Barrieren zwischen den sozialen Schichten geglättet werden, wenn alle gleichwertig Militärdienst leisten. Dem ist auch tatsächlich so, wir waren alle in der selben Stube, der Doktor in Mathe, Taxifahrer, Diplomingenieur, Sohn eines TV-Prominenten.....alle gleich.
Da ist ein klarer Unterschied zu dem armen Unterschicht, welche sich in der Mannschaft der US-Armee ansammelt. Das finnische Muster dient eher dazu, die Entstehung von Verrohung und Militarismus zu unterbinden.
Ich habe jedenfalls die finnische Militär als Unteroffizier bar jede Militarismus verlassen und hoffe, dass ich nie wieder Dienst leisten muss, weder in Frieden noch im Krieg. Bei Bedarf werde ich dennoch das Land verteidigen. Ich habe das Gefühl, dass meinen Leidensgenossen genau so erging.
Über Pädagogik kann ich auch bei diesem Beitrag keine Spur entdecken. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass die Barrieren zwischen den sozialen Schichten geglättet werden, wenn alle gleichwertig Militärdienst leisten. Dem ist auch tatsächlich so, wir waren alle in der selben Stube, der Doktor in Mathe, Taxifahrer, Diplomingenieur, Sohn eines TV-Prominenten.....alle gleich.
Da ist ein klarer Unterschied zu dem armen Unterschicht, welche sich in der Mannschaft der US-Armee ansammelt. Das finnische Muster dient eher dazu, die Entstehung von Verrohung und Militarismus zu unterbinden.
Ich habe jedenfalls die finnische Militär als Unteroffizier bar jede Militarismus verlassen und hoffe, dass ich nie wieder Dienst leisten muss, weder in Frieden noch im Krieg. Bei Bedarf werde ich dennoch das Land verteidigen. Ich habe das Gefühl, dass meinen Leidensgenossen genau so erging.
Re: Bin ein Reservist
Welche andere große/kleine Macht sollte denn das sein?Finkke hat geschrieben:Wenn Rußland oder ein anderer großer/kleiner Macht Finnland angreifen soll
Naja, KRIEGS-verherrlichung kann ich da beim Besten will nicht rauslesen. Es ist meines Erachtungs auch falsch, aus einer solchen vielleicht etwas schönrednerischen und romantischen Blickweise auf den Effekt des Militärs automatisch eine Verbindung zu Militarismus oder gar zu Kriegstreiberei herzustellen. Da liegen doch noch ein paar Stufen dazwischen.
Zudem muss man in der Tat bei der Bewertung der finnischen Verhältnisse die Geschichte dieses Landes in Betracht ziehen. Und gerade in Deutschland wird leicht übersehen, dass wir ohne die Bundeswehr möglicherweise durch Ostblock "befreit" worden wären, und diese Befreiung ist eine Sache, auf die ich gerne verzichtet habe.
Schließlich scheint es mir durchaus notwendig, dieser Generation der "uusavottumuus" ein bischen Disziplin und die Einsicht, nicht bei allem zu Mama rennen zu können, beizubringen. Ob dies nun bei der Trachtengruppe Häkämies oder Jung passiert, im Krankenhaus oder im Rettungswagen ist dabei zweitrangig. Nur das, was die Finnen Zivildienst nennen, ist in meinen Augen ein Witz.
Zudem muss man in der Tat bei der Bewertung der finnischen Verhältnisse die Geschichte dieses Landes in Betracht ziehen. Und gerade in Deutschland wird leicht übersehen, dass wir ohne die Bundeswehr möglicherweise durch Ostblock "befreit" worden wären, und diese Befreiung ist eine Sache, auf die ich gerne verzichtet habe.
Schließlich scheint es mir durchaus notwendig, dieser Generation der "uusavottumuus" ein bischen Disziplin und die Einsicht, nicht bei allem zu Mama rennen zu können, beizubringen. Ob dies nun bei der Trachtengruppe Häkämies oder Jung passiert, im Krankenhaus oder im Rettungswagen ist dabei zweitrangig. Nur das, was die Finnen Zivildienst nennen, ist in meinen Augen ein Witz.
