zoolkhan hat geschrieben:Anita hat geschrieben: Er ist leidenschaftlicher Jäger und in der letzten Saison hat ein Jäger hier in der Nähe einen Bären erschiessen muessen..
ich weiss nicht ob mich die begruendung fuer das "muessen" wissen will.
Kennt ihr noch Bruno den "problembär"? den musste man ja leider erschiessen weil... ja warum eigentlich? das wusste die presse bis heute nicht zu berichten.
die naechste frage waere warum man nicht ein betaubungspfeil schiessen kann, wenn man denn schon ne freie schussbahn hat.
In afrika kriegen sie damit elefanten und nashoerner - flach.
Alle sich mir darlegenden schlusfolgerungen machen mir (zumindest die deutschen hobbyjaaeger) unsymphatisch:
a) trophaengier
b) inkompetenz
c) sadismus/macht/ego trip - "hobby"
nur bei den sami glaube ich noch an dinge wie d) "familie ernähren"
e) verteidigung? sozusagen pro aktiv? - dann lass uns proaktiv auch mal ein paar autos abknallen, die könnten uns auch irgendwann mal anfahren..
Ganz so einfach ist das Geschehen nun auch nicht. Zum einen sind die deutschen Jäger (ich bin übrigens keiner) keine Amateure. Der Jagdschein ist eine Prüfung, die ungefähr so hart wie das Abitur ist. Man kann sich nicht einfach ein Gewehr kaufen und dann in den Wald rennen und losballern.
Dazu kommen dann noch ein paar andere Dinge. In Deutschland schafft vor allem der Wildverbiss Probleme. Natürlich ist auch das ein durch die Menschen geschaffenes Problem, das aber nichtsdestotrotz existiert. Wenn nicht gejagt wird, wachsen keine jungen Bäume nach, und die dürfen doch auch leben oder?
Auch die Wildunfälle wären ein Problem in Deutschland, wenn nicht gejagt wird, wenn natürlich auch nicht mit solchen Folgen wie bei einem Elch. Wobei eine Wildsau auch einen ordentlichen Schaden anrichten kann. Wildschweine verursachen übrigens auch einen erheblichen Flurschaden.
Mit den Elchen gäbe es hier in der Tat ganz gewaltige Probleme, weil die hierzulande - selbst im Naturzustand - kaum Feinde haben. Es bräuchte doch sehr viele Wölfe, um einen Bestand von 130 000 Elchen im Schach zu halten. Raubtiere zu bejagen, die anfangen sich an den Menschen zu gewöhnen - wie der Bär in Lahti vor 5, 6 Jahren - ist für beide Seiten einfach nur sinnvoll. Ebenso ist es sinnvoll, die Raubtierdichte zu regeln. Wenn die Raubtierdichte zu groß ist, dann fangen die zum Beispiel an Pferde auf den Weiden zu vespern - auch keine besonders lustige Vorstellung.
Nach Afrika zu fliegen, dort ein Nashorn, zwei Elefanten und drei Löwen zu schiessen und dann die Schwänze als Trophäen mitzunehmen, ist ohne Zweifel nicht sinnvoll und nicht notwendig.
Edit: und um ganz ehrlich zu sein - so ganz ab und zu esse ich gerne mal ein bischen Elch, Reh oder Bär ...