... der russische Vorgarten

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Sid
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Beitrag von Sid »

Anita hat geschrieben:
Sid hat geschrieben:Alles Klischees :roll: und in einer internationalen Arbeitsumgebung kann man von unterschiedlichen Mentalitäten UND Persönlichkeiten nur lernen.
Ich habe bisher immer als einzige Ausländerin ein einer rein finnischen Arbeitsumgebung gearbeitet.
Daran musste ich auch später noch im Bett denken bevor ich das hier gelesen habe - hat sich so angehört, als wäre es eine einheimische Umgebung. Toll, dass Du Dich damit so gut arrangieren kannst (ich bin mir nicht sicher ob ich das könnte). Ein Beweis von Stärke!

Schade, wenn aber "nur" dadurch Deine Initiative ausgebremst wird :( Die Verschlossenheit in einer solchen Umgebung kann ich gut anhand der örtlichen "Klischees", die hilfreich sind, die Hintergründe zu verstehen, sehr gut nachvollziehen. Bei uns gibt es keine Anzeichen davon, und wenn auch, in meiner Art mache ich mir keine Gedanken, wenn es um was Produktives geht, welche politische Dinge dahinter stecken könnten (ist aber meistens nicht der Fall, dass die Tatsache "von Deutschen lassen wir uns nicht reinreden" die Idee überwiegen würde. Eine Person war mal so, aber das war ein regelrechter Hass - da kann ich auch nicht helfen).

Hut ab, dass Du Deinen Fuss in die Tür gesetzt und Dich so gut in dieser "noch nicht aufgetauten" Umgebung bewährt hast. Der Rest wird noch :)

Noch eine Frage: Wie steht es um Auslandskontakte? Ist die Firma absolut lokal, oder gibt es Kontakte/Tochterunternehmen im Ausland?
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Anita
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Beitrag von Anita »

Sid hat geschrieben: Toll, dass Du Dich damit so gut arrangieren kannst (ich bin mir nicht sicher ob ich das könnte). Ein Beweis von Stärke!
Ich habe mich einfach arrangieren muessen!!! Du weisst ja, dass es nicht so einfach ist einen Arbeitsplatz in Finnland zu bekommen und ich habe mehr als einmal mit dem Gedanken abends geliebäugelt am nächsten Morgen meine Kuendigung auf den Tisch zu legen. Ich habe mich dann gefragt, muss ich mir das wirklich antun?
Firma ist rein national, meine vorherige war zwar international, aber mein Arbeitsumfeld war trotzdem rein finnisch.
Ich habe die Sprache allerdings sehr gut gelernt dank meiner finnischen Kollegen. Und ich stehe einfach ueber bestimmten Dingen und versuche mir keinen zwischenmenschlichen Stress anzutun und meistens schaffe ich das auch.
Aber es ist halt mehr ein "Arrangierenmuessen" als ein "Arrangierenkönnen"!!!
Zu einzelnen Geschehnissen und Begebenheiten kann ich Dir dann später einmal mehr erzählen!
Sid
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Beitrag von Sid »

Anita hat geschrieben: Ich habe die Sprache allerdings sehr gut gelernt dank meiner finnischen Kollegen.
Das vermisse ich sehr... und hab ganz viel in den Jahren verpasst. Gerne hätt ich meinen Job in eine weniger internationale oder halt "neue" Umgebung gewechselt, aber das geht schlecht... :roll: Die Arbeitsabläufe muss ich nicht auf Finnisch können, dennoch wenn ich die einzige Nicht-Finnin bin (vor allem im Kundenmeeting), bestehe ich nicht auf Englisch als Meetingsprache (würden sie tun, aber wenn ich auf Finnisch mitmache, lerne ich und alles geht schneller vonstatten). Wenn man so "eingesessen" ist (jetzt 6,5 J. in diesem Umfeld) fällt es gar beim Small Talk mit Kollegen (ja, das gibt's ;) ) schwer zum Finnischen umzuschalten. Daher hab ich mich in viele Schulungen auf Finnisch gestürzt. Dort lerne ich vor allem das Schriftliche - mit Diskussionen halte ich mich unter Muttersprachlern zurück.

Trotzdem, ich kann mir vorstellen, wieviel Übewindung es kosten kann. Ja, lass uns mal darüber quatschen :)
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zoolkhan
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Beitrag von zoolkhan »

naja, die tatsache dass wir uns alle in diesem forum vereinigen
dokumentiert das wir mit uns klarkommen.
(ein 50%/50% bastard zu sein erzeugt seltsame satzbauten:)

um mal zurueck zum topic zu fuehren, der artikel war kindisch,
unreflektiert, einseitig - wäre das in einem forum
gewesen hätte man die person zum troll gestempelt.

es gibt immer 2 seiten - es gibt finnen auf die das alles zutrifft
und es gibt finnen die ganz anders sind. Mein Vater ist finne, den kenne ich nun schon 38 jahre! der hat sogar so eine deutsche geheiratet
obwohl in finnland alles besser ist... der ist fyr sie nach deutschland
gezogen, obwohl in finnland alles besser ist. der arbeitet in hamburg
obwohl in finnland alles besser ist...

es ist nicht alles so radikal wie manche es darstellen damit ihre ansonsten wertlosen artikel ueberhaupt gelesen werden.

und ich als "halb-irgendwas" bin stolz auf die guten dinge beider länder, ohne durch die brille der verklärten romantik die negativen punkte zu negieren...
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