Welche andere große/kleine Macht sollte denn das sein?
Die Weltgeschichte ist noch nicht zuendegeschrieben, das Vorhersagen der Zukunft ist ja besonders schwer - es kann sein, wie ein grossteil der Jugendliche glauben in Finnland - in 10 Jahren existiert die EU nicht mehr.
Die kommenden Ergeignisse ueberrachen uns noch. Seit heute ist bekannt, dass Turkei beschiesst Kurdengebiete in Iraq. Die Weltverbesser haben dort mehr zu tun als in Deutschland.
@ alle: Was Putin gestern Abend rausgelassen hat, ist ja eine echte Drohung. Hoffentlich hat das bei einigen die Augen aufgerissen - oder wollt ihr immer Deutschaland als den schlimmsten Bub der Welt sehen, egal was die anderen machen oder sagen?
Es gibt einen Satz von Karl Liebknecht (sinngemäß)
„Militarismus ist die Umklammerung der Gesellschaft mit dem Militär“
Dann ist ja jede Gesellschaft militär. Insbesonders China, Russland und USA. Dort soll die Abruestung anfangen
Die Weltgeschichte ist noch nicht zuendegeschrieben, das Vorhersagen der Zukunft ist ja besonders schwer - es kann sein, wie ein grossteil der Jugendliche glauben in Finnland - in 10 Jahren existiert die EU nicht mehr.
Die kommenden Ergeignisse ueberrachen uns noch. Seit heute ist bekannt, dass Turkei beschiesst Kurdengebiete in Iraq. Die Weltverbesser haben dort mehr zu tun als in Deutschland.
@ alle: Was Putin gestern Abend rausgelassen hat, ist ja eine echte Drohung. Hoffentlich hat das bei einigen die Augen aufgerissen - oder wollt ihr immer Deutschaland als den schlimmsten Bub der Welt sehen, egal was die anderen machen oder sagen?
Es gibt einen Satz von Karl Liebknecht (sinngemäß)
„Militarismus ist die Umklammerung der Gesellschaft mit dem Militär“
Dann ist ja jede Gesellschaft militär. Insbesonders China, Russland und USA. Dort soll die Abruestung anfangen
Dem stimme ich ohne Abstriche zu!Finkke hat geschrieben: ...China, Russland und USA...
Der ganze Käse mit Putin hat doch einen bestimmten Grund - und der kommt wohl eher aus Westen. Warum will denn der Herr Bush unbedingt seine Raketenabwehr in Europa aufbauen?
Um nicht vorhandene Langstreckenraketen aus dem Iran abzufangen?? Oder etwa die (auch nicht vorhandenen) von den Taliban??
...SDI hatten wir schonmal in den 80ern...
Fakt ist doch nunmal daß sowohl die Russen als auch "unsere amerikanischen Freunde" ganz gerne mal mit dem Säbel rasseln um was-weiß-ich zu beweisen
Wenn deiner Meinung nach die anderen mit Abrüstung anfangen sollen macht es ja wohl wenig Sinn für sich selber gleichzeitig Aufrüstung zu fordern, oder? Da freut sich zwar die Rüstungslobby aber sonst ist ja eher weniger Leuten damit geholfen...
Da bin ich nicht ganz dahinter gestiegen - wer hat das denn gesagt??Finkke hat geschrieben:...oder wollt ihr immer Deutschaland als den schlimmsten Bub der Welt sehen, egal was die anderen machen oder sagen?
Wenn sich das auf Sandra's Beitrag bezieht, war es wohl so gemeint daß man (leider) als Deutscher oft in eine Schublade gesteckt wird (bitte korrigiere mich wenn's falsch ist).
Hitler-Witzchen und "Warum habt ihr Rovaniemi niedergebrannt?"-Fragen sind auf die Dauer auch ein bißchen nervig
Und irgendwie paßt die Diskussion nicht mehr so ganz zum Thema "Kinder und Familie"
Da bin ich nicht ganz dahinter gestiegen - wer hat das denn gesagt??
Eigentlich keiner...habe aber seit Jahren den Eindruck, dass wir Deutschen als das Allerschlimmste gehalten wird, egal was wir nun tun. Deswegen waren ja Menschen verurteilt
Andere können es auch:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/20 ... ruenn.html
Fuer das scheint niemand zu interessieren und die Täter kommen davon.
Eigentlich keiner...habe aber seit Jahren den Eindruck, dass wir Deutschen als das Allerschlimmste gehalten wird, egal was wir nun tun. Deswegen waren ja Menschen verurteilt
Andere können es auch:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/20 ... ruenn.html
Fuer das scheint niemand zu interessieren und die Täter kommen davon.
Der Artikel ist doch allerunterste Schublade. Diese Filmbesprechung zu einem eng verwandten Thema bemüht sich wenigstens, beide Seiten zu berücksichtigen:Finkke hat geschrieben:Andere können es auch:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/20 ... ruenn.html
http://www.zeit.de/2007/10/TV-Die-Flucht
Die immer wieder angesprochene "Vernichtung" Lapplands finde ich kindisch. Als ob es sich um das erste und letzte Mal in der Weltgeschichte gewesen wäre, dass eine rückziehende Armee die Infrastruktur zerstört?fax hat geschrieben:Du hast anscheinend keine Verwandtschaft aus Lappland?!Finkke hat geschrieben:Da bin ich nicht ganz dahinter gestiegen - wer hat das denn gesagt??
Was gab es denn überhaupt in Lappland so groß zu vernichten? Rovaniemi kann man heute vielleicht mit einiges an Fantasie als "Stadt" bezeichnen. In dern 40er Jahren war es eine Ansammlung von Holzhütten, weiter nichts.
Die deutschen Truppen führten sich bei dem Abzug vorzüglich. Oder hat da irgendjemand irgendwas von Übergriffen gegen die Zivilbevölkerung gehört? Wo sind die Massengräber der Ermorderten? Nichts da.
Krieg ist Krieg. Auch die Finnen haben (russische) Kinder und Zivilisten in KZ:s sterben lassen aber darüber wird selbst nach all den Jahrzehnten nur wenig gesprochen. Nach ein paar verbrannten fensterlosen Hütten weint man aber Jahrzente lang.
Ich habe Verwandtschaft in Lappland und sie haben mich noch nie auf dieses Thema angesprochen. Die "lantalaiset" in Süden aber desto öfter.
Der Wissenstand und Einstellung vieler Finnen basiert erstaunlicherweise immer noch auf Kriegspropaganda, selbst bei jüngeren Menschen.
Ein BILD-Artikel verfügt selten über eine durchschlagende argumentative Kraft....fax hat geschrieben:Der Artikel ist doch allerunterste Schublade. Diese Filmbesprechung zu einem eng verwandten Thema bemüht sich wenigstens, beide Seiten zu berücksichtigen:Finkke hat geschrieben:Andere können es auch:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/20 ... ruenn.html
http://www.zeit.de/2007/10/TV-Die-Flucht
Man darf da ja auch nicht vergessen, wer den Lapplandkrieg angefangen hat- die Finnen haben, wenn auch auf Druck der Sowjetunion, die bis dahin verbündeten Deutschen angegriffen. Diese haben daraufhin, unter der Angst, dass auch russische Truppen nachstoßen, ihren Rückzug mit der Taktik der verbrannten Erde gesichert. Zudem haben sie auch der Bevölkerung soweit möglich geholfen, ihr bewegliches Eigentum in Sicherheit zu bringen, bevor sie die Häuser abgefackelt haben.
Auf der anderen Seite ist es schon einzusehen, dass niemand begeistert ist, wenn fremde Truppen sein Haus anzünden.
Einfach ärgerlich fand ich jedoch die Dreistigkeit, mit der manche in Finnland wohnende Deutsche vor zwei Jahren versuchten, Schadenersatz vom finnischen Staat einzuklagen für die Leiden, als sie "grausamerweise" 1944/45 während des Lapplandkrieges interniert wurden. Auch dies ist völlig gängig im Kriegsfall. Zudem wurden sie wohl kaum grausam behandelt. Schließlich ist es als Deutscher dieser Generation einfach unklug - um das Wort dumm zu vermeiden -, solche Forderungen gegenüber fremden Staaten anzumelden.
Auf der anderen Seite ist es schon einzusehen, dass niemand begeistert ist, wenn fremde Truppen sein Haus anzünden.
Einfach ärgerlich fand ich jedoch die Dreistigkeit, mit der manche in Finnland wohnende Deutsche vor zwei Jahren versuchten, Schadenersatz vom finnischen Staat einzuklagen für die Leiden, als sie "grausamerweise" 1944/45 während des Lapplandkrieges interniert wurden. Auch dies ist völlig gängig im Kriegsfall. Zudem wurden sie wohl kaum grausam behandelt. Schließlich ist es als Deutscher dieser Generation einfach unklug - um das Wort dumm zu vermeiden -, solche Forderungen gegenüber fremden Staaten anzumelden.
Na dann habe ich da vielleicht was falsch verstanden - sorry!Finkke hat geschrieben:Eigentlich keiner...habe aber seit Jahren den Eindruck, dass wir Deutschen als das Allerschlimmste gehalten wird, egal was wir nun tun.
Was echt?? Das ist ja wirklich nur noch dreist...Georg hat geschrieben:Einfach ärgerlich fand ich jedoch die Dreistigkeit, mit der manche in Finnland wohnende Deutsche vor zwei Jahren versuchten, Schadenersatz vom finnischen Staat einzuklagen für die Leiden, als sie "grausamerweise" 1944/45 während des Lapplandkrieges interniert wurden.
Noch ein paar Fakten: Die deutschen Truppen haben die Evakuierung von der Zivilbevölkerung nicht gestört. Vor dem Beginn der Kämpfe wurde fast die gesamte Bevölkerung Lapplands evakuiert, insgesamt ca. 168.000 Menschen.
Es wurden ca. 5000 Wohnhäuser zerstört. Zudem werden zu den Schäden auch 4000 Ruderboote gezählt, welche beschädigt wurden um die nachfolgenden Truppen die Überquerung der Flüsse zu erschweren.
Bei der Vernichtung der Infrastruktur ging es darum, die finnischen Truppen bei der Vormarsch zu bremsen aber auch darum, die erwartete, jedoch nicht eingetretene, Invasion der Russen über Finnland nach Norwegen zu erschweren. Auch die Finnen bereiteten sich heimlich dafür vor, dass die Russen nach Entmilitarisierung Finnlands doch das Land besetzen würden (= asekätkentäjuttu).
Gleichzeitig zu Beginn des Lapplandkrieges starteten die Russen in Norden einen Angriff auf die deutschen Truppen in Nord-Norwegen. Für die Deutschen war es aber entscheidend wichtig, die Häfen in Norden Norwegens zu behalten, denn ein Rückzug der Truppen über den Landweg nach Süden Norwegens wäre mangels Strassenverbindungen unmöglich gewesen.
Deshalb wurde auch der Rückzug in Finnland in Nordwesten gestoppt und die Deutschen hielten die Stellungen gegen die Finnen bis zum planmässigen Rückzug aus Norwegisch-Lappland.
Der Krieg in Lappland dauerte vom 15.09.1944 bis 27.04.1945. Mitte September ist in Lappland schon fast Winter. Wer schon mal im Winter in Lappland biwakiert hat, der kann schätzen welche Bedeutung warme Häuser und intakte Transportverbindungen für eine kämpfende Truppe haben können.
Es wird aber oft in Finnland davon ausgegangen, dass die Zerstörungen in Lappland lediglich ein Racheakt war. Es hatte aber durchaus einen taktischen Sinn.
IMHO wurden die "Grausamkeiten" des Lappland-Krieges in der finnischen Nachkriegszeit zu Propagandazwecken übertrieben. Schließlich galt es, die Bevölkerung von der Tatsache abzulenken, dass man einen Angriffskrieg um ein Haar verloren hätte. Denn anders als Winterkrieg wäre der Fortsetzungskrieg durchaus vermeidbar gewesen. Finnland war keineswegs "gezwungen" Sowjetunion anzugreifen, die sog. "Treibholztheorie" ist längst widerlegt worden.
Die bis zum Frieden mit Russland gängige Sowjethass musste dringend aufhören, man bereitete sich auf die Finlandisierung vor. Da war Kritik gegenüber Nazi-Deutschland angebracht. Doch woher die Mitteln aus finnischer Sicht dazu? Mangels besserer Argumente nahm man den Lappland-Krieg als Anlaß.
Nur zu dumm, dass diese Propaganda immer noch nachwirkt.
Es wurden ca. 5000 Wohnhäuser zerstört. Zudem werden zu den Schäden auch 4000 Ruderboote gezählt, welche beschädigt wurden um die nachfolgenden Truppen die Überquerung der Flüsse zu erschweren.
Bei der Vernichtung der Infrastruktur ging es darum, die finnischen Truppen bei der Vormarsch zu bremsen aber auch darum, die erwartete, jedoch nicht eingetretene, Invasion der Russen über Finnland nach Norwegen zu erschweren. Auch die Finnen bereiteten sich heimlich dafür vor, dass die Russen nach Entmilitarisierung Finnlands doch das Land besetzen würden (= asekätkentäjuttu).
Gleichzeitig zu Beginn des Lapplandkrieges starteten die Russen in Norden einen Angriff auf die deutschen Truppen in Nord-Norwegen. Für die Deutschen war es aber entscheidend wichtig, die Häfen in Norden Norwegens zu behalten, denn ein Rückzug der Truppen über den Landweg nach Süden Norwegens wäre mangels Strassenverbindungen unmöglich gewesen.
Deshalb wurde auch der Rückzug in Finnland in Nordwesten gestoppt und die Deutschen hielten die Stellungen gegen die Finnen bis zum planmässigen Rückzug aus Norwegisch-Lappland.
Der Krieg in Lappland dauerte vom 15.09.1944 bis 27.04.1945. Mitte September ist in Lappland schon fast Winter. Wer schon mal im Winter in Lappland biwakiert hat, der kann schätzen welche Bedeutung warme Häuser und intakte Transportverbindungen für eine kämpfende Truppe haben können.
Es wird aber oft in Finnland davon ausgegangen, dass die Zerstörungen in Lappland lediglich ein Racheakt war. Es hatte aber durchaus einen taktischen Sinn.
IMHO wurden die "Grausamkeiten" des Lappland-Krieges in der finnischen Nachkriegszeit zu Propagandazwecken übertrieben. Schließlich galt es, die Bevölkerung von der Tatsache abzulenken, dass man einen Angriffskrieg um ein Haar verloren hätte. Denn anders als Winterkrieg wäre der Fortsetzungskrieg durchaus vermeidbar gewesen. Finnland war keineswegs "gezwungen" Sowjetunion anzugreifen, die sog. "Treibholztheorie" ist längst widerlegt worden.
Die bis zum Frieden mit Russland gängige Sowjethass musste dringend aufhören, man bereitete sich auf die Finlandisierung vor. Da war Kritik gegenüber Nazi-Deutschland angebracht. Doch woher die Mitteln aus finnischer Sicht dazu? Mangels besserer Argumente nahm man den Lappland-Krieg als Anlaß.
Nur zu dumm, dass diese Propaganda immer noch nachwirkt